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Vier Sachen, die ihr in Italien nicht machen solltet


„Andere Länder, andere Sitten“: Auf Ungewohntes zu stoßen ist kein Problem, ganz im Gegenteil: So werden Reisen und Auslandsaufenthalte ja gerade interessant!

Doch es gibt natürlich einige Aspekte, auf die ihr aufpassen solltet. Dies sind jetzt keine (großen) Fettnäpfchen, dennoch habe ich in einigen Momenten besondere Blicke meiner Mitbewohner und Kommilion:innen geerntet. Falls ihr also eine längere Zeit in Italien verbringen wollt und womöglich sogar mit Italiener:innen zusammenwohnt, nehmt euch diese Tipps zu Herzen.

1. Cappuccino nach Mittag trinken

Ich bin ein großer Kaffeeliebhaber. Im Abitur gestartet als Energiebooster, hat sich das braune Gold in eine Leidenschaft verwandelt. So gehört Zeit in Cafés zu verbringen, regelmäßig zu meinem Repertoire an Freizeitaktivitäten. In Deutschland ist es dabei ganz gleich, was ihr wann trinkt. Nicht so aber in Italien! Ich trinke sehr gerne Latte oder Cappuccino, Milch muss also schon sein. Umso verwirrter war ich bei der Bestellung meines 17-Uhr-nach-der-letzten-Vorlesung-Cappuccinos: Eine italienische Freundin kam zu mir und sagte lachend, dass sie so etwas hier nicht machen würden. Milchhaltiges sei für das Frühstück gedacht. Mittlerweile haben sie und auch meine Mitbewohner das allerdings akzeptiert – typisch “tedesco” (deutsch) halt, wie meine Freund/innen sagen würden.

2. Unangebrachte Soßen auf Pasta machen

Ganz Italien legt großen Wert auf sein Essen. Das bekomme ich beim täglichen gemeinsamen Kochen mit meinen Mitbewohnern mit: Da geht es schon temperamentvoll zu. Am Ende schmeckt es dann aber auch grandios. Die Toleranz beim Cappuccino endet aber, wenn es zum Beispiel um Pasta geht. Ich persönlich mag Joghurt auf meinem Essen (zugegeben, das ist auch ungewöhnlich für Deutschland, sondern vielmehr den türkischen Wurzeln meiner Eltern geschuldet). Aber auch bei “normalen” Kombinationen mit Gemüse und Tomatensoße werde ich kritisch begutachtet. Mittlerweile finde ich mich regelmäßig in zahlreichen Instagram-Stories meiner italienischen Freund:innen wieder. Pasta wird hier (zumindest von meinen Mitbewohnern) lediglich mit Tomatensauce und Käse gegessen, ohne jegliche Beilagen.

Essen
Pronto, pronto! Beim gemeinsamen Kochen mit der WG ist Schnelligkeit und Effizienz angesagt.

3. Sich auf den öffentlichen Verkehr verlassen

Das gilt insbesondere für Rom. Als Großstadt gibt es hier primär nur Busse. Zwar existieren Straßenbahnen sowie zwei Metros, die haben jedoch eine eher marginale Funktion und erreichen bei Weitem nicht alle Stadtteile. Da der römische Verkehr allgemein sehr chaotisch und manchmal auch gefährlich ist, empfehle ich auch nicht, das Fahrrad oder einen Scooter zur Fortbewegung zu nutzen. Daher ganz wichtig: Sucht euch am besten eine Wohnung in der Nähe der Uni, sodass ihr immer laufen könnt. Ich brauche zu meiner Uni 20 Minuten, was für römische Verhältnisse außerordentlich gut ist.

4. Trinkgeld geben

Als Student ist das für mich der angenehmste Teil dieser Liste. Na ja, das stimmt nicht ganz, denn oftmals ist das Trinkgeld beziehungsweise eine Servicegebühr bereits in den Preisen mit eingerechnet oder kommt separat auf die Rechnung. Das kann dann eine feste Summe wie zwei Euro oder ein Prozentsatz sein. Dennoch musste ich meinen Freunden, die mich bisher aus Deutschland besucht haben, immer versichern, dass sie kein Trinkgeld zahlen müssen. Das kann zwar am Anfang etwas ungewohnt sein, jedoch ist es auch sehr angenehm, wenn ich einfach zahlen kann, ohne mir Gedanken über den Betrag zu machen.

Ich hoffe, dass diese vier Punkte euch etwas auf den nächsten Italien-Trip vorbereiten und ihr so direkt integriert seid!

Ciao, a presto!

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