Mein Weg nach Seoul – Fragen & Antworten zum Visum

Das Visum zu beantragen ist eines der wichtigsten Vorbereitungsschritte überhaupt. Ein paar typische Fragen, die aufkommen, sind:

1. 1. 1. Welches Visum – gibt es Unterschiede?
      2. Wo muss ich den Antrag stellen?
      3. Welche Unterlagen  brauche ich?
      4. Was kostet das?
      5. Wer kann mir helfen?

Vorweg mein Résumé: Alles super easy (wenn ich alle Unterlagen dabei gehabt hätte)! Die Liste der benötigten Unterlagen ändert sich hin und wieder, daher regelmäßig die Seiten der koreanischen Botschaft checken. Zum Glück steht dort alles auf deutsch. Also kein Problem, sollte koreanisch noch nicht so gut sitzen. Dann auch gleich mal prüfen, was das Auswärtige Amt für Hinweise gibt. Wichtig: die Republik Korea ist, was wir unter Südkorea verstehen. Nordkorea nennt man die Demokratische Volksrepubilk Korea.

1. Welches Visum du benötigst

Ja, es gibt Unterschiede! Studenten müssen das D-2 Visum beantragen. Das stand auch nochmal auf der neu aufgebauten Seite der Hanyang University speziell für Austauschstudenten.

2. Wo du das Visum beantragen kannst

Auf der Seite der koreanischen Botschaft steht auch, wo das Visum beantragt werden kann. Entweder an der Hauptstelle – natürlich in Berlin wo fast alle Botschaften sind – oder an der Außenstelle in Bonn. Dazu gibt es auch die Möglichkeit das Visum bei den Generalkonsulaten in Hamburg oder Frankfurt a.M. zu beantragen. Besser geht es kaum! Eines der vier Ämter wird sicherlich auch in eurer Nähe sein. Zudem ist jede der Städte ein Tagestrip wert. Ich war in Frankfurt. Das koreanische Generalkonsulat ist sehr einfach zu finden und problemlos mit Bus und Bahn zu erreichen. Nachmittags bin ich in die Stadt. Schon mal auf dem Main-Tower gewesen? Ein absolutes Highlight der Stadt und für Studenten gibt es immerhin 2€ Rabatt. Seit einiger Zeit muss das Visum persönlich beantragt werden. Davor war es wohl auch postalisch möglich. Das steht so auch noch in einigen Ratgebern. Ich fand jedoch keinen dieser Ratgeber besonders hilfreich, daher nenne ich hier auch keinen. Bislang habe ich alle benötigten Infos auch so bekommen.

3. Welche Unterlagen du benötigst

Die benötigten Unterlagen sind auch auf der Seite der koreanischen Botschaft aufgelistet bzw. auf der Seite des koreanischen Generalkonsulats. Bis auf den Handelsregisterauszug sind dort keine Überraschungen dabei .

• ein vollständig ausgefülltes Antragsformular
• Reisepass in Original
• 1 Passbild (Farbfoto 3,5 X 4,5 cm)
• einen für die Dauer des Aufenthaltes gültigen Reisepass
• aktuelle Studienbescheinigung in Deutschland
• einen Zulassungsbescheid von der koreanischen Universität in Original (“Certificate of Admission”, mit Unterschrift im Feld „Signature of Student“)                                   
• Nachweis über die finanzielle Absicherung während des Aufenthaltes(in Höhe von 15,000 US $ für ein Jahr) :  Nachweisunterlagen : – Stipendiumzusage oder  – aktuelle Kontoauszüge von Student/in oder – Bürgschafterklärung und aktuelle Kontoauszüge der Eltern sowie die Geburtsurkunde im Original von Student/in
• Mit  3,95 Euro frankierten Rückumschlag mit  Adresseetikett
• Von den Visumgebühren befreiten Staaten: Deutschland, Italien, Spanien, Ukraine, Japan, Thailand, Taiwan und sonstige Staaten siehe unter „Visumgebühren“
• Kopie des deutschen Aufenthaltstitels (Falls Ausländer in Deutschland)
• Handelsregisterauszug der koreanischen Universtät

Das Antragsformular gibt es als Download. Somit lässt sich der Antrag bequem Daheim ausfüllen und ausdrucken. Der Reisepass sollte selbstverständlich während des Aufenthalts gültig sein. Der wird mit den anderen Unterlagen abgegeben und euch mit dem Visum wieder nach Hause geschickt. Als Passbild habe ich ebenfalls ein biometrisches genommen, wie im Reisepass auch. Ob es unbedingt ein biometrisches Passbild sein muss, weiß ich nicht. So war ich jedoch auf der sicheren Seite.

Den Zulassungbescheid bekommt ihr direkt von der Gastuni per Post, wie ich schon zuvor geschrieben habe. Dieser Bescheid muss nur noch unterschrieben werden, also selbst kurz Unterschreiben und fertig. Die finanzielle Absicherung habe ich nicht gebraucht. Das hängt wohl mit der Uni zusammen. Dennoch schadet es nicht, einen Kontoauszug mitzunehmen. Sollten dort die Finanzen nicht so gut sein, dann eben eine Auskunft der Bank eurer Eltern. Darin bestätigt die Bank eurer Eltern, dass sie in der Lage sind dich finanziell abzusichern. Die Summe, die dazu benötigt wird steht auf dem Zulassungsbescheid bei living expenses. Bei mir werden 8.500 US $ für zwei Semester genannt (anstatt der 15.000 US $).

Für was die 3,95€ sein sollten, war mir zuerst nicht klar. Ein frankierter Umschlag versteht sich, um eben den Reisepass zurück zu schicken. Normalerweise 1,45€ (Großbrief national), doch nimmt man die Option Einschreiben hinzu werden es 3,95€. Ich selbst habe mir die Briefmarke direkt online gekauft, so hatte ich auch die Trackingnummer und keine Sorgen zwecks meiner fürchterlichen Handschrift.

Die Kopie des deutschen Aufenthaltstitels entfällt bei mir. Die, die sowas brauchen, wissen bestimmt Bescheid was damit gemeint ist.

So weit, so gut. Bei mir stand auf der Seite noch, dass ich einen Auszug aus dem koreanischen Handelsregister einreichen muss. Bitte was? Keine Ahnung was die von mir wollten. Am Abend vor meinem Trip nach Frankfurt stand die Info plötzlich auf der Seite. Einfach so! Keine Erklärung dazu oder sonst was. Naja, egal. Bin also ohne diesen Handelsregisterauszug los. Woher hätte ich den auch noch so schnell bekommen sollen? Am Generalkonsulat angekommen bin ich um kurz nach 09:00 Uhr in der Hoffnung, mich nicht anstellen zu müssen. Es waren zwar ein paar andere Austauschstudenten dort, musste aber keine 10 Minuten warten. Ein Termin wird nicht benötigt. Einfach hingehen. Also alles abgegeben bis auf dieses Handelsregister-Ding. Meine Unterlagen wurden durchgesehen und es hat soweit alles gepasst. Bis ich auf den Handelsregisterauszug angesprochen wurde. „Ohje“ dachte ich mir. Dann wurde mir erklärt, dass sie selbst erst seit ein paar Tagen diesen Auszug brauchen, daher passt es ausnahmsweise auch so. Einen Tag später bekam ich eine E-Mail von Dezernat Internationales meiner Heim-Uni mit dem Handelsregisterauszug im Anhang.

4. & 5. Was es kostet und wer dir helfen kann

Die Beantragung kostet nichts! Und bei Problemen hilft die Heim-Uni oder die Gast-Uni. Einfach fragen, kostet schließlich auch nichts.

Ach noch einen letzten Tipp: In Korea zählt ein Stempel wie eine Unterschrift!