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Vol(l)da? Einführungswoche in der norwegischen Provinz


Ein Wortspiel muss tun, was ein Wortspiel tun muss – oder so. Nach den ersten zwei Wochen deshalb die allesentscheidende Frage: Wie ist es, in einer kleinen, norwegischen Stadt mit dem klangvollen Namen Volda anzukommen? Die „Buddy Week“ in der Retrospektive.

Die Propellermaschine der Regionalfluggesellschaft Widerøe lässt bereits vor der Ankunft erahnen: Jetzt geht es wirklich ab in die tiefste Provinz. Und das ist nicht zu viel versprochen, denn der gesamte Flughafen Ørsta-Volda hat die Maße eines durchschnittlichen, deutschen Supermarkts. Umso erstaunlicher ist, dass die Studentenstadt Volda bei einer Größe von 9.000 Einwohnern 3.500 Studenten beherbergt. Das spiegelt sich in der „Buddy Week“, auf Norwegisch „Fadderveka“, wieder: Ein großes Event, dass das neue Semester laut und vor allem bunt einläutet. Kein Wunder, denn die Stadt ist in den Semesterferien ohne die Studenten wie leergefegt.

Kleine Propellermaschine
Die Propellermaschine mit gerade einmal 37 Plätzen bereitet hervorragend auf die norwegische Kleinstadt vor.

Erste Herausforderung: Norwegisch für Fortgeschrittene

Mit Norwegisch ist das so eine Sache. Einerseits handelt es sich um eine indogermanische Sprache mit deutschem Einschlag, auf der anderen Seite ist es dann doch schwer irgendetwas zu verstehen. Außer ein paar Wörtern wie „sprak“ und irgendetwas mit „studenten“ bleibt bei mir nach der Willkommensveranstaltung nicht viel hängen. Immer wieder wurde versucht, mehr Englisch in den Unistart zu bringen. Leider hat das anscheinend auch dieses Mal mehr schlecht als recht funktioniert. Aber sei´s drum: Jetzt geht es ja erst richtig los mit der Fadderveka 2016!

Studenten sitzen auf der Wiese vor einer Bühne
Eine kleine Bühne und hunderte Studenten – mit dem Norwegisch klappts noch nicht so ganz!

Fadderveka: Alles was das Studentenherz begehrt

Das Programm während der Einführungswoche ist definitiv sehr umfangreich und für jeden ist etwas dabei. Grundlegend beachtenswert ist, dass die ganze Woche über im einzigen Club der Stadt abends Konzerte stattfinden und das Ganze in einer großen Party gipfelt. Der Haken bei der Sache: Wie (fast) alles im Norden sind auch diese Events mit 200 bis 300 Kronen (ca. 21 bis 32 Euro) nicht gerade preiswert. Grund genug, mich lieber den vielen Alternativen zuzuwenden. Ganz egal ob Schnitzeljagd (Rebusløp) oder Grillen mit der Buddy Group. Bemerkenswert ist, dass alle Erasmusstudenten in kleinere Gruppen zugeteilt werden. Gleich mehrere Buddys kümmern sich anschließend um das Wohlergehen der Erasmus-Erstis und bieten zusätzliche Aktionen an. Der Abschluss der Welcome Week: Ein großes (kostenloses!) Buffet für alle Auslandsstudenten, mit Open Stage, Spielen und Party bis in die Nacht. Nach den ersten zwei Wochen also definitiv: Vol(l) da!

 

Kommentare
  1. Ingo und Sybille

    13. November 2016

    Super gemacht Joscha, sehr unterhaltsam geschrieben, brillant formuliert mit Charme und Witz und vielen Informationen und gelungenen Fotos…Kompliment. Bist ein prima Aushängeschild für Erasmus…

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