18. Oktober 2024
Ein Semester auf Hawaii – klingt nach einem absoluten Traum, oder? Doch die Vorbereitung war eher das Gegenteil! In diesem Blog erzähle ich dir, was ich alles falsch gemacht habe und warum es am Ende trotzdem funktioniert hat. Außerdem verrate ich dir, wie ich mir diesen teuren Traum finanziert habe.
Aloha! Ich bin Marcel, 21 Jahre alt und studiere im fünften Semester Handelsmanagement. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich ins Ausland gehen würde, da es Teil meines Dualen Studiums ist. Die Frage war nur: Wohin? Meine Heimathochschule in Neuss hat über 190 Partneruniversitäten, und da Businesskurse fast überall angeboten werden, hatte ich die freie Auswahl.
Die Entscheidung war für mich schnell klar: Hawaii! Es liegt nicht nur weit entfernt, sondern ist auch der perfekte Ort, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Doch bevor der Traum Realität wurde, gab es noch einiges zu tun – von der Planung des Auslandssemesters bis zur Finanzierung. Warum du dir nicht allzu viele Sorgen machen solltest? Am Ende klappt es irgendwie immer!
Von der Idee zur Realität
Der Bewerbungsprozess über meine Hochschule war zum Glück unkompliziert. Ein kurzes Motivationsschreiben auf Englisch und der aktuelle Notenspiegel reichten aus. Ein Nachweis über ausreichende Englischkenntnisse war ebenfalls erforderlich, normalerweise durch einen standardisierten Sprachtest wie den TOEFL oder IELTS. Für mich genügte jedoch eine Bescheinigung meiner Uni.
Wenige Wochen später kam die Zusage. Ein riesiges Glück, denn die Chance, für ein Semester im Ausland zu studieren, ist alles andere als selbstverständlich. Vor allem in Deutschland haben wir diese Möglichkeiten, und meiner Meinung nach sollte sie jeder nutzen. Ab dem Zeitpunkt war mir klar: Mein Traum wird wahr, es geht nach Hawaii! Doch vor dem großen Abenteuer gab es noch eine Menge zu erledigen.
Jede Menge To-dos
Obwohl es noch einige Monate bis zum Semesterstart waren, wartete viel Arbeit auf mich. Die Wahl der Kurse, die Suche nach einer Auslandskrankenversicherung, die Buchung eines Flugs und die Beantragung einer Kreditkarte – das alles nimmt viel Zeit in Anspruch.
Etwas, das ich sehr früh erledigt habe, war die Kurswahl. Da ich früh dran war, konnte ich meinen Stundenplan so legen, dass ich nur montags und mittwochs an der Uni sein muss. Das gibt mir die Freiheit, die restlichen Tage flexibel zu gestalten. Mein Tipp: Kümmere dich so früh wie möglich darum! Viele bereuen es im Nachhinein, nicht mehr so flexibel zu sein.
Nicht ganz so entspannt lief es dafür beim Visum. Für ein Studium in den USA benötigt ihr ein F-1 Visum, und dafür braucht es das Certificate of Eligibility (I-20), das von der amerikanischen Universität ausgestellt wird. Der Visumantrag war ehrlich gesagt sehr anstrengend – das Ausfüllen der Formulare dauert lange und ist ziemlich nervig. Für ein Traumsemester auf Hawaii ist das aber meiner Meinung nach den Aufwand wert. Nach dem Erhalt meines Visums hieß es dann: Flüge vergleichen und die günstigste Alternative finden.
Die wichtigsten Dinge waren erledigt, die Vorfreude war riesig, und das Semester rückte immer näher. Doch erst kurz vor dem Abflug bemerkte ich, dass es immer noch einiges zu tun gab. So wurden die letzten zwei Tage vor meiner Abreise die wohl Stressigsten meines Lebens. Noch immer keine Unterkunft gebucht, neue Laufschuhe besorgen, und das Limit meiner Kreditkarte erhöhen. Zudem war ich unsicher, ob ich wirklich alle notwendigen Dokumente dabei hatte. Mit etwas Unterstützung und wenig Schlaf habe ich es dennoch geschafft, kurz vor dem Abflug alles Wichtige zu erledigen – nur die Unterkunft blieb offen.
Mein Rat an dich: Fang rechtzeitig mit der Planung an! Aber auch, wenn es mal knapp wird oder du etwas vergisst – es gibt immer eine Möglichkeit.
Ist es auf Hawaii zu teuer?
Ja, Hawaii ist teuer, und für ein Studium vor Ort heißt es: tief in die Tasche greifen. Aber wie habe ich es mir leisten können? Hier ein paar Fakten: Die regulären Studiengebühren an der Hawaii Pacific University (HPU) betragen im Bachelorstudium 16.896 USD (2024). Glücklicherweise erhalten deutsche Studierende ein automatisches Stipendium von 10.396 USD, sodass die Gebühren “nur” noch 6.500 USD betragen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, ein Auslands-BAföG zu beantragen, was viele Kosten abdecken kann. In meinem Fall ging das leider nicht, denn ich war nicht dafür berechtigt.
Kosten, die du beachten solltest:
- Studiengebühren
- Visum
- Auslandskrankenversicherung
- Flug
- Unterkunft
- Essen und Alltag vor Ort
- Innlandsflüge für Erkundungstouren
- Puffer für unvorhergesehene Ausgaben
Zum Glück hatte ich bereits vor meinem Studium angefangen, Geld zu sparen – durch Teilzeitjobs und später durch meinen Nebenjob als Lieferant. Auch während des dualen Studiums verdiene ich regelmäßig etwas dazu. Es war nicht immer einfach, da alles zusammen viel Zeit in Anspruch nahm, aber mit guter Organisation und der richtigen Einstellung war es machbar.
Ich lebe noch bei meinen Eltern, das hat mir geholfen, meine Ausgaben niedrig zu halten. Außerdem lege ich nicht viel Wert auf teure Markenkleidung und bin insgesamt eher sparsam. So konnte ich eine beträchtliche Summe ansparen. Für mich gibt es keinen besseren Grund Geld auszugeben als für Erlebnisse, die mir für immer in Erinnerung bleiben. Das Auslandssemester ist genau so ein Erlebnis.
Als dualer Student profitierst du oft davon, dass Unternehmen einen Großteil der Kosten für ein Auslandssemester übernehmen – meist sind es jedoch größere Konzerne. Da ich allerdings in einem familiengeführten mittelständischen Unternehmen arbeite, gab es hier außer meinem regulären Gehalt keine zusätzliche Unterstützung. Ein Stipendium zu beantragen wäre auch eine Option aber das habe ich gar nicht erst versucht, was ich im Nachhinein bereue.
Mein Erspartes, mein monatliches Gehalt, die Vergütung als Correspondent und die Unterstützung meiner Familie haben es mir letztendlich ermöglicht, das Semester auf Hawaii zu finanzieren.
Am Ende klappt es irgendwie
Die Vorbereitung für ein Auslandssemester erfordert viel Planung und Geduld. Vor allem zu Beginn fühlte ich mich von all den Aufgaben erdrückt. Aber wenn du Schritt für Schritt an die Sache rangehst, sollte es kein Problem sein. Falls etwas doch mal schiefgeht, dann mach dir keine Sorgen! Ich habe schon viele Storys gehört und am Ende hat doch alles funktioniert. Vertraue einfach drauf, dass alles klappt. 🙂