19. Februar 2025
Wenn ich morgens aus dem Fenster meines Büros im Labor blicke, sehe ich die majestätischen Berge Tirols. Ein Anblick, der nicht nur beeindruckend ist, sondern mich auch an die Herausforderungen erinnert, die mich tagtäglich in meinem Praktikum erwarten. Denn genau wie das Erklimmen eines Gipfels ist die Alzheimer-Forschung eine Reise voller Mühen, Hindernisse, aber auch unglaublicher Erkenntnisse.
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Ein Blick hinter die Kulissen
Mein Praktikum führt mich in ein Labor für experimentelle Alzheimer-Forschung, welches Teil der Tirol Kliniken als auch der Medizinischen Universität Innsbruck ist. Hier arbeite ich mit Wissenschaftler:innen zusammen, die an den Mechanismen hinter dieser neurodegenerativen Krankheit forschen. Alzheimer – eine Erkrankung, die mit Gedächtnisverlust beginnt und in einem tiefgreifenden Verlust kognitiver Fähigkeiten endet – ist noch immer nicht heilbar. Genau das treibt mich und das Forschungsteam an: das Verständnis der Krankheitsprozesse zu verbessern und mögliche Therapieansätze zu entwickeln.
Meine Aufgaben reichen von der Durchführung von Experimenten mit Zellkulturen bis hin zur Analyse von Daten. Besonders faszinierend finde ich die Arbeit mit Biomarkern – bestimmten Molekülen, die frühzeitig auf Alzheimer hinweisen könnten. Wenn sich hier ein Durchbruch erzielen ließe, könnte das eine frühzeitige Diagnose und damit eine bessere Behandlung ermöglichen.
Leben zwischen Wissenschaft und Natur
Neben der intensiven Arbeit im Labor ist Innsbruck der perfekte Ort, um Kraft zu tanken. Die Berge, die sich um die Stadt erheben, bieten unzählige Möglichkeiten zum Wandern, Skifahren oder einfach zum Durchatmen. Der Kontrast zwischen dem mikroskopischen Blick im Labor und den endlosen Weiten der Alpen ist faszinierend – und oft eine willkommene Erinnerung daran, dass es wichtig ist, auch mal zurückzutreten und das große Ganze zu betrachten.
Ich nutze jede freie Minute, um die Umgebung zu erkunden. Die Alpen sind nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern auch ein Ort der Ruhe und Reflexion. Diese Erlebnisse sind für mich genauso bereichernd wie die Zeit im Labor – sie bieten eine Balance, die in der anspruchsvollen wissenschaftlichen Arbeit unabdingbar ist.
Auch die Stadt Innsbruck selbst hat einiges zu bieten. Ihre Mischung aus historischen Gassen, lebendiger Kultur und moderner Wissenschaftslandschaft schafft eine besondere Atmosphäre. Mehr zu meinen Erlebnissen findest du auf Instagram. Die Universität zieht Forschende aus aller Welt an, sodass ich während meines Aufenthalts mit vielen inspirierenden Menschen in Kontakt gekommen bin. Der wissenschaftliche Austausch, den ich hier erlebt habe, hat mir gezeigt, wie wichtig interdisziplinäre und internationale Kooperationen sind, um komplexe Probleme wie Alzheimer zu erforschen.
Was bleibt?
Alzheimer ist eine Krankheit, die Menschen nach und nach ihrer Erinnerungen beraubt. Doch meine Erfahrungen in der Forschung und in Innsbruck werden mir für immer im Gedächtnis bleiben. Ich habe gelernt, wie komplex Wissenschaft ist, wie viel Geduld sie erfordert – aber auch, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben.
Mein Auslandspraktikum hat mir nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern auch gezeigt, wie wertvoll internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft ist. Ich verlasse Innsbruck mit vielen neuen Erkenntnissen, inspirierenden Begegnungen und der Hoffnung, dass unser Beitrag zur Alzheimer-Forschung eines Tages einen echten Unterschied machen kann.
Die Monate in Innsbruck haben mich nicht nur als angehende Wissenschaftlerin, sondern auch als Mensch wachsen lassen. Ich habe gelernt, wie essenziell Teamarbeit ist, wie wichtig es ist, Fragen zu stellen und Neues zu wagen. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass Fortschritt in der Forschung nicht von heute auf morgen geschieht, sondern das Resultat harter Arbeit, kreativer Ansätze und unermüdlicher Neugier ist.
Wenn ich zurückblicke, bin ich dankbar für all die Herausforderungen, die ich während meines Praktikums gemeistert habe. Ich nehme nicht nur neues Wissen mit nach Hause, sondern auch unzählige Erinnerungen an intensive Arbeitstage, atemberaubende Naturerlebnisse und wertvolle Begegnungen. Und wer weiß – vielleicht werde ich eines Tages zurückkehren, um weiter an der Lösung dieses großen Rätsels zu arbeiten. Doch bis dahin genieße ich meine letzten Wochen in meinem Praktikum.
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Falls du nun mehr von meiner Arbeit, meinem Alltag und meinem Leben in Innsbruck erfahren möchtest, dann schau gerne auf Instagram vorbei, denn dort nehme ich dich jeden Tag ein bisschen mit!