studieren weltweit - ERLEBE ES!

studieren weltweit

Von Finnland nach Norwegen über Nacht

Ich habe vor kurzem einen Trip auf die Lofoten gemacht. Die Reise wurde von der Organisation Timetravels organisiert und angeboten. Die Studentenorganisation KAMO meiner Auslandsuni hat uns auf den Trip aufmerksam gemacht. In diesem Beitrag erfahrt ihr das Highlight meiner Reise, welche Orte ihr unbedingt besuchen solltet und welche Kleidung ihr nicht vergessen dürft, wenn ihr auf die Lofoten reist.

Als ich von diesem Trip über mein E-Mail-Postfach erfuhr, habe ich richtige Freudensprünge gemacht, weil Norwegen seit einiger Zeit auf meiner Bucketliste steht. Da ich mich gerade in meinem Auslandssemester in Finnland befinde und dadurch die Reise nach Norwegen nicht so weit ist, habe ich die Chance ergriffen und den Trip gebucht. Dieser fand in einem Zeitraum von sechs Tagen statt (zwei Tage davon Busfahrt) und war für Studierende organisiert. Insgesamt hat der Trip 389 Euro gekostet. Ein Tagestrip durch die Lofoten war inkludiert, alle anderen Aktivitäten (zum Beispiel Wal Safari oder Trollfjord Cruise) mussten extra gebucht werden.

Warum die Lofoten?

Die Lofoten befinden sich weit über dem Polarkreis und werden als schönster Fleck in Norwegen beschrieben. Demnach zu urteilen was ich dort gesehen habe, kann ich mir tatsächlich kaum vorstellen, dass es noch schöner geht. Ich fand die Mischung aus Strand, Bergen und dem türkisen Wasser sehr beeindruckend. Überall standen kleine rote Häuser. Die Möglichkeit wandern zu gehen ist nahezu grenzenlos.

Landschaft mit Bergen und roten Häusern in Norwegen
Rote Häuser überall: Die Häuser in Norwegen (und auch Schweden) wurden früher rot angestrichen, weil es an die Farbe von Backsteinen erinnert, die sich im 16. Jahrhundert nur reiche Leute leisten konnten.

Zwei Grenzen in einer Nacht

An einem Mittwoch gegen 18:30 Uhr versammelten wir uns (Studierende der Kajaani University) am Bahnhof von Kajaani in Finnland. Dort wartete schon der Bus und die Fahrt ging los Richtung Oulu, wo wir Studierende der University of Oulu einsammelten. Wir verbrachten die Nacht im Bus und hatten alle vier bis fünf Stunden einen Stopp. Die Fahrt ging über Schweden Richtung Norwegen. Ich hatte das Glück, zwei Sitze für mich alleine zu haben. Dadurch konnte ich es mir so gut es ging bequem machen. Kurz vor der Grenze von Finnland nach Schweden bin ich eingeschlafen. Gegen 4:30 Uhr morgens wurde ich durch die Dämmerung geweckt und habe die von Schnee bedeckten Berge und das türkise Wasser durch das Fenster gesehen. Mit einem Blick auf mein Handy sah ich, dass wir die Grenze zu Norwegen überquert hatten. Ab da konnte ich nicht mehr schlafen, weil ich die Aussicht nicht verpassen wollte. Bereits im Bus konnte ich sehr viele Fotos und Videos machen. Die Landschaft dort ist einfach atemberaubend.

Tag 1: Aus dem Bus in die Wanderschuhe

In Svolvaer angekommen, ging es nicht direkt in unsere Unterkünfte, sondern in die Wanderklamotten. Auf uns wartete eine Sieben-Kilometer-Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Ich muss schon sagen, dass ich da ein wenig an meine Grenzen gekommen bin, weil ich die Nacht zuvor nicht gut beziehungsweise nicht genug geschlafen hatte. Die Aussicht hat sich aber definitiv gelohnt. Anschließend sind wir zu unseren Unterkünften gelaufen. Die Zimmeraufteilung konnten wir bereits vor dem Trip festlegen. Dort angekommen, habe ich mir eine warme Mahlzeit zubereitet und bin danach direkt ins Bett gefallen.

Tag 2: Sehenswürdigkeiten in Svolvaer

Der nächste Morgen hat ganz entspannt begonnen. Ich traf mich mit zwei Freundinnen und wir machten uns los, um die Stadt Svolvaer zu erkunden. Unsere Ziele waren die Stockfisch-Gestelle und die Frau des Fischers (Fiskerkona). Auf dem Weg dorthin haben wir immer wieder angehalten, um Fotos von der Landschaft zu machen. Den Tag haben wir in einem Café ausklingen lassen. Dort gab es den leckersten Karottenkuchen, den ich je gegessen habe.

Tag 3: Tagestrip durch die Lofoten

Alle versammelten sich um 9:30 Uhr am Bus, denn unser Tagestrip durch die Lofoten Inseln stand an. Erster Stopp war Henningsvaer, eines der ältesten Fischerdörfer auf den Lofoten. Hier befindet sich das schönste Fußballfeld der Welt. Weiter ging es nach Ramberg an einen weißen Sandstrand. Hier sah es aus wie auf der Karibik, nur das Wetter erinnerte mich dann doch wieder daran, dass ich mich hoch oben im Norden befand. Unser dritter Stopp lag in Reine. Es wird als das schönste Dorf auf den Lofoten beschrieben und hat einen sehr süßen Leuchtturm. Hier habe ich zum ersten Mal erlebt, wie unvorhersehbar das Wetter in Norwegen wirklich ist. Als wir ankamen, war purer Sonnenschein und im nächsten Moment gab es einen Schneesturm. Weiter ging es zu einem Aussichtspunkt in Ä, unseren letzten Stopp an diesem Tag.

Tag 4: Vier Stunden auf dem Wasser

Am letzten Tag gehörte ich zu der Gruppe, die eine Extra-Aktivität gebucht hatte: Die Trollfjord Cruise. Bereits um acht Uhr morgens liefen wir los Richtung Hafen. Dann ging es schon direkt aufs Boot. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Es war strahlender Sonnenschein. Ich traute dem Ganzen zu dem Zeitpunkt aber noch nicht so recht, weil ich am Tag zuvor gesehen hatte, wie schnell das Wetter umschlagen kann. Die Fahrt dauerte zwei Stunden bis zu den Fjorden. Auf dem Weg dorthin sind wir an riesigen Bergen vorbei gefahren und haben (wie befürchtet) den ein oder anderen Wetterumschwung erlebt. Zum Glück gab es auf dem Boot Overalls dadurch blieb ich warm. Diese Aktivität war auf jeden Fall mein Highlight des gesamten Trips. Die ganze Landschaft vom Meer aus zu sehen, war für mich ein ganz besonderes Ereignis. Nach der Cruise hatten wir noch ein paar Stunden in Svolvaer, bevor es wieder mit dem Bus Richtung Finnland ging.

Mädchen mit dicken Overalls auf einem Boot in Norwegen
Ich musste nicht frieren: Auf dem Boot gab es dicke Overalls.

Erinnerungen, die bleiben

Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich an dem Trip teilgenommen habe. Auch wenn die Hin- und Rückreise über Nacht mit dem Bus stattfand und ich dadurch ziemliche Rückenschmerzen bekam, hat es sich schon allein wegen der Landschaft gelohnt. Besonders beeindruckt hat mich das türkise Wasser in Verbindung mit den Schnee bedeckten Bergen. Also wenn ihr das nächste Mal überlegt, ob ihr Urlaub am Strand oder in den Bergen machen sollt, kann ich euch die Lofoten sehr ans Herz legen, denn hier habt ihr Beides.

Eine Sache habe ich schnell bemerkt: Es ist gut und sinnvoll sich vorher auf die Wetterumschwünge vorzubereiten. Hier kommen ein paar Empfehlungen an euch, welche Sachen ihr unbedingt auf euren Trip auf die Lofoten mitnehmen solltet:

  • Wanderschuhe, die dreckig werden können (auf den Wanderwegen kann es schnell matschig werden.)
  • Regenponcho (kein Regenschirm, da dieser durch den möglichen starken Wind nicht hilft)
  • Badeanzug und Handtuch (falls ihr ins kalte norwegische Wasser springen möchtet das haben tatsächlich welche auf dem Trip gemacht.)
  • Kleidung, die ihr gut übereinander tragen könnt, um sie je nach Wetter an- und auszuziehen.
  • Sonnenbrille und Sonnencreme (die Reflexion der Sonne durch den Schnee ist nicht zu unterschätzen.)

Auf dem gesamten Trip sind so viele schöne Fotos entstanden, die ich in diesem Blogbeitrag nicht alle teilen kann. Schaut deshalb gerne auf meinem Instagram-Kanal vorbei. Dort habe ich ein Highlight erstellt mit vielen Bildern, Videos und Infos rund um die Lofoten. Wenn euch ein Auslandssemester in Norwegen interessiert, dann schaut unbedingt bei Correspondent Sally vorbei. Sie studiert gerade in Bergen und teilt auf ihrem Blog und Kanälen interessante Einblicke des Unialltags in Norwegen.

Bis Bald, Michelle <3

Hast du noch Fragen?

Mehr zu #Auslandsstudium

  • „studieren weltweit – der Podcast“

    „studieren weltweit der Podcast“

    Einmal rund um den Globus mit sieben ehemaligen Correspondents der Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“ und Moderatorin Lene. In unserer 2. Staffel von "studieren weltweit – der Podcast" berichten Studierende von ihren unvergesslichen Abenteuern und Herausforderungen im Ausland. Egal ob Cambridge oder Tbilisi, erfahrt aus erster Hand, wie es ist, fernab der Heimat zu studieren, persönliche Hürden zu überwinden, mit Schicksalsschlägen umzugehen und an den Erlebnissen zu wachsen.

  • Vom Ende zum Anfang

    Vom Ende zum Anfang

    Nach 9 Monaten leben und studieren, heißt es für mich Abschied nehmen von Buenos Aires und Argentinien. Meine Gedanken und Gefühle über die zwei Semester und wie es weiter geht, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

  • Kulturelles Angebot in Buenos Aires

    Kulturelles Angebot in Buenos Aires

    Ob Konzerte, Museen, Festivals, Märkte oder Essensfestivals: In Buenos Aires gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Was ich gerne in meiner Freizeit mache und woher ich die Informationen über besondere Veranstaltungen erhalte, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung

Auf Instagram abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Auf TikTok abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt