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Von Hannover über Berlin zum Auslandssemester Teil 2


So ein Auslandssemester bringt einiges an Vorbereitungen mit sich. Ich hatte euch bereits in Teil 1 meiner Vorbereitungsreihe über die ersten Schritte berichtet und war beim Konsulatsbesuch in Berlin stehen geblieben. Mit dem Erhalt des Visums ist jedoch erst ein wichtiger Schritt von vielen weiteren im Vorbereitungs-Dschungel abgeschlossen …

Nach dem Interview im US-Konsulat in Berlin hieß es abwarten auf das Visum. Das wird per Post zu euch nach Hause geschickt – by the way: Das Visum wird in euren Reisepass geklebt, ihr müsst den also im Konsulat lassen. Ich weiß komisches Gefühl, ist aber so. Mein Reisepass inklusive Visum wurden mir circa zwei Wochen später per Post zugestellt – also keine Sorge, ihr kriegt alles wieder sicher zurück 😉

Bild vom J-1 bzw. Studentenvisum für die USA im Reisepass.
Tada! Und so sieht es aus: Mein Studentenvisum (J-1) für die USA.

Zurechtfinden im Kurschaos

Nach dem Erhalt des Visums ging es ans Eingemachte: Die Kurswahl! Das Internationale Hochschulbüro vom Randolph-Macon College schickte mir eine  meine Zugangsdaten für deren Kurswahlsystem MyMaconWeb (sowas Ähnliches wie StudIP) per Mail. Da ich mit meinem Erstfach Darstellendes Spiel mein Auslandssemester durchführe, wollte ich hauptsächlich Theater- und Filmkurse belegen. Jedoch war das gar nicht so einfach, wie ich zu Beginn dachte, da die Kurse in dem College andere Schwerpunkte haben als die in Hannover. Nun hieß es also: Wie verkaufe ich den etwas anderen Collegekurs meinen deutschen Dozenten, um dafür trotzdem Leistungspunkte zu bekommen. Tatsächlich war das gar nicht so aufwendig. Das College stellte mir gleich zu Beginn einen Academic Advisor (AA) aus dem jeweiligen Fachbereich zur Seite und zusammen über Zoom erstellten wir eine erste potenzielle Kursliste. Unter einem Academic Advisor könnt ihr euch so eine Art persönliche Studienberatung vorstellen. Ich war von dem vielfältigen Angebot der Theater- und Filmfakultät direkt begeistert und tat mich schwer, mich auf Kurse festzulegen. Mein AA unterstützte mich dabei sehr, indem er nach meinen Erfahrungen und Interessen fragte. Zudem konnte er mir einige Zusatzinformationen über die Veranstaltungen geben, die nicht in der Beschreibung standen. Meine erste vorläufige Kursliste schickte ich zur Abnahme an meine jeweiligen Fachdozent*innen meiner Heimatuni. Die Uni Hannover sichert den Studierenden nämlich über ein sogenanntes Learning Agreement die Anrechnung der gewählten Kurse zu. Meine Dozierenden waren sehr hilfsbereit und unterstützend, sodass ich relativ schnell meine finale Kursliste zusammengestellt hatte. Ich musste insgesamt vier Kurse auswählen, da ich erst dann (mit mindestens 12 Credits) als Vollzeitstudent im College anerkannt wurde.

Wunschkurse bereits voll? Nochmal alles von vorne?

Nachdem ich die Bestätigung meiner Heimatdozenten bekommen hatte, stellte sich heraus, dass leider zwei meiner vier ausgewählten Kurse inzwischen voll waren. Na super… jetzt noch mal alles von vorne? Das dachte ich zumindest, jedoch hatte ich meine Rechnung ohne die netten und hilfsbereiten Dozierenden der zwei vollen Kurse gemacht! Mein AA schrieb den beiden Dozent*innen eine E-Mail und fragte nach, ob ich eventuell noch teilnehmen könnte. Diese meldeten sich sehr schnell und ließen mich als Teilnehmer zu. Ich konnte also meine vier Wunschkurse doch noch belegen. Diese sind übrigens: Movement for the Stage, Theater Design, Filmmaking und Intro to American Politics & Government. Jetzt wundert ihr euch vielleicht, wieso ich einen Politikkurs gewählt habe. Tatsächlich wollte ich einen Kurs außerhalb meines Fachbereiches belegen, um mal einen neuen wissenschaftlichen Einblick zu bekommen. Dazu finde ich die amerikanische Politik doch sehr anders als die deutsche und möchte daher mehr über das System erfahren.

Wohin soll die (Flug-)Reise hingehen?

Jetzt ging es um die Anreise. Ich hatte schon relativ früh angefangen, nach Flügen zu schauen und schnell feststellen müssen, dass Flüge vom kleinen Flughafen Hannover zum kleinen Flughafen in Richmond doch sehr teuer sind. Was also tun? Nun ja, ich musste spätestens am 03. Februar 2022 am College sein, um am obligatorischen Orientierungstag teilnehmen zu können. Da Richmond an der Ostküste liegt, einen Bahnhof besitzt und nicht weit entfernt ist von New York, schaute ich nach Flügen von Frankfurt nach New York. Ein paar Tage im Big Apple zu Beginn erschien mir zudem als ein guter Start. Und siehe da: Die Flugpreise halbierten sich.

Ich entschied mich also am 31.01.22 von Frankfurt nach New York zu fliegen und am 03.02.22 mit dem Zug von Manhattan nach Richmond zu fahren. Der Bahnhof befindet sich tatsächlich direkt vor dem Campus, deswegen war die Anreise mit dem Zug deutlich komfortabler als mit dem Flugzeug.

Ein Selfie von mir am Terminal am Flughafen Frankfurt. Ich trage eine Maske und einen grauen Pullover. Zudem mache ich das Peace-Zeichen mit meiner linken Hand.
Ich, morgens um 5 Uhr am Flughafen in Frankfurt am Tag der Abreise. Sehe ich müde aus? Zum Glück war ja die Maske da.

Flug gebucht. Alles ready… or not?

Mein Austauschprogramm ISEP Exchange schickte den Teilnehmenden im November eine Kontaktliste, über die sich die internationalen Student*innen austauschen konnte. Genauer gesagt war es eine Online-Exceltabelle, in der die Studierenden ihre Handynummer, Social-Media-Kanäle und E-Mail-Adressen eintragen konnten – die Informationen waren natürlich alle freiwillig. In meiner Zeile war zum damaligen Zeitpunkt tatsächlich nur eine Person: Felix aus Finnland. Ich schrieb ihn per WhatsApp an und wir stellten schnell fest, dass auch er vorher in New York sein würde – und das alles ohne vorherige Absprache, wenn das nicht Schicksal war! 😉 Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass wir uns bereits vorher kennenlernen konnten. Zudem entschied sich auch Felix für die Anreise mit dem (gleichen) Zug, sodass wir gemeinsam am College ankommen konnten. Unser Abenteuer begann also zusammen in New York – fast schon filmisch.

Von links nach rechts: Felix, ich und Emre sitzen auf einer Aufsichtsplattform im Stadtteil Manhattan in New York City. Im Hintergrund sieht man die Wolkenkratzer der Innenstadt.
Hier seht ihr (von links nach rechts) Felix, mich und Emre (ihn haben wir im Hostel kennengelernt) auf einer Aussichtsplattform in New York.

Jetzt (nur) noch die Bachelorarbeit

Parallel zu all meinen Vorbereitungen schrieb ich meine Bachelorarbeit (BA). Ich wollte die BA unbedingt vor meinem Auslandssemester abschließen, um mein Studium nach der Zeit in den USA abschließen zu können. Tatsächlich hat das alles zeitlich relativ gut geklappt – natürlich abgesehen von ein paar obligatorischen Nervenzusammenbrüchen (die gehören, aber denke ich dazu, oder?). Jedenfalls kam ich drei Wochen nach meiner Anmeldung der BA endlich in einen sehr produktiven Schreibfluss, sodass ich sie Mitte Dezember abgeben konnte. Das war sehr erleichternd und befreiend, vor allem, weil ich mich ab diesem Zeitpunkt voll und ganz auf die Zeit in den USA konzentrieren und sehr darauf freuen konnte!

Stellt mir gerne eure Fragen hier über den Blog oder über meine Social-Media-Kanäle (Instagram, Twitter & TikTok)!

See you soon!

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