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Von Jetlag und anderen Rückkehrmomenten


„All good things come to an end …” trällerlte Nelly Furtado schon in den 2000ern und wie sie doch Recht hat. Alles Schöne findet irgendwann sein Ende, auch ein Auslandsjahr, und man muss der Realität ins Auge sehen und wieder zurück zum Alltag finden. Was nicht immer so einfach ist.

Was ist eigentlich dieser sogenannte Jetlag

Früher dachte ich Jetlag ist nur so eine Erfindung und das gibt es gar nicht wirklich. Heute weiß ich es besser. Du versuchst händeringend am Nachmittag wachzubleiben und doch fallen dir irgendwann die Augen zu. Mein Körper hat sich noch nicht an die deutsche Zeit gewöhnt und steckt noch in Anchorage, Alaska fest, denn dort ist es zehn Stunden früher, also mitten in der Nacht. Und umgekehrt geht es mir in der Nacht. Während alle „normalen“ Menschen schlafen, bin ich hellwach und könnte noch feiern gehen bis in die frühen Morgenstunden. Aber nicht nur der Schlafrhythmus ist verdreht, auch mein Essensrhythmus muss sich erst wieder umgewöhnen.

Ein paar Tipps

  • Uhr umstellen: Damit dein Kopf sich mental schon auf die Uhrzeit zu Hause einstellen kann, stell deine Uhr schon vor Abflug um.
  • Sonne: Um Tagesmüdigkeit zu umgehen, hilft viel Sonne. Wenn du kannst und Zeit hast, verbringe so viel Zeit wie mögliche im Tageslicht draußen.
  • Unterwegs schlafen: Zwar ist es oftmals schwer auf einem Flug zu schlafen, dennoch ist es hilfreich ausgeruht am Zielort anzukommen. Schlafmaske und „noise-canceling“ Kopfhörer kann ich nur weiterempfehlen.
  • Kaffee oder Schlafmittel sind aber nicht zu empfehlen, die bringen den Körper noch mehr durcheinander und verlängern den Jetlag nur.

„Wie war’s denn …?“

Man freut sich natürlich riesig die Familie und Freunde wieder zu sehen, auf die altbekannte Stammkneipe und den Lieblingsbäcker um die Ecke. Es ist das altbekannte und gewohnte Umfeld, in das man gerne wieder zurückkommt, auch wenn es am Anfang ein kleinwenig fremd wirkt.

Die kleinen Gässchen und das Schloss meiner Heimatstadt

Auf die Frage „Wie war’s denn? Erzähl mal.“ ist es dennoch schwer eine Antwort zu finden. Wie soll ich acht Monate voller Abenteuer, neuen Erlebnissen und Bekanntschaften in ein paar Sätzen zusammenfassen? Wo soll ich denn anfangen? Hier und da ein paar Bilder und kleine Geschichten vom Praktikum, um die anderen an meiner Reise teilhaben zu lassen. Es sind aber auch die kleinen Dinge, an die ich mich persönlich zurück erinnern werden: die Lebensmitteleinkäufe Samstagsmorgen mit meiner Gastfamilie, der Postbote, der ein paar Minuten länger stehen blieb für Smalltalk oder der Schüler, der ständig zu spät kam, aber sich immer eine originelle Ausrede einfallen ließ.

Zack, rein in den Alltag

Wer will schon Montagmorgen zur Uni? – Genau, niemand.

Dann klingelt auch schon wieder der Wecker früh morgens: das nächste Semester und der Unistress warten auf mich. Zack, Peng, der Alltag hat mich schneller eingeholt als mir lieb ist. Aber so schlimm ist das gar nicht, wenn man mit Tagträumen an die vergangene Zeit schnell mal dem langweiligen Unialltag entfliehen kann. Und wenn im Café schon die beste Freundin mit einer Butterbreze auf dich wartet, weiß man, was man an zu Hause hat und freut sich wieder dort zu sein. Bis der nächste Auslandsaufenthalt beginnt …

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