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Von Schmerz und Trauer

Das nicht immer alles glatt laufen kann, ist jedem bewusst. Und das solche Momente an den unpassendsten Zeitpunkten kommen, will vermieden werden, geht aber manchmal nicht anders. Wie ich damit im Auslandssemester umgehe und wie ich versuche, richtig zu handeln, erfahrt ihr hier.

Nicht lange nach meinem Besuch bei meiner Familie in der Heimat über die Osterfeiertage kam die fatale Meldung: Der über alles geliebte Kater unserer Familie wurde auf der Straße in einen Unfall verwickelt, den er nicht überlebt hat. Die Nachricht hat mich komplett kalt erwischt und aus der Bahn geworfen. Ich war soeben auf dem Weg zu meinem Praktikum im Biskupské Gymnázium in Hradec Králové, als mich die Hiobsbotschaft erreicht hat.

Diese Phase war nicht leicht für mich. Einige Zeit später wurde mir zusätzlich bewusst, dass ich mich von meiner langjährigen Beziehung trennen muss. So was ist nie schön, aus der Distanz machen zu müssen. Die Entscheidung fiel mir alles andere als leicht, aber die Gründe hierzu werde ich aus persönlichen Gründen nicht weiter ausführen.

Umgang mit der Trauer

Da ich bereits auf dem Weg zur Schule war, als ich die Nachricht über meinen Kater erhalten habe, konnte ich mich so spontan nicht mehr abmelden. Also habe ich meinen Mut zusammen genommen und die Schülerinnen und Schüler dennoch unterrichtet. Es ist beeindruckend, wie viel diese mir zurückgeben konnten. Es war fast, als könnten sie meine Trauer spüren und versuchten, mich aufzuheitern. Ausgerechnet an diesem Tag musste ich mit den Kindern „Major Tom“ von Peter Schilling einstudieren. Das war an einem solchen Tag natürlich nicht leicht, aber die motivierten Schülerinnen und Schüler haben hervorragend mitgearbeitet und mir das Unterrichten leicht gemacht. Nach dem Praktikum habe ich versucht, mein Leid mit Freunden zu teilen und mit der Familie weiter zu telefonieren. Dazu habe ich aber auch etwas Zeit für mich gebraucht und hatte Glück, dass gutes Wetter war und ich so etwas Zeit im Park verbringen konnte.

Im Unterricht habe ich „Major Tom“ mit den Schülern gesungen. Das hat allen viel Spaß gemacht und konnte mich ablenken.

Auch die Tage nach der Trennung waren äußerst schwer für mich. Anders als der Verlust des Katers konnte ich mich jedoch hierauf vorbereiten. Dennoch hatte ich eine schwere Zeit, hatte aber das Glück, dass ich Freunde habe, denen ich mich anvertrauen konnte und die mir zugehört haben. Ich habe auch wieder versucht, Ablenkung zu suchen. Dies hat einerseits das Praktikum mit den äußerst netten Schülerinnen und Schülern wieder übernommen und andererseits gemeinsame Spielabende mit Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Klavier spielen hilft mir ebenfalls, mit der Trauer umzugehen.
Nicht nur Unterrichten, sondern auch Musik machen hilft mir, mit der Trauer umzugehen.

Nicht schweigen!

Die Freunde, die ich hier im Ausland habe, sind neu. Sie kennen mich nicht lang. Dies hat es mir zusätzlich erschwert, über Kummer zu reden. Dennoch ist es äußerst wichtig, mit Personen darüber zu reden. Ich habe zwar auch mit guten Freunden aus der Heimat gesprochen, dennoch ist das Vieraugengespräch unübertroffen. Glücklicherweise habe ich die richtigen Leute kennengelernt, die dahingehend auch ein offenes Ohr für mich hatten.

Schwere Zeiten gehen vorüber und Wunden heilen. Es kommen wieder sonnigere Tage und diese kommen umso schneller, wenn sich über die Probleme ausgesprochen wird und diese verarbeitet werden können.

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