23. August 2019
Einmal in den USA zu studieren, wäre toll. Aber ist das nicht super teuer? Und ist es nicht schwierig, einen Platz zu bekommen? Und wie ist das mit dem Visum? Wo komme ich unter? So habe ich meinen Aufenthalt organisiert.
To-Do
Wie bekomme ich einen Studienplatz?
Zuerst würde ich immer empfehlen, die Webseiten eurer Hochschulen anzuschauen, vor allem die des International Office. Alle für euch wichtigen Infos findet ihr dort. Schaut euch vor allem die Partnerunis an, denn für die entfallen für euch meist die Studiengebühren. Ich zahle einfach den Semesterbeitrag an meiner Uni in Deutschland weiter, das sind ca. 45 €, und nichts für die Uni in Washington. Somit spare ich tausende von Euro, wie ihr sicher wisst, sind die USA für ihre hohen Semesterbeiträge bekannt.
Ganz wichtig: Fristen!!! Schaut sie euch an. Oft müsst ihr euch 9-12 Monate früher bewerben. Ich beginne im Oktober mit meinem Studium und im vergangenen November musste bereits die Bewerbung eingereicht sein. Gerade, wenn ihr wie ich im Master eingeschrieben seid, ist die Zeit eher begrenzt. Für einige Unis in den USA braucht man einen Sprachnachweis. Wenn ihr euch für den TOFEL Test entscheidet, macht ihn schon vor dem Antritt eures Studiums. Oft ist die Wartezeit für den Test lange.
Nach Einreichung der ganzen Unterlagen – Motivationsschreiben, Zeugnisse, Gutachten, Sprachnachweise – gab es bei mir ein mündliches Auswahlverfahren auf Englisch. Dann hieß es super lange warten bis die Zusage von meiner Uni kam. Danach nochmal eine komplette Bewerbung bei der Partneruni einreichen und warten. Mitte Juni kam dann die Zusage.
Wie gehts dann weiter?
Mit der Zusage wurden auch die nötigen Unterlagen geschickt. Ein Einladungsschreiben und ddas Formuar DS-160. Das ist GANZ WICHTIG – im nächsten Blog erzähle ich euch, wie ich wegen des Zettels fast nicht in die USA einreisen durfte. Außerdem braucht ihr einen Reisepass, der noch sechs Monate nach dem Ende des Auslandsaufenthaltes gültig ist.
Visum
Dafür müsst ihr online eine SEVIS FEE bezahlen. Seit dem 24. Juni liegt die Gebühr bei 220 Dollar. Danach müsst ihr den Antrag für das Visum auf der Seite des U.S. Department of State ausfüllen. Nehmt euch viel Zeit dafür, es dauert eeeewig. Die Gebühr dafür liegt bei 160 Dollar. Bewahrt auf jeden Fall die Mails mit den Rechnungen auf. Wenn ihr alles bezahlt und ausgefüllt habt, geht ihr auf die Seite der Amerikanisch Botschaft, die geografisch am nächsten bei euch ist. Zu dem Termin sollest ihr mitbringen: DS-160 Form, die DS-160 Confirmation, Reisepass, biometrisches Foto und alle Rechnungen und Zahlungsbestätigungen. Beim Termin in der Botschaft werden euch einige Fragen gestellt und direkt am Ende wird euch mitgeteilt, ob ihr ein Visum erhaltet. Austauschstudierende für ein Semester bekommen normalerweise ein J-1 Visum. Ein paar Tage später könnt ihr den Pass abholen oder er wird euch zugeschickt.
Weitere wichtige Erledigungen vor der Abreise
Wohnen
Untermieter für euer Zimmer/Wohnung suchen. Natürlich könnt ihr auch eure Wohnung kündigen, aber wenn man nur kurz weg ist, lohnt sich ein Zwischenmieter. Das schwarze Brett in der Uni und verschiedene Webseiten sind gute Orte, um Mieter zu suchen. Aber auch das International Office deiner Uni sucht oft für incoming Studierende eine Unterkunft. Klärt auf jeden Fall mit eurem Vermieter, ob ihr euer Zimmer untervermieten dürft.
Ihr selbt brauchst im Ausland auch eine Unterkunft. Ein Zimmer in Washington D.C. zu suchen, war für mich eine Katastrophe (Genaueres erfahrt ihr noch). Fragt beim International Office der Hochschule an, in der ihr studieren werdet. Es gibt auch viele Gruppen auf Facebook zur Wohnungssuche oder von anderen Austauschstudenten. In Amerika sind Wohnheime auf dem Campus verbreitet und vor allem während des Bachelors wohnen dort die meisten Studierenden.
Versicherungen und Ärzte
Geht vor euerer Abreise nochmal zum Zahnarzt und zu euren anderen Ärzten. Falls ihr chronische Krankheiten habt, solltet ihr auch frühzeitig mit eurem Arzt sprechen. Ich brauchte einen Impfnachweis und musste verschieden Sachen nachimpfen – also Impfpass suchen und mit dem Arzt durchschauen. Eine Auslandsversicherung ist sehr wichtig: Wenn ihr keine habt, kann es in den USA sehr schnell sehr teuer werden. Ich hab mich bei meiner Krankenkasse (Techniker Krankenkasse) in Deutschland erkundigt und da ich ADAC-Mitglied bin, auch dort. Die TK hat keine eigene Auslandsversicherung aber ein Partnerunternehmen dafür. Ich habe mich dennoch für den ADAC entschieden, denn dieser macht keinen Unterschied zwischen den Reiseländern und ich muss für die USA nicht mehr zahlen. Ich habe 129,50 € für fünf Monate gezahlt.
Bezahlen
Sehr wichtig ist für die USA eine Kreditkarte. Hier kann man immer und überall alles mit der Karte zahlen. Es gibt sogar Restaurants, die kein Bargeld annehmen. Ich bin bei der comdirect und habe eine kostenlose VISA-Karte. Die DKB Kreditkarte ist auch eine gute Option.
Learning Agreement
Das Learning Agreement ist eine Art Vertrag, in dem ihr mit der Uni in Deutschland und der im Ausland regelt, dass eure Leistungen angerechnet werden. Meine Uni möchte die genaue Beschreibung der Module und der Vorlesungen. Da sich das vorab etwas schwierig gestaltet, darf ich die Details noch im Ausland klären.
Hinkommen
Damit ihr auch wirklich in den USA ankommt, müsst ihr natürlich einen Flug buchen. Ich hatte Glück und konnte über die Meilen, die mein Vater durch seine Reisen gesammelt hat, meinen Flug buchen. Flüge nach Washington D.C sind recht teuer, deswegen lohnt es sich, immer wieder zu schauen und verschiedene Suchmaschinen zu benutzten. D.C hat drei Flughäfen, zwei etwas weiter entfernt und den Ronald Reagan Flughafen in der Stadt.
Koffer packen und auf geht’s
Ganz viel Spaß mitnehmen den Koffer nicht zu voll packen, damit Platz ist, etwas mitzubringen – dann kann es schon losgehen ins Abenteuer.
Meins ist schon gestartet. Wenn ihr Interesse habt, schaut auf Instagram und Facebook. Stellt mir gerne eure Fragen.