19. Januar 2022
Die erste Woche in Singapur verging wie im Flug. Geglückte Einreise mit anschließendem einwöchigem Test-Prozess, erfolgreiches Durchlaufen der „Student Pass“-Formalitäten, erste Vorlesungen und Zurechtfinden auf dem Campus – waren einige der überwundenen Hürden. Als Nächstes steht jetzt auf dem Programm: ein eigenes Zimmer zu finden.
Vorbereitung auf das Auslandssemester
Nach drei Auslandssemestern in den USA, Mexiko und Kolumbien (hier der Blog dazu) und einem Auslandsmaster (Portugal) dachte ich eigentlich, dass die Vorbereitung und Organisation meines Auslandssemesters in Singapur mehr oder weniger Routine sein wird. Leider habe ich meine Rechnung ohne Corona und ohne die singapurische Bürokratie gemacht. Es gab nicht nur von der Regierung und den Behörden verschiedene Vorgaben bzw. Systeme der Immigration & Checkpoint Authority (ICA), Vaccinated Travel Pass (VTP), etc., sondern auch die National University Singapore (NUS) hatte einige interne Maßgaben, die dann auch noch untereinander Anforderungen hatten. Das war so kompliziert, dass ich während des letzten Semesters wirklich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte 100-prozentig den Überblick zu haben. Dementsprechend ist es auch schwer, den Prozess hier verständlich darzustellen, ganz davon abgesehen, dass sich ständig etwas ändert aufgrund angepasster Corona-Bestimmungen. Glücklicherweise hatten wir eine große Gruppe an Austauschstudierenden, sodass wir uns untereinander auf Anforderung und Fristen hinweisen konnten, und unsere Ansprechpersonen an der NUS waren auch sehr hilfreich.
Folgende Schritte oder Dokumente braucht ihr generell aber sehr wahrscheinlich:
- Bestätigung des Auslandssemesters der Zieluniversität („Offer letter“)
- Visums-Formalitäten/benötigte Dokumente der Einreisebehörde
- Learning Agreement, zur Anerkennung der Fächer
- Fächerwahl an der Zieluniversität durchführen
- Corona-Einreisebestimmungen prüfen
Bis zum Abflug hat dann alles so weit geklappt, sodass ich dann am Flughafen viereinhalb Stunden vor Abflug mit einem riesigen Ordner mit Dokumenten aufgetaucht bin, in der Hoffnung, alles Notwendige dabei zu haben. Letztenendes habe ich dann die meisten Dokumente gar nicht zeigen müssen, die Angestellten von Singapore Airlines waren supernett und der Flug und die Einreise verliefen sehr entspannt. Nur die Teststäbchen des Corona-PCR-Tests nach der Landung in Singapur haben mir noch das Wasser in die Augen getrieben.
Die erste Woche in Singapur
Da ich vor dem Start des Semesters noch keine passende Wohnung gefunden hatte, bin ich erst mal ohne zu wissen, wo ich schlafen werde, nach Singapur geflogen und für die erste Woche bei meiner Schwester eingezogen. Da sie in Singapur lebt, konnte ich somit ohne Bedenken nach Singapur kommen und jetzt vor Ort nach einer Wohnung schauen. Gleichzeitig hat mir das die Einreise erleichtert, da ich mich so nicht in ein Hotel einmieten musste, bis ich das PCR-Testergebnis vom Flughafen erhalten habe. Die erste Woche habe ich also bis jetzt überwiegend damit verbracht, Immobilienmakler zu kontaktieren und nach potenziellen Wohnungen für die nächsten drei Monate zu schauen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Singapur einen begrenzten und teuren Wohnungsmarkt hat, wo aktuell ein vernünftiges WG-Zimmer mit Fenster, großem Bett und geteiltem Bad nicht unter 1000 Euro verfügbar ist. Mehr dazu aber im nächsten Beitrag. Ansonsten habe ich in der ersten Woche die Visums-Formalitäten, also meinen „Student Pass“ abgeschlossen und auch schon meinen singapurischen Ausweis bekommen. Damit habe ich dann auch in den nächsten Wochen mehr Zeit auf Entdeckungstour zu gehen.
Mehr dazu, welche Kurse ich dieses Semester neben dem „Business Project“ und der Masterarbeit habe, folgt in einem späteren Beitrag.
Bis dahin,
Viktor
PS: Das „Lah“ aus der Blog-Überschrift kommt aus Singlisch, dem Singapurischen Englisch. Es wird u.a. bei starken Aussagen, wie meiner Überschrift, benutzt.