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Vorbereitung auf ein ganzes halbes Jahr: Teil II


In meinem letzten Post habe ich euch schon ein wenig von meiner Vorbereitung auf mein Auslandssemester erzählt. Mit diesem Beitrag gebe ich euch aber eher einen Einblick in meine Vorbereitung unmittelbar vor der Ausreise. Wenn ihr mehr über das Bewerbungsverfahren und die Suche einer Unterkunft erfahren wollt, schaut ihr besser mal bei meinem letzten Blogbeitrag vorbei.

Zwischenmieterin suchen heißt Nerven behalten

Nachdem sich mein Vorhaben mehr und mehr gefügt hatte, war es umso wichtiger, eine Nachmieterin für mein WG-Zimmer in Köln zu finden. Denn ich wohne in Köln in einer Dreier-WG mit einem Jungen und einem Mädchen, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Ein umso größeres Anliegen war es daher für mich, eine Zwischenmieterin für mein Zimmer zu finden, mit der sich meine beiden Mitbewohner:innen gleichermaßen gut verstehen. Zudem würde sich ein Zimmer, das ein halbes Jahr lang leer steht, auf einige unnötige Kosten belaufen, die ich durch eine Zwischenmieterin einsparen könnte.

Kaum hatte ich also eine Anzeige bei WG-Gesucht hochgeladen, kamen auch schon die ersten „Bewerbungen“ reingeflogen. Trotz Zwischenmiete war die Anzahl der Anfragen nicht gerade wenig und dann fängt man natürlich umso schneller mit dem lesen der Texte an. Wer von euch schon mal eine*n Nachmieter*in gesucht hat, wird mir bestimmt zustimmen, wenn ich sage, dass sich das Lesen von Bewerbungen irgendwie schon ein bisschen wie das Swipen bei Tinder gestaltet. Manchmal dachten wir „Hm ja könnte schon passen, oder?“ bis wir dann zu irgendeiner Textpassage kamen, die uns doch wieder abschreckte. Und wenn dann noch solche Anfragen wie „Hallo Zimmer noch da?“ kamen, wussten wir, da springt der Funke auf jeden Fall direkt über 😉
Spaß bei Seite – eigentlich hätte ich es vielen Menschen gerne Recht gemacht. Leider wird das Zimmer jedoch nur eine Person bekommen. Wir luden also ein paar potentielle Mitbewohnis ein und merkten schnell, bei wem es funkt und bei wem nicht. Letzten Endes hatten wir uns für ein Mädchen entschieden, das die vollen sechs Monate während meiner Abwesenheit mein Zimmer bewohnen wird. Ich bin sehr froh, dass die Suche nach einer Zwischenmieterin relativ unkompliziert und schnell vonstatten ging. Immerhin ein Punkt in der Vorbereitung und Planung auf die Ausreise, der mal reibungslos verlaufen ist.

Der europäische QR-Code in Chile. Wie funktioniert das?

Um in Chile einreisen zu dürfen, braucht man einen sogenannten Pase de Movilidad. Dieser ist essentiell, da hiermit gleichzeitig im Ausland erhaltene Impfstoffe validiert werden. Ich musste mich auf der zuständigen Seite des PdM also registrieren und meine Identität überprüfen lassen. Kaum wurde mein Konto bestätigt, konnte ich also loslegen mit dem Validieren. Hierbei gab es zwei verschiedene Reiter. Der eine Reiter war notwendig, um die erhaltenen Impfstoffe mit ihrem Datum und Impfort einzutragen. Ein anderer Reiter war dafür da, um dort die Nachweisdokumente hochzuladen. Jedoch sind nicht irgendwelche Dokumente erforderlich, sondern das digitale Impfzertifikat als Ausdruck. Denn auf diesem Ausdruck ist nicht nur der QR-Code zu finden, sondern eben auch der Name, das Datum, der Impfstoff, der Impfort und weitere Informationen.
Da mein Koordinator aus Chile mir zuvor geraten hatte, mich möglichst früh darum zu kümmern, bemühte ich mich früh um einen Termin zur Booster-Impfung. Mit drei Impfungen sollte es nämlich kein Problem sein in Chile einreisen zu dürfen. In Chile wurde nämlich bereits vor einigen Wochen mit der vierten Impfung angefangen. Ich lud also alle notwendigen Dokumente hoch und füllte die entsprechenden Reiter aus, sodass mein PdM überprüft und zugelassen werden konnte. Jetzt ist es nur noch wichtig daran zu denken, den PdM bei EInreise ausgedruckt parat zu haben!

Ausräumen, verräumen, packen. Wo kommt der ganze Kram eigentlich her?

Bei meiner Zwischenmiete lasse ich alle Möbel im Zimmer. Ich räume nur die Schränke leer, damit die Zwischenmieterin ihre Sachen einräumen kann. Beim Ausräumen und Verpacken meiner Sachen merkte ich dennoch sehr schnell, wieviel Krims Krams sich im Laufe der Zeit eigentlich so ansammeln. Und mit Krims Krams meine ich wirklich diese eine Kiste mit Sachen, die ich nie benutze, aber auch nicht wegschmeißen kann, weil vielleicht benutze ich die Sachen ja doch irgendwann. Unnötig, aber so ist es leider. Solange alles an seinem Platz eingeräumt und verstaut ist, ist es so organisiert und sehr wenig. Räumt man es dann einmal aus, offenbart sich ein Chaos. Zum Glück hat unser Wohnhaus jedoch einen Keller mit zugehörigen Kellerabteilen von jeder Wohnung. Aus diesem Grund habe ich die für mich wertvollen Dinge in Boxen unter mein Bett in mein Zimmer gepackt und die weniger wichtigen Gegenstände in Umzugskartons verpackt und in den Keller gestellt. Vieles habe ich außerdem in meinen Reiserucksack gepackt, den ich als einziges Gepäckstück mit nach Chile nehmen werde. Genau deshalb konnte ich alle meine Sachen unterbringen und den Umzug relativ schnell erledigen. Meine Familie kam mich eine Woche vor Abflug besuchen, sodass ich dann gemeinsam mit ihr zurück in meine Heimat Saarbrücken fahren konnte. Dort verbringe ich aktuell meine letzten Tage bis ich dann am 27. Februar von Luxemburg aus abfliegen werde.

Die letzten Tage vor der Abreise

Gerade wenn man denkt, man hat sich ja schon um alles gekümmert, fallen einem nochmal ein paar Erledigungen ein. Nicht zu vergessen natürlich ein negativer PCR-Test. Denn um ins Flugzeug steigen zu können und nach Chile einreisen zu dürfen, benötige ich einen Test, der nicht älter als 72 Stunden bei Abflug ist. Bei meinem Umstieg in Amsterdam muss ich zudem vorher ein Dokument online ausfüllen, in dem ich meine Weiterreise eintrage und mich dementsprechend registrieren. Ich möchte für meine Gastfamilie in Chile außerdem in der kommenden Woche noch einige typisch deutsche Souvenirs bzw. Leckereien besorgen. Ich habe mir also noch einiges vorgenommen, ganz abgesehen von der Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen werde.

Seid gespannt, was ich euch berichten werde über den weiteren Verlauf meiner Reise. Einmal raus aus der Komfortzone werden die Eindrücke bestimmt nicht weniger.

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