20. Oktober 2022
Erinnerst du dich an den Moment, an dem du dich dazu entschlossen hast, ins Ausland zu gehen? Wusstest du es bereits zu Beginn deines Studiums oder stecktest du mittendrin? Wurdest du in genau diesem Moment von anderen Studierenden, die selbst im Ausland waren, inspiriert oder warst du allein in deinem Zimmer?
Ein Auslandsaufenthalt geht mit vielen Entscheidungen einher. Vom Reiseziel bis hin zur Finanzierungsart und dem Wohnort mag alles gut informiert, evaluiert und entschieden werden. Doch in Wahrheit entscheidest du dich für mehr als nur Organisatorisches. Nämlich für die gesamte Auslandserfahrung an und für sich.
Der Abschied fällt nicht leicht
Vor der Abreise geht erfahrungsgemäß vieles drunter und drüber. Du möchtest dich am liebsten gar nicht von deinen Liebsten verabschieden, doch kannst gleichzeitig kaum erwarten aufzubrechen. Jeden Tag erlebst du letzte Male. Bis zu dem Tag, an dem du deine besten Freund:innen umarmst und „Auf Wiedersehen“ sagst.
Meine klare Empfehlung: Verbringe deine letzten zwei, drei Tage daheim nicht mit Packen. Geh raus, triff dich mit Freund:innen, lass die Seele baumeln oder fahr auf ein Festival.
Der Abschied von den Liebsten zuhause ist hart, doch dank Social-Media, Nachrichtendienste und Co. ist das Kontakthalten gar nicht so schwierig. Deine Freund:innen, deine:n Partner:in und deine Familie zu vermissen, bleibt während eines Auslandsaufenthaltes nicht aus. Doch womöglich lernst du die Bindung, zu deinem Heimatort, noch mehr zu schätzen und kannst mit noch mehr Freude und Liebe deine Liebsten umarmen, sobald du sie wiedersiehst.
Wenn aus Alltäglichem plötzlich Ungewohntes wird
Sobald du deine Reise ins Ausland antrittst, lässt du dein bisherigen Alltag hinter dir. Du entscheidest dich dazu, bekannte Prozesse, alltägliche Gewohnheiten und übliche Arten und Weisen zurückzulassen. Du wirst im Laufe der Zeit ständig mit Neuheiten und Umstellungen konfrontiert. Und das solange, bis auch aus diesen Neuheiten, Alltäglichkeiten werden.
Die Häufung solcher Kleinigkeiten können gut und schnell überfordernd sein. Und das ist auch absolut in Ordnung. Häufig wirst du gerade zu Beginn des Auslandsaufenthaltes mit Themen konfrontiert, mit denen du dich gegebenenfalls noch nie befasst hast. Plötzlich beginnen dir Kleinigkeiten aufzufallen, die während deines Alltags ständig präsent waren, doch im Ausland ausbleiben. Das Beste daran ist, dass man sich mit jeder Neuheit ein kleines bisschen mehr einlebt. Und mit jeder Erfahrung auch eine neue Erinnerung geschaffen wird.
Fasse Mut über dich hinauszuwachsen
Bis heute bin ich davon überzeugt, dass die Zeiten im Ausland mit die prägendsten meiner Anfang Zwanziger sind. Ein Auslandsaufenthalt kann sehr aufwühlend und intensiv werden. Es gibt Tage, an denen das Leben nicht besser sein könnte. Und es gibt Tage, an denen man sich wünscht, wieder daheim zu sein. Doch du wirst dich nie wieder so frei fühlen, wie während deines Auslandsaufenthaltes. Hier geht es nämlich einzig und allein um dich.
Erst mal im Ausland angekommen wirst du ständig gefördert und gefordert. Anderes Land, andere Sitten. Vielleicht sogar eine fremde Sprache. Unbekannte Menschen und eine neu zu entdeckende Kultur. Wichtig ist, mit offenem Herzen an die Sache ranzugehen. Dann sind Spaß und schöne Erinnerungen garantiert.
Alles in allem kann man sagen, dass mit der Entscheidung ins Ausland zu gehen, eine Entscheidung fürs Leben getroffen wird. Du wirst nach dem Auslandsaufenthalt nicht mehr die gleiche Person sein wie zuvor. Du wirst mit einem Koffer voller Erfahrungen, neuen Gewohnheiten und Erinnerungen zurückkehren. Diese werden dich von dem Tag an, jeden Tag begleiten. Und das ist wunderbar.