1. Februar 2016
Nach zwei Tagen unseres Wandertrips in der Sierra Nevada, rückt unsere ersehnte Endstation immer näher. Bis zur verlorenen Stadt liegen noch sechs Kilometer und knapp 1200 Stufen vor uns.
Tag 3. Nach einer wirklich schlimmen Nacht mit Magenkrämpfen und Toilettengängen geht die Sonne auch für mich pünktlich um 5:20 Uhr auf. Richtig erholt bin ich natürlich nicht, mache mich aber, wenn auch wackelig, im Halbdunkeln mit meiner Gruppe auf den Weg.
Nach ein paar Stunden sind die letzten Stufen fast geschafft. 1190. Und Wow! Man kann noch immer nachfühlen wie lebendig diese Stadt einmal gewesen ist. Die ciudad perdida wurde 700 nach Christus erbaut, in der Kolonialisierung aus Angst verlassen, um dann knapp 500 Jahre später wiederentdeckt zu werden. Ein absolutes Highlight der Kolumbienreise.
Von hier geht es langsam wieder rückwärts. Noch am selben Tag passieren wir unser letztes Nachtlager und begeben uns wieder in die Richtung, aus der wir kamen. Wir laufen ca. sieben Kilometer bis wir uns im nächsten Camp mit den Gedanken an den letzten Tagen, an der Idee, dass es sich im Einklang mit der Natur ja vielleicht doch leben lässt und an dem uns noch bevorstehenden langen Marsch, uns selbst in den Schlaf wiegen.
Tag 4: Die letzten 15 Kilometer. Revue passierend muss ich sagen, dass ich in den letzten vier Tagen bis an meine körperlichen Grenzen gekommen bin. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit waren eine absolute Herausforderung, aber jeder Schritt hat sich gelohnt. Aus der ruhigen Natur zurück ins laute Hier und Jetzt. Ich bin gespannt, wie lange ich wohl brauchen werde, mich hier dran wieder zu gewöhnen.
Hardy Kasperek
15. Dezember 2020
Hallo,
bist Du die Georgi aus Sibiu / Romana, Tochter von Maria ?