7. Mai 2023
Kolumbien als Hotspot von Guerillas, Drogen und Gefahr und deshalb absolute No-Go-Area? Was vor zehn, zwanzig Jahren noch leider zutreffend gewesen sein mag, ist heute nur noch ein immer kleiner werdender Teil der Wahrheit. Absolute Sicherheit ist ohnehin eine Illusion. Die Risiken können nie vollends eliminiert, wohl aber minimiert werden. Hier sind sechs Tipps für mehr Sicherheit.
Bevor wir in die Thematik eintauchen, noch diese Anmerkungen vorab:
Mit diesem Beitrag möchte ich dich alles andere als verschrecken, geschweige denn die Situation unwahrheitsgemäß darstellen. Stattdessen möchte ich hiermit recht pragmatisch meine bisherigen Erfahrungswerte mit dir teilen. Es sei noch der Negativity Bias erwähnt. Also die kognitive Verzerrung und automatisch höhere Gewichtung negativer Reize, die zumindest teilweise die vor allem negative Berichterstattung erklärt. Der normale und zum Großteil sichere Alltag ist nirgends auf der Welt berichtenswert. Außerdem komme ich nicht umhin darauf hinzuweisen, dass alles Folgende auf meiner Perspektive, einem recht offensichtlich männlichen Westeuropäer, fußt und weder allumfassend sein kann noch sein will.
Vor ein paar Wochen habe ich an einer Wanderung teilgenommen. Es war ein Sonntagvormittag im Nordwesten Bogotás und die Guides, zwei Biologie-Studenten, erklärten mit viel Begeisterung die uns umgebende Flora und Fauna. Ältere Personen sowie eine junge Familie waren auch Teil der Gruppe. Stell dir also vor, wie wir da bei warmen Wetter und blauem Himmel andere Spaziergänger – teils allein, teils mit Kind(ern), teils mit Hund(en) – passieren und alle paar Meter anhalten, um im Dickicht nach Wildtauben, Kolibris und vielen anderen Vogelarten Ausschau zu halten. Es hätte friedlicher kaum sein können. Am Ende der Wanderung angekommen, wollte ich mir reflexartig ein Taxi bestellen und mich deshalb auf den Weg zur nächstgrößeren Straße machen. Meine Verabschiedung und Verkündung entsprechender Pläne wurden allerdings von den verbliebenen Leuten mit freundlichen, aber dennoch sehr bestimmten Worten erwidert. Sie baten mich, sie entweder wieder zurück in die andere Richtung zu begleiten oder bestanden darauf, mich andernfalls geschlossen bis zum Taxi zu begleiten. Meine dankende Ablehnung mit den Worten, dass wir doch im sicheren Norden der Stadt seien und ich ihnen außerdem keine Umstände bereiten wollte, blieb erfolglos. Was ich im ersten Moment als schmeichelnde, aber wirklich nicht notwendige Freundlichkeit empfunden hatte, stellte sich wenig später als durchaus begründete Sicherheitsvorkehrung heraus. Wenige Tage zuvor waren erst wieder genau in dieser Gegend Menschen am helligen Tag ausgeraubt und teilweise schwer verletzt worden, wie mir die anderen dann auf dem Heimweg erklärten.
Das Thema Sicherheit hier in Bogotá ist also permanent präsent, wie ich mit dieser Anekdote verdeutlichen möchte. Nichtsdestotrotz können zwei Tatsachen gleichzeitig wahr sein: Die Omnipräsenz der Sicherheitsfrage auf der einen Seite und der Alltag mitsamt Momenten des Entdeckertums in Hülle und Fülle auf der anderen.
Wie du deinem Abenteurgeist nachgehen kannst, ohne dich von deinen Sicherheitsbedenken ausbremsen zu lassen, erfährst du in diesem Beitrag. Hier sind sechs Aspekte, die dir zu mehr Sicherheit verhelfen können.
1) Zusammen ists weniger einsam.
Und sicherer.
Relativ selbsterklärend, aber nichtsdestotrotz einer Erwähnung wert: Es ist so viel leichter, eine neue Stadt unbeschwert(er) zu erkunden und zum Beispiel mal kurz auf Toilette zu verschwinden, wenn jemand deine Sachen im Blick behält. Je mehr Augen die Situation sehen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, Diebstahlversuche rechtzeitig zu entdecken. Solltest du allein reisen, sind Hostels natürlich die beste Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und eine Gruppe an Mitentdeckern für Stadtexplorationen groß und klein zusammenzutrommeln.
Doch nicht nur auf Reisen, sondern ganz generell kann ich dir nur wärmstens empfehlen, einer vor Ort lebenden Person deine Notfall-Eckdaten durchzugeben. Meine geschätzte HU-Kollegin und anfängliche Reisebegleiterin Miriam und ich haben die Kontaktdaten unserer Eltern ausgetauscht und uns darüber hinaus die gescannten Pässe und Immatrikulationsbestätigungen gesendet. Sollte ich also aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sein, selbst meine Eltern zu kontaktieren oder ad hoc auf diese wichtigen Dokumente zuzugreifen, habe ich Miriam hier vor Ort, die das für mich übernehmen könnte – und vice versa. Sicher ist sicher.
2) Mut zum (finanziellen) Doppelleben
Verfüge über mindestens zwei Kreditkarten
Wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt, kann ein Standbein allein schnell kein Standbein mehr sein. Ich nutze deshalb parallel eine Debit- und eine Kreditkarte. Die Bank kann mal eine Karte sperren, das Kartenlesegerät nur Kreditkarten akzeptieren oder dir eine Karte abhandenkommen. Insbesondere auf Reisen ist es natürlich sehr unglücklich, nicht (mehr) liquide zu sein und somit in möglicherweise prekäre Situationen zu kommen. Ich trage allerdings (mit Ausnahme des Geldabhebens) nie eine Karte mit mir! Stattdessen benutze ich die digitale Bezahlmöglichkeit meines Handys. Ein sehr praktischer und ziemlich genialer Tipp, wenn es um Sicherheit geht.
Behalte ein Handy in der Hinterhand
Während in meinem Alltagshandy die temporäre kolumbianische SIM-Karte eingesetzt ist, bleibt mein zweites Handy, inklusive der deutlich wichtigeren deutschen SIM-Karte, immer zu Hause. So kann ich den eventuellen Verlust des einen Handys abfedern und ununterbrochen mobil beziehungsweise erreichbar bleiben. Eine weitere Möglichkeit wäre die Nutzung von E-SIM-Karten. Schau mal nach, möglicherweise ist dein Handy dazu in der Lage.
Zwei Geldbörsen sind besser als eine
Ich benutze außerdem zwei Portemonnaies. Du hast wahrscheinlich bereits meine Strategie durchschaut – eins der beiden ist für den Alltag ausgestattet, das andere verlässt nie meine eigenen vier Wände. Mein daheimgebliebener Geldbeutel beinhaltet also deutsche Ausweisdokumente, wie meinen Ausweis und Führerschein, sowie eine kleine Rücklage an kolumbianischem Bargeld. Mein Portemonnaie für den Alltag kann ich zur Not auch entbehren. Es enthält nur das Essenzielle und auch nur so viel Bargeld (circa 60k COP), wie ich an einem Tag gebrauchen könnte oder für eine spontane Taxifahrt nach Hause aufwenden müsste.
Ich habe außerdem mein Bargeld und insbesondere entsprechende Reserven an mehreren Orten deponiert. In meinem Portemonnaie sind immer 100k COP extra dabei, falls einmal Kartenzahlung doch nicht möglich sein sollte. Und auch in meinem Rucksack habe ich an eins, zwei Stellen etwas Geld verstaut – für den Fall der Fälle. Diese Risikostreuung ergibt Sinn; die Strategie hat sich darüber hinaus aber einfach auch als sehr praktisch erwiesen! Gerade auf Reisen gibt es immer wieder dann doch ungeplante Ausgaben, wie das extra Dessert oder die spontane Taxifahrt zurück zum Hostel. Und bevor du deine Kreditkarte immer bei dir tragen musst oder bei der nächstbesten Bank, dafür aber mit hohen Gebühren*, Geld abhebst, kann ich diese Strategie nur empfehlen.
*Mein Beispiel: Davivienda ist die einzige mir bekannte Bank in Kolumbien, bei der wir (ausländische Karten Besitzenden) keine Abhebegebühr bezahlen müssen und sogar die Währungsumrechnung ablehnen können, ergo mehr Geld erhalten!
3) „No dar Papayas“
In Kolumbien eines der wohl bekanntesten Sprichwörter überhaupt, insbesondere uns Gringos gegenüber. Wortwörtlich übersetzt als „gib keine Papayas“, solltest du also bestmöglich vermeiden, dich in Situationen zu manövrieren, in der dich andere leicht ausnutzen könnten. Sei vorsichtig, begib dich nicht in gefährliche Situationen und mach dich nicht zur Zielscheibe leichter Verbrechen.
Im Restaurant deinen Rucksack irgendwo weit außer Reich- und Sichtweite abstellen? Papaya. Mit deiner teuren Uhr am Handgelenk und dem großen Handy am Ohr allein die dunkle Straße entlang gehen? Große Papaya! Offensichtlich als planloser Touri zu erkennen sein und ohne Vorbehalte wildfremden Leuten hinterhergehen? … Papaya.
Frag dich also, wenn du aus der Tür gehst, welche Dinge tatsächlich Sinn ergeben mitzunehmen. Brauchst du wirklich deinen Laptop, Handy, Geldbörse inklusive Kreditkarte und viel Bargeld, wenn du dich eigentlich nur mit Freunden privat zum Lernen treffen willst? Nicht wenige meiner kolumbianischen Freunde lassen tatsächlich auch öfter mal ihr Handy zu Hause, wenn wir abends weggehen.
Was aber, wenn es nicht ohne die Wertsachen geht?
Wenn die Nutzung der elektronischen Geräte unvermeidbar ist, kann es auch helfen, zumindest die Marken zu verdecken oder abzukleben. Zum Beispiel fotografieren einige meiner Freund*innen sehr gern mit Analog-Kameras und nutzen diesen Trick, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Ich zücke selbst noch viel zu oft reflexartig mein Handy, um mich im Straßenverkehr zu orientieren, Leuten zu schreiben oder ein Taxi zu bestellen. Sei besser als ich und überlege dir vor allem abends wirklich gut, unter welchen Bedingungen du dein Handy herausholst. Eine Freundin stand einmal nachts im Vorgarten und telefonierte mit Freunden aus der Heimat… und wurde ausgeraubt. Schau also vorher, ob Leute in der Nähe sind und versuche zu vermeiden, unnötig Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Ich habe zum Beispiel gern eine Wand im Rücken; noch besser ist natürlich, zum Telefonieren in Läden oder Lokale zu gehen. Dort (und nicht mit dem Handy in der Hand am Bordstein stehend) würde ich auch warten, bis dein Taxi tatsächlich angekommen ist.
Klar, das Auslandsabenteuer bedeutet viele tolle Foto-Möglichkeiten. Aber ich kann (mir selbst und) dir nur raten, nicht alles für ein Foto zu riskieren. Zumal viele dieser Fotomotive bekannte Sehenswürdigkeiten sind und eine dementsprechende Menschenmenge und viele Ablenkungen bedeuten.
Wenngleich ich die mit dem Sprichwort einhergehende Haltung kritisch sehe – impliziertes victim blaming oder anders gesagt: werden dir Sachen entwendet, ist immer noch der Dieb/die Diebin schuld, nicht du – stecken darin natürlich auch wahre Worte. Mach’s ihnen nicht zu leicht, gib Acht auf dich und deine Wertsachen – und lass dir die Papayas lieber schmecken, als sie anderen zu geben.
4) Behüte deine Daten
Erstelle Sicherheitskopien
Nie haben wir alle tagtäglich mit so vielen Daten hantiert. Und nie war es leichter, diese Daten zu sichern. Mit den richtigen Einstellungen werden deine Daten sogar regelmäßig automatisch gesichert. Ich möchte wetten, dass du weniger um dein Handy als solches als viel mehr um die darauf gespeicherten Daten trauern würdest, sollte es dir entwendet werden. Also denk besser daran, regelmäßig Back-ups zu machen.
Teile deinen Standort
Ein weiterer wichtiger Datenpunkt ist natürlich dein Aufenthaltsort. Das ist insbesondere relevant, wenn du länger allein auf Reisen bist. Lass also deine Lieben wissen, wie deine grobe Reiseroute aussieht und was du geplant hast – und vergiss nicht, dich auch dann und wann mal bei ihnen zu melden.
Es ist okay zu lügen
Entgegen der guten Erziehung möchte ich dich sehr darin bekräftigen, in bestimmten Situationen einfach zu lügen. Du bist niemandem verpflichtet, die Wahrheit zu sagen. Dir nicht ganz geheure fremde Leute im Hostel, die nach deinen weiteren Reiseplänen fragen? Leute auf der Straße, die nach deiner Unterkunft/deinem Wohnort fragen? Irgendjemand, der fragt, ob du allein unterwegs bist? Werde kreativ, bleibe vage und sage nur das, was du auch tatsächlich teilen möchtest.
5) So zugegen bist auf sicheren Wegen
Lass dich herumkutschieren
Fahr abends mit Taxi. Es mag sich anfangs komisch und dekadent anfühlen, ist aber neben dem Bequemlichkeitsfaktor auch schlicht eine Sicherheitsmaßnahme. Lieber die zwei, drei Euro investieren und dafür heil ankommen.
Steige niemals einfach in ein Taxi ein, nur weil es gerade da ist. Das Taxi per App zu bestellen ist tatsächlich sicherer, weil sowohl Fahrer*in als auch alle Benutzer*innen mit Personaldaten registriert sein müssen und dementsprechend nachverfolgbar sind. Ich kann dir nur empfehlen, eine digitale Zahlungsmethode in der App hinterlegt zu haben. Einer guten Freundin wurde einmal unterstellt, sie hätte ihre Taxifahrt versehentlich mit Falschgeld zahlen wollen … nur um selbst Blüten angedreht zu bekommen. Und solltest du dein Handy in dem Moment nicht benutzen können: Lass dir vom Barpersonal oder vertrauenserweckend aussehenden umstehenden Gästen ein Taxi bestellen.
Abends in der Stadt
Ich habe schon oft gehört, dass mit Einbruch der Dunkelheit die Stadt eine andere, deutlich gefährlichere wird. Es ist leider nicht so schwarz/weiß; auch tagsüber besteht durchaus das Risiko, ausgeraubt zu werden. Die Gefahr ist aber nachts um einiges höher. Hell beleuchtete Orte und Ansammlungen von Menschenmassen sind typischerweise sicherer.
Fahrradfahrende mit Beleuchtung sind abends eher die Ausnahme, die motorisierten Fahrrad-Lieferdienste zählen leider auch dazu und können aufgrund ihrer teils riskanten Fahrweise gefährlich werden. Auch Motorradfahrende nehmen vor allem abends Ampeln vielmehr als Vorschläge wahr, Zebrastreifen erfüllen hier generell eher ästhetische Zwecke und nur weil Passanten grün haben, hindert das die Autos nicht daran, mit voller Geschwindigkeit rechts abzubiegen. Der Automobilverkehr hat hier leider immer Vorfahrt. Und nochmals der Hinweis: liegt dein Handy nur lässig in deiner Hand, während du an einer roten Ampel wartest, werden sehr viele Motorradfahrer*innen sehr nah an dir und deinem Handy vorbeifahren … No dar papayas.
Beim Ausgehen zu bedenken
Wie bereits weiter oben erwähnt: nimm nur das mit, was du tatsächlich für den Abend benötigst. Einige Clubs wollen eine ID sehen – aber wahrscheinlich hast du ohnehin deine Cédula de Extranjería (CE) dabei. Statt deinen Passport mitzunehmen kannst du auch ein Foto oder eine PDF vorzeigen.
Bauchtaschen oder dergleichen können nicht nur das optische Etwas deines Outfits sein, sondern auch eine ganze Menge mehr Sicherheit bringen – vor allem wenn vor der Brust getragen. Viele Frauen haben ihr Handy/ihre Geldbörse vorne im Hosenbund verstaut. Die Gesäßtaschen deiner Hose würde ich nie für wertvolle Gegenstände nutzen.
In der Bar auf die Getränke aufzupassen ist selbsterklärend. Auch wenn ich davon selbst noch nichts in Bogotá gehört habe, würde ich abends keine Zigaretten oder Getränke annehmen, die von Unbekannten in der Straße angeboten werden. Scopolamin ist in Lateinamerika nach wie vor eine Gefahr.
Beim Geldabheben gilt es natürlich umso mehr, die Umgebung im Blick zu behalten. Ich würde dir empfehlen, das Geld an einem der Automaten innerhalb eines Einkaufszentrums oder auf dem Campus deiner Universität abzuheben. Es gibt sehr sehr viel Sicherheitspersonal und fast alle Campi sind nur für die eigenen Studierenden und das Personal zulässig. Deine Universität ist mit Leichtigkeit einer der sichersten Orte, an denen du dich aufhalten kannst.
6) Sei smart, bleib sicher
und hör auf dein Bauchgefühl
Gib ihnen, was sie wollen
Ich bin bisher zum Glück noch nie selbst in diese Situation gekommen, habe aber schon das eine oder andere warnende Beispiel von Freund*innen und Bekanntschaften gehört. Solltest du dich jemals in der Situation wiederfinden, bedroht zu werden: Gib ihnen, was sie von dir haben wollen. Nichts Materielles der Welt ist es wert, deine Gesundheit oder sogar dein Leben zu gefährden. Es handelt sich zwar in der Regel um Gelegenheitsdiebstähle, die sich also sich mehr oder weniger spontan aus der Situation ergeben. Nichtsdestotrotz arbeiten die meisten Diebe in Gruppen und sind bewaffnet. Dein Handy im Wert von 600 Euro? Entspricht drei Monatsgehältern Mindestlohn in Bogotá (hier geht’s zur Übersicht über Finanzen in Bogotá). Diese Dinge haben für entsprechende Leute einen sehr viel höheren Stellenwert und sie werden deshalb bereit sein, deutlich weitere Wege zu gehen, um dein Handy/Laptop/Portemonnaie zu bekommen.
Frage die Einheimischen!
Der Tipp ist insbesondere auf Reisen gold wert. Frag im Hostel/deine Bekanntschaften vor Ort, welche Bereiche der Stadt sicher sind und welche vermieden werden sollten. Frage zum Beispiel auch, wie viel eine Taxifahrt zu bestimmten Attraktionen oder ein typisches Mittagsessen für gewöhnlich kostet. Kolumbianer*innen sind bis auf wirklich wenige Ausnahmen ungemein hilfsbereit!
Vertrau deinem Bauchgefühl
Es muss nicht Sinn ergeben oder anderen gegenüber gut begründbar sein. Höre vor allem bei dem Thema Sicherheit auf dich und vertrau deiner Intuition. Wenn dir eine Aktivität (durch das Quartier laufen/bei der Privatperson mitfahren/…) oder Gegend nicht geheuer ist, dann ist das so. Ich hatte ein großes Zimmer mit Balkon, zehn Minuten fußläufig zur Uni, in einer ruhigen Lage … und ich bin trotzdem nach ein paar Tagen ein weiteres Mal umgezogen. Egal wie ich es drehte, ich habe mich in der Gegend einfach nicht wohlgefühlt. Also vertrau dir und deinen Instinkten und du wirst dich ganz bestimmt besser – und sicherer – fühlen.
Meine sechs Ratschläge für mehr Sicherheit im Alltag und auf Reisen, kurz zusammengefasst:
- In Gesellschaft bist du sicherer.
- Führe ein (finanzielles) Doppelleben, hinsichtlich Geldbörse, Bankkarten und Handys.
- No dar Papayas: Zieh nicht unnötig Aufmerksamkeit auf dich, gib Acht auf dich und deine Wertsachen.
- Behüte deine Daten, indem du Back-ups erstellst, deinen Standort teilst und entscheidest, welche Informationen du weitergeben möchtest-
- Nutze Taxis. Gib abends besonders Acht. Nutze Bauchtaschen.
- Hör auf dein Bauchgefühl und tu nur, was sich richtig und sicher anfühlt.
Und abschließend nochmals die Erinnerung, dass dieser Beitrag dich in keinster Weise davon abhalten sollte, Lateinamerika und vor allem Kolumbien zu erleben! Ich fühle mich inzwischen wirklich nicht in meiner alltäglichen Lebensqualität eingeschränkt und kann allen Sachen nach Belieben nachgehen. Im schlimmsten Fall etwas anders als in Deutschland, aber eine Prise mehr Wachsamkeit hat noch nie geschadet.
Lass dich zum Beispiel von Tim inspirieren, der in diesem Beitrag einmal 22 Gründe aufgelistet hat, warum du unbedingt nach Kolumbien kommen solltest. Es lassen sich mit Leichtigkeit noch Hunderte mehr finden.
Erlebe Es – am besten selbst! 🙂
– Julius