11. November 2016
Das Leben im Ausland fühlt sich wirklich anders an als zuhause. Auch wenn sie schwer zu greifen sind, habe ich versucht die Gründe dafür zu finden.
Mittlerweile bin ich schon drei Monate hier in Kanada und habe mich auch ganz gut eingelebt. Es kehrt sogar schon so etwas wie Routine ein: Mit Uni, Sport und meinen Freunden bin ich zeitlich gut ausgelastet.
Montreal ist zwar eine nordamerikanische Stadt, aber das Lebensgefühl unterscheidet sich nicht stark von dem in Berlin. Dennoch ist es für mich irgendwie eine andere Welt. Aber warum? Hier sind die Gründe, die mir aufgefallen sind:
- Dein Leben hier hat ein Ablaufdatum
Man weiß genau, dass man nur für einen begrenzten Zeitraum hier ist. Der Tag an dem man wieder gehen muss ist zwar noch fern – aber er kommt doch mit großen Schritten näher. - Du lebst in zwei Sprachen
Meinen Alltag bewältige ich hier auf Französisch. Die Uni ist Französisch. Mit den meisten meiner Freunde spreche ich Französisch. Aber auf der anderen Seite lese ich deutsche Zeitung und schreibe auch mit meinen Freunden zuhause auf Deutsch. - Du reduzierst dich
Zuhause gab es viele Dinge zu tun, die sich über die Jahre angesammelt haben: ein großer Freundeskreis, verschiedenste Hobbys, ehrenamtliches Engagement, die Uni, der Nebenjob, und so weiter… Hier im Ausland beschränkt man sich auf weniger Dinge, nimmt diese dadurch aber auch bewusster wahr. - Die Zeit fliegt – und nicht
Dadurch, dass man viele neue Erfahrungen macht, hat man das Gefühl, mehr erlebt zu haben. Die Zeit hier fühlt sich im Rückblick länger an, als sie tatsächlich war. Gleichzeitig vergeht die Zeit auch unglaublich schnell. Ich kann kaum glauben, dass ich schon drei Monate hier bin – und bald ist auch schon wieder Weihnachten und das erste Trimester ist vorbei!
Habt ihr vielleicht auch schon eine Zeit im Ausland verbracht und könnt vielleicht einen Grund beitragen? Dann schreibt mir doch einen Kommentar!