2. Mai 2016
Cancún! Das ist wohl jedem ein Begriff: Dort fallen jedes Jahr US-Amerikaner zum Springbreak ein und feiern bis der Arzt kommt. Denn trotz der Mexiko-untypischen Preise, ist es für uns Ausländer meist noch bezahlbar und die Kombination aus warmen Klima und tollen Stränden ist einfach zu verlockend. Tatsächlich hat die Halbinsel Yucatán viel mehr zu bieten und als meine Mama und ich dort vor Kurzem vier Tage verbrachten, wurde ich sehr positiv überrascht.
Von Puebla aus sind es nur anderthalb Stunden mit dem Flieger nach Cancún und meinem Gefühl nach nutzen einige besser betuchte Mexikaner dies gerne für einen Wochenendausflug. Wir blieben zwei Nächte in Playa del Carmen, eine Touristen-Hochburg an der Riviera Maya. Man merkt, wie gut die Menschen dort auf Touristen eingestellt sind; sei es durch Beschilderung, Tour-Angebote und Souvenirläden an jeder Ecke.
In Cancún fragt man sich zwischendurch, wo man eigentlich gelandet ist.
Ich wusste, dass Cancún und Umgebung sich sehr an den amerikanischen Markt angepasst haben, aber wie stark die Amerikanisierung vorangeschritten ist, wird einem erst bewusst, wenn man zwischen Forever 21, Hard-Rock-Cafés und englischsprachigem Personal eigentlich nicht mehr weiß, wo man ist (nicht, dass es diese Läden nicht auch in anderen Teilen Mexikos geben würde, aber nicht in dieser Dichte).
Obwohl Cancún hauptsächlich von einem ganz bestimmten Klientel von Pauschalurlaubern besucht wird (Strand und Party), hat die Halbinsel Yucatán so viel mehr zu bieten: Die Cenotes, das sind Kalksteinlöcher, die mit Süßwasser gefüllt sind, laden zum Schwimmen und Tauchen ein. Sie darf man sich beispielsweise auf keinen Fall entgehen lassen. Hunderte sind über der ganzen Halbinsel verteilt und man findet immer eine nahegelegene Stelle, wo man mit farbenfrohen Fischen im glasklaren Wasser plantschen und sich abkühlen kann.
Yucatán hat mit Mexiko nicht mehr viel zu tun und ist doch wunderschön.
Ein weiteres Highlight sind die zahlreichen Maya-Stätten. Mitten in der Natur, hat man das Gefühl durch die Zeit gereist zu sein und dank der Weitläufigkeit verlaufen sich die Massen an Touristen auch gut und es wirkt nicht überfüllt. Länger als 2-3 Stunden hielten wir es aufgrund der Hitze jedoch nicht aus und packten uns als Belohnung an den Karibikstrand (da bietet sich Tulum mit Strandlage sehr an!).
Wenn man von Mexiko nicht mehr als Yucatán zu Gesicht bekommt, könnte sich der Eindruck breitmachen, dass es den Mexikanern sehr gut geht und die all-so-bekannten Probleme eigentlich nicht existieren. Aber selbst trotzdem das authentische Mexiko etwas verloren geht, ist Cancún meiner Meinung nach sehr nah dran am perfekten Urlaubsziel und ich werde sicherlich noch einmal wiederkommen.
anni
17. Juli 2018
Hey!:)
Ich (Annika) verbrachte ein Auslandssemester in Mérida (Yucatán), also das richtige Yucatán, das Yucatán von dem du redest heißt eigentlich Quintaná Ro und hat durch die Touristenmassen tatsächlich etwas von seinem Ursprung verloren. Warst du jedoch auch in „Yucatán“ oder nur in Cancún und Playa del Carmen?
Yucatán, also das richtige geografische Yucatán, welches du, deinem Artikel nach zu urteilen nicht mal besucht hast, hat kulturell so wahnsinnig viel zu bieten, vielleicht lässt du dir bei deinem nächsten Besuch mal etwas mehr Zeit um das wahre Yucatán kennen zu lernen, das Cancún nichts mehr mit Mexiko zu tun hat ist ja kein Geheimnis;)
Liebe Grüße
Homebase
18. Juli 2018
Liebe Annika,
im Beitrag geht Laura ja ausführlich auf diesen Aspekt ein, so dass es dem interessierten Leser klar wird, dass es hier, je nach persönlichem Interesse, gewisse Dinge zu beachten gibt. Hier noch ein Link: https://wikitravel.org/en/Yucat%C3%A1n
Danke aber für deinen Hinweis!
Viele Grüße,
das „Studieren weltweit“-Team