24. Januar 2025
Ein Forschungspraktikum im Ausland ist eine einmalige Chance, die Welt der Wissenschaft aus einer neuen Perspektive zu erleben. Doch bevor du dich ins Abenteuer stürzt, gibt es einiges zu organisieren. Mit dieser Checkliste bist du bestens vorbereitet, um stressfrei ins Ausland zu starten und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Dein Praktikum und die neue Erfahrung.
Bevor du ins Ausland aufbrichst, solltest du sicherstellen, dass dein Praktikumsplatz in trockenen Tüchern ist. Das bedeutet, dass du eine schriftliche Zusage oder idealerweise einen Praktikumsvertrag erhalten hast. Es ist wichtig, dass du die Details zu deinen Aufgaben und Erwartungen kennst. Kläre im Vorfeld, was von dir erwartet wird, und notiere dir die Kontaktdaten deines Betreuers oder deiner Betreuerin vor Ort. Eine gute Kommunikation vorab kann dir den Einstieg erheblich erleichtern.
Visum und rechtliche Vorgaben
Ein Forschungspraktikum im Ausland erfordert in einigen Fällen spezielle Visa oder Genehmigungen, je nachdem, in welches Land du reist. Informiere dich frühzeitig über die Anforderungen deines Gastlandes, denn die Bearbeitung von Anträgen kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Falls du eine Arbeitserlaubnis benötigst, solltest du diese so bald wie möglich beantragen. Prüfe außerdem, ob deine Krankenversicherung im Ausland gültig ist, oder schließe eine spezielle Auslandskrankenversicherung ab. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gültigkeit deines Reisepasses – dieser sollte während deines gesamten Aufenthalts und idealerweise darüber hinaus gültig sein.
Finanzen und Bankangelegenheiten
Ein gut durchdachter Finanzplan ist essenziell, um im Ausland sorgenfrei leben zu können. Überlege, wie viel Geld du für Unterkunft, Verpflegung, Transport und Freizeit benötigst. Es ist hilfreich, eine Reserve für unerwartete Ausgaben einzuplanen. Kläre vorab, ob du ein lokales Bankkonto benötigst, oder ob deine aktuelle Bankkarte ausreicht. Achte dabei auch auf mögliche Gebühren für Auslandsabhebungen. Falls du finanzielle Unterstützung benötigst, informiere dich über Stipendien oder Förderprogramme wie Erasmus+, die dir den Aufenthalt erleichtern können.
In diesem Blogbeitrag gebe ich dir wichtige Tipps, die dir bei deiner Finanzierung helfen können.
Unterkunft und Anreise
Die Suche nach einer passenden Unterkunft kann Zeit und Nerven kosten, daher solltest du so früh wie möglich damit beginnen. Überlege, ob du in einer WG, einem Studentenwohnheim oder einer eigenen Wohnung leben möchtest. Achte darauf, dass die Unterkunft gut an deine Forschungseinrichtung angebunden ist, um lange Pendelzeiten zu vermeiden. Prüfe alle Mietverträge sorgfältig, insbesondere hinsichtlich Kaution und Kündigungsfristen. Auch deine Anreise sollte rechtzeitig geplant werden. Buche deine Tickets frühzeitig und informiere dich, wie du vom Flughafen oder Bahnhof zu deiner Unterkunft kommst.
Hier findest du Infos zu meiner Wohnungssuche und einige Tipps, womit du dir womöglich einige schlaflose Nächte ersparen kannst.
Vorbereitung auf die Arbeit
Ein neuer Arbeitsplatz bringt immer Herausforderungen mit sich, besonders wenn es sich um ein Forschungslabor im Ausland handelt. Kläre vorab, ob du spezielle Ausrüstung wie Laborkittel oder Sicherheitsschuhe benötigst, und nimm sie, wenn möglich, mit. Ich musste zum Beispiel eigene Laborschuhe mitbringen. Die restlichen Dinge, wie ein Laborkittel und ein Laborjournal habe ich zum Glück von bekommen und musste sie nicht vorher besorgen. Informiere dich außerdem über die aktuellen Projekte deines Teams, damit du gut vorbereitet bist und dich schneller einfinden kannst. Falls die Landessprache nicht deine Muttersprache ist, kann es hilfreich sein, ein paar Grundbegriffe zu lernen. Das zeigt nicht nur Respekt, sondern erleichtert dir auch den Einstieg in den Alltag.
Gesundheitsvorsorge
Deine Gesundheit sollte immer oberste Priorität haben. Überprüfe, ob in deinem Gastland bestimmte Impfungen vorgeschrieben sind, und lass dich rechtzeitig impfen. Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst, stelle sicher, dass du ausreichend Vorrat mitbringst oder weißt, wo du Nachschub bekommen kannst. Es ist auch sinnvoll, sich die Nummern von lokalen Notdiensten und deinem Hausarzt abzuspeichern, um im Notfall schnell handeln zu können.
Persönliche und organisatorische Vorbereitungen
Eine gute Vorbereitung hilft dir, vor Ort entspannt durchzustarten. Erstelle eine Packliste, um sicherzugehen, dass du nichts Wichtiges vergisst. Neben wettergerechter Kleidung solltest du auch an Adapter für Steckdosen, persönliche Dokumente und kleine Dinge denken, die dir das Leben erleichtern, wie deine Lieblingssnacks oder ein Tagebuch. Es ist außerdem ratsam, wichtige Dokumente wie deinen Pass, den Praktikumsvertrag und Versicherungsnachweise zu digitalisieren und sie sicher in der Cloud zu speichern. Informiere Familie und Freunde über deine Reisepläne und teile ihnen mit, wie sie dich erreichen können.
Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Forschungspraktikum im Ausland. Indem du die organisatorischen, finanziellen und persönlichen Aspekte vorab klärst, kannst du stressfrei starten und dich ganz auf die spannenden Erfahrungen konzentrieren, die dich erwarten. Nimm dir die Zeit, alles in Ruhe zu planen – dein zukünftiges Ich wird es dir danken.
Hast du Fragen oder möchtest deine eigenen Erfahrungen teilen? Hinterlasse gerne einen Kommentar oder schreib mir auf Instagram – ich freue mich darauf, von dir zu hören!