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Hauptsache billig?!: Was ein Auslandssemester in Indien kostet


Indien gilt im internationalen Vergleich als sehr günstiges Land – und dennoch, auch hier müssen Semestergebühren, Miete und Co. bezahlt werden. Doch wie teuer ist das Leben im Land der Rupie wirklich und was bedeutet das für einen Austauschstudierenden wie mich am Monatsende?

Die indische Währung heißt Rupie.
In Indien zahlt man mit Rupien, von denen 80 etwa 1 € entsprechen – aber wieviele davon brauche ich denn nun?

Einer meiner Lieblingskommentare zu meinem neuen Studienstandort, Kolkata in Indien, ist, dass es „da ja immerhin billig“ sei – denn zumindest darin sind sich die Menschen in meinem engeren Umfeld einig. Und tatsächlich betragen die Lebenshaltungskosten in der „City of Joy“ offenbar nur etwa 40 Prozent dessen, was ich in meiner Heimatstadt Köln monatlich auf den Tisch legen muss – mein Sparschwein freut’s. Aber da bekanntlich nichts im Leben umsonst ist, möchte ich euch im Folgenden einen Überblick geben, was das Leben in Kolkata tatsächlich kostet. Bei meinen in Euro umgerechneten Angaben beziehe ich mich dabei entweder auf bereits gezahlte Beträge oder Einschätzungen meiner beiden Hochschulen, der Universität zu Köln (UzK) und dem Indian Institute of Management Calcutta (IIMC).

Was kostet ein Auslandssemester in Kolkata, Indien?

Während meine indischen Mitstudierenden für ihr zweijähriges Masterprogramm etwa 26.000 € Studiengebühren zahlen müssen, fallen für meinen Auslandsaufenthalt keine solchen Beträge an. Ich bezahle lediglich eine „Fee for books, study material, and other infrastructural facilities“ (darunter auch ein Schwimmbad!), die ähnlich hoch ist wie die Kölner Semestergebühr, sowie die Gebühren für meinen Studiengang und ein Blockseminar, die ich auch in Köln bezahlen müsste.

Deutlich größer ist der Unterschied in Bezug auf die monatliche Miete. Für mein nicht-klimatisiertes Einzelzimmer in einem zentral auf dem Campus gelegenen sogenannten „Hostel“ zahle ich für das gesamte Semester etwa 315 €. Das entspricht nicht einmal der monatlichen Kaltmiete für meine ehemalige geteilte Wohnung in Köln-Nippes – selbst die UzK rechnet mit 300 bis 500 € pro Monat. Hier spare ich also definitiv.

Und auch mein Lieblingskostenpunkt, Essen, schlägt in Kolkata mit umgerechnet 100 bis 200 € pro Monat in geringerem Maße zu Buche als in Köln, wo die Universität 200 bis 300 € veranschlagt. Der indische Betrag mag auf den ersten Blick gar nicht so günstig wirken – aber von den etwa 3 bis 7 € pro Tag, von denen man hier tatsächlich gut satt werden kann, könnte man in Köln definitiv nur recht eingeschränkt essen.

Zuletzt kommen wir zum Kostenpunkt „Sonstiges“ – und hier wird’s dann tatsächlich schwammig. Laut IIMC benötige ich 50 bis 150 € im Monat, „depending on personal expenditure habit“. Wie vorab erwähnt brauche ich zwar für Lehrmaterialien und beispielsweise das campuseigene Schwimmbad nichts mehr zu bezahlen – allerdings sehe ich in puncto Reisen einen Kostenpunkt auf mich zukommen, der sich in Köln eventuell nicht in gleichem Maße niederschlägt. Dort rechnet die Universität ungefähr mit monatlichen Kosten in doppelter Höhe, was ich tatsächlich für realistisch halte.

Und was heißt das insgesamt?

Rechnet man die einzelnen Kostenpunkte zusammen, werde ich in Indien etwa 450 bis 650 € im Monat ausgeben – in Köln müsste ich laut UzK im selben Zeitraum mit bis zu 1.300 € rechnen. Tatsächlich scheint sich das Vorurteil also zu erfüllen, dass das Leben hier in Indien deutlich günstiger ist als zu Hause in Deutschland. Und dennoch: Auch hier muss ich, zusätzlich zu Reisekosten, Versicherungsbeiträgen und Ähnlichem, monatlich zumindest mal einen mittleren dreistelligen Betrag bezahlen – und wovon ich den finanziere, zeige ich euch dann in meinem nächsten Blogpost!

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