2. Februar 2016
Schon in der Schule finden jeden Tag nach dem Unterricht AGs oder Club-Aktivitäten statt. Ob Sport-Team, Teezeremonie oder Schulorchester, man macht etwas gemeinsam. Um dieses Gemeinschaftsgefühl zu wahren, ist es nicht verwunderlich, dass diese Aktivitäten in der Universität fortgesetzt werden. Gut für Dich! Denn die meisten Clubs und Circles sind für alle frei zugänglich und so kannst du schnell neue Bekanntschaften schließen und in Kontakt mit Japanern kommen.
Japan, Land der Gemeinschaft.
Laut Guide des International Communication Centers der Waseda University gibt es 2015 ungefähr 560 registrierte und in etwa genauso viele nicht registrierte Circles.
Circles (サークル, saakuru) sind ein lockerer Zusammenschluss von Studenten nach Interessen. Von Politik über Sport bis Literatur und Kultur, gibt es nichts, was es nicht gibt. Wir vom DMS, dem Deutsch-Zirkel mit dem schönen Namen „Deutsch Macht Spaß“ der Waseda University treffen uns circa ein- bis zweimal im Monat um etwas zu unternehmen. Zum Beispiel organisieren wir Ausflüge zum Baseballspiel gegen die Keio University, zum Berg Takao, oder einfach nur ins nächste Bowlingcenter, oder planen eine Weihnachtsfeier. Größere Circles, wie WIC und Niji no Kai, nennen sich zwar International Clubs, sind aber als Circles registriert. Die international Clubs stehen Dir besonders in der Anfangszeit in organisatorischer Hinsicht zur Seite, im Verlauf des Semester eher beim gemeinsamen trinken gehen.
Als Clubs (部活, bukatsu) werden vor allem die offiziellen Sportteams bezeichnet. Diese werden von der Universität organisiert und viele der Mitglieder zielen auf eine Profi-Karriere ab. Am bekanntesten sind die Baseball-Teams der verschiedenen Universitäten. Das geht soweit, dass es regelmäßig Spiele und Wettbewerbe zwischen den Universitäten gibt. Das große Baseball-Spiel zwischen der Waseda University und der Keio University wird sogar im Fernsehen übertragen! Allerdings müssen die Clubmitglieder auch bei Universitätsfesten oder vor Sportveranstaltungen auf dem Campus auftreten; sogar bei Regen haben die Chearleaderteams ihren Auftritt nicht unterbrochen.
Im Alltag werden von der Universität organisierte Zusammenschlüsse als Clubs und von Studenten organisierte Treffen als Circles bezeichnet. Wenn dir also jemand sagt, dass er einem Club beigetreten ist, heißt das nicht zwingend, dass er einem Sportteam beigetreten ist.
Wenn du also etwas Freizeit hast und neue Freunde kennenlernen willst, probier’s doch mal in einem Circle!
Warst Du schon einmal an einer japanischen Uni und bist einem Circles beigetreten?
Deine Julia