8. März 2017
Im ersten Teil zum Thema Finanzierung des Auslandssemsters möchte ich euch die beiden Förderprogramme vorstellen, mit denen ich meinen Aufenthalt hier in Wroclaw finanziere: Das Erasmus+-Stipendium und den Bildungskredit der Bundesregierung.
Der wohl einfachste Weg ins Ausland ist ein Erasmus+-Semester. Auch finanziell lohnt es sich, an einer Erasmus+-Partneruni zu studieren, denn dadurch entfallen automatisch die Studiengebühren im Gastland und zusätzlich erhält man das Erasmus+-Stipendium. Dieses ist in drei Ländergruppen unterteilt. Polen ist aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten in Ländergruppe drei. Das bedeutet, dass jeder Erasmus+-Student monatlich 210 Euro erhält, was einem Tagessatz von 7 Euro entspricht – mit dem man hier tatsächlich sehr weit kommt.
Wer mehr über Erasmus+ erfahren möchte, kann hier vorbei schauen.
Doch natürlich reicht diese Förderung nicht aus, um alle anfallenden Kosten zu decken. Weitere beliebte Möglichkeiten sind beispielsweise Auslands-BAföG oder Stipendien aller Art.
Bildungskredit
Wer allerdings – wie ich – nicht zu den glücklichen Bafög-Berechtigten zählt und auch kein passendes Stipendium findet, muss trotzdem nicht verzweifeln. Ich finanziere mir meinen Auslandsaufenthalt mit dem Bildungskreditprogramm der Bundesregierung.
Hierbei handelt es sich um ein Darlehen, das an Studenten vergeben und monatlich ausgezahlt wird.
Die Vorteile des Bildungskredits auf einen Blick:
- flexible Auszahlung (100 €, 200 €, 300 € monatlich)
- Kreditvolumen von 1.000 € bis 7.200 €
- unabhängig vom Einkommen der Eltern
- mit anderen Förderungen kombinierbar (auch mit Auslands-BAföG)
- geringe Zinsen
- flexible Rückzahlungsmöglichkeiten
Wer einen solchen Bildungskredit beantragen möchte sollte allerdings genug Zeit einplanen. Die Wartezeit kann bis zu 10 Wochen in Anspruch nehmen.
Außerdem sollte sich natürlich jeder bewusst darüber sein, dass es sich hierbei um einen Kredit handelt, der also komplett und inklusive Zinsen zurück gezahlt werden muss.
Ich persönlich kann aber nur sagen, dass es sich für die unbezahlbaren Erfahrungen, die man im Ausland sammelt, auf jeden Fall rentiert.
Wie hoch die Lebenshaltungskosten hier in Polen sind und welche Tricks ich bereits gelernt habe, um mit wenig Geld viel zu erleben gibt’s bald im zweiten Teil „Was kostet die Welt? So günstig ist Polen wirklich“ zu lesen.