16. April 2017
Bevor man ein Praktikum in Dubai angeht, sollte man das ganze finanziell gut planen – es wird nämlich ziemlich sicher zu einem kostspieligen Unterfangen.
In diesem Artikel werde ich euch einen Überblick darüber verschaffen, wie viel Geld man in Dubai zum Leben benötigt. Bei einem Studienaufenthalt in Dubai können die Lebenshaltungskosten in Dubai durchaus niedriger sein, da man meist in einem subventionierten Studierendenwohnheim unterkommt.
Wohnen in Dubai – Wenn man sich die Mietpreise aus München oder Hamburg zurückwünscht
Die Wohnungssuche in Dubai fällt leider nicht leicht. Es gibt hier keine Portale wie WG-Gesucht , in denen man schnell fündig wird. Ich habe zunächst mein Glück über Airbnb und Dubizzle versucht, letzteres ist eine Art Ebay-Kleinanzeigen für Dubai. Dort stößt man schnell auf eine Vielzahl von Immobilien zum Verkauf und zur Miete. Oftmals sind diese Ausschreibungen an eine Mietdauer von mindestens sechs Monaten gebunden, was ein Ausschlusskriterium für mich bedeutete. Ich war also darauf angewiesen mit meinem dreimonatigen Praktikum eine flexiblere Alternative finden. Bei Airbnb kann man zwar ideal für einen kürzeren Zeitraum buchen, allerdings sind die Preise (trotz oftmaligen monatlichen Rabatt) nicht tragbar gewesen. Für ein Zimmer kann man hier pro Monat zwischen 1300€ und nach oben kein Limit einrechnen. Es gibt auch Zimmer ab 600€, allerdings liegen die oftmals fernab der Metro und man muss sich diese mit zwei bis drei weiteren fremden Personen teilen. Geschmacksache. Wem also Privatsphäre und eine zentrale Lage nahe der Metro wichtig sind, muss mit über 1000€ rechnen. Von Wohnungen, welche keine Metrostation in Laufnähe besitzen, ist abzuraten. Taxis sind hier zwar generell billiger als in Deutschland, allerdings summiert sich das ganze, sollte man diese öfter benutzen.
Dank des Tipps eines Bekannten bin ich auf die Idee gekommen, mein Anliegen in eine Facebookgruppe zu inserieren. Dabei handelte es sich um eine Gruppe der deutschen Community in Dubai. Mehr zu dieser werde ich euch in einem der kommenden Blogs berichten.
Jedenfalls meldete sich meine jetzige Vermieterin bei mir und von da an lief alles recht unkompliziert. Für 1300€ (inkl. Nebenkosten+Internet, kleines Fitnessstudio, Pool, Sauna und Hammam) wohne ich nun in den Barsha Heights, 15 Metrominuten von meiner Arbeitsstelle entfernt.
Taxi oder doch lieber Metro? Der ÖPNV in Dubai
Hat man dann eine Unterkunft in Metronähe gefunden, ist es empfehlenswert sich bei einem längeren Aufenthalt eine sogenannte nol-card zu besorgen. In den VAE gibt es leider keine Monatskarten wie man das aus Deutschland gewohnt ist, sondern nur aufladbare Magnetkarten. Diese muss man dann an den jeweiligen Metrostationen über eine Lesefläche gleiten lassen. Anschließend werden einem, je nach Strecke (Dubai ist in ein Zonensystem aufgeteilt), zwischen umgerechnet ca. 0,80€ und 1,60€ abgebucht. Das klingt auf den ersten Eindruck günstig, summiert sich dann doch, wenn man mehrere Strecken am Tag fährt. In meinem Fall sind das nämlich mindestens zwei.
Dazu muss man sagen, dass die relativ junge Metro, welche 2009 eingeweiht wurde, mehr als sauber ist. Hier ist weder essen, trinken noch Kaugummi kauen gestattet.
Sollte man Ziele anpeilen, welche fern des Metronetzes liegen, ist das Taxi meiner Meinung nach die sinnvollste Alternative. Zwar gibt es auch Busse, jedoch sind diese oftmals überfüllt und das Streckennetz sehr unübersichtlich.
Taxis sind im Vergleich zu Deutschland zwar günstiger, auf Dauer geht es aber ganz schön ins Geld. Man kann grob +/- 0,70€ pro gefahrenen Kilometer berechnen.
Wenn Essen bestellen billiger ist als selbst zu kochen
Die in Dubai stark ausgeprägte Dienstleistungsgesellschaft birgt einige Vorteile, zu welchen ich auch noch einen separaten Blogeintrag verfassen werde.
Essen zu bestellen geht hier weitaus schneller und günstiger als in Deutschland. Außerdem ist die Auswahl unfassbar groß. Beschränkt sich das Angebot in Deutschland meistens auf Pizza, Burger, Döner und Asiatisch, so kann man hier in Dubai alles zu essen bestellen. Wirklich alles. Mein Favorit ist ein jemenitisches Restaurant, was für umgerechnet 6-10€ Reisgerichte mit Hähnchen, Rind-/Lammfleisch oder sogar Fisch liefert. Dazu gibt es jedes Mal eine Linsensuppe, einen Salat und verschiedene Saucen.
Klar, selbst kochen wäre auch möglich. Allerdings käme man dabei preislich nicht billiger raus, eher sogar teurer, und es kostet Zeit! Große, vor allem französische, Supermarktketten wie Carrefour und Géant sind hier oft vertreten. Preislich tun die Einkäufe weh, man zahlt hier im Durchschnitt für jedes Produkt 20-50% mehr als in Deutschland. Also nichts mit Großeinkauf bei LIDL oder Aldi!
Wie bereits erwähnt ist die Auswahl beim Bestellen riesig und so muss man nicht jeden Tag Reis essen und spart Geld 😉
Genussmittel – Wenn ein Bier wehtut
Wie der Titel dieses Eintrags schon verrät, ist Alkohol hier unfassbar teuer. Für ein Bier zahlt man in Bars und Hotels zwischen 10 und 15€. Einen Longdrink oder Cocktail braucht man gar nicht erst in Erwägung ziehen. Frei verkäuflich ist Alkohol nirgendwo, dafür benötigt man eine Lizenz und die bekommen nur ausgewählte Gastronomen.
Ein kleiner Trost an die Raucher unter euch: Zigaretten fangen hier bei 1€ (Made in UAE) an, die teuersten liegen bei 2,50€ (Marlboro, made in Germany!).
Mein nächster Eintrag wird der erste von zwei/drei Teilen zu der Gesellschaft in Dubai. Bei Fragen könnt ihr mir gerne schreiben.
Bernardei
6. Oktober 2020
ich stimme zu
Andreasei
24. September 2020
ich stimme es zu
Robertageli
31. März 2020
Hello. And Bye.
Kristinaextes
22. März 2020
Ist jemand zu Hause? 🙂
Peter
22. November 2018
Hallo Amin ,
eine Frage die sicherlich viele Leute interessieren dürfte wäre :
hat man im Nachhinein ein Widerrufsrecht ( wie in EU bekannt ) gegenüber den Lederwaren Händlern ?
Oftmals ist der kurze Kaufmoment in diesen Firmen die falsche Entscheidung
Wenn ja ,wie geht man von Deutschland im Nachhinein ,also nach Kauf vor ?
Danke
Gruß Peter
Amin Maya
7. Dezember 2018
Hallo Peter,
leider kann ich dir keine genauere Auskunft zu deiner Frage geben.
Falls du einen Beleg hast, sollte das Widerrufsrecht gültig sein. Ansonsten hilft in diesem Kulturkreis auch einfach verhandeln.
Liebe Grüße
Amin
albi
18. Februar 2018
gott sei dank nur ein kurzurlaub !!!
Torsten Wille
23. Januar 2018
Hallo Amin,
danke für den Artikel. Da steht das drin, was ich brauche! Perfekt!
Lg, Torsten
GPE
11. September 2017
Danke für Deinen netten Bericht – prima!
Fabian Glathe
24. April 2017
Wenn ich so deine Bilder anschaue scheinst du ja das Money dafür zu haben #scurr
Amin Maya
10. Mai 2017
Hey „Fabi“,
die Finanzierung meines Praktikums regele ich folgendermaßen: Meine Eltern haben mir das Geld für die Miete geliehen und meinen Lebensunterhalt finanziere ich über mein Praktikumsgehalt.
Liebe Grüße
Amin
Philipp Barzyk
16. April 2017
Du hast einige Wiederholugen in deinem Text. Aber für den Anfang ein netter Versuch für einen Blogpost!
Amin Maya
10. Mai 2017
Hallo Philipp,
vielen Dank für die konstruktive Textkritik. Über Tipps von dir würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Amin