6. März 2019
Da mir vor Beginn meines Semesters in Buenos Aires noch etwas Zeit bleibt, habe ich mir fest vorgenommen noch möglichst viel von Argentinien zu entdecken! In den letzten 5 Tagen ging die Reise für mich zu den Cataratas del Iguazú, den Wasserfällen an der Grenze von Argentinien zu Brasilien.
20-stündige Busfahrt?!
Mit zwei großen Reisebussen sind wir in das Abenteuer gestartet, an Bord vor allem internationale Austauschstudenten aus aller Welt aber auch Argentinier/-innen. Organisiert wurde die Reise von BAIS argentina (Buenos Aires International Students), die alle möglichen Events zum Entdecken des Landes und Kennenlernen für Austauschstudenten organisieren.
Wenn man in Argentinien reisen möchte, fällt einem sofort auf wie riesig das Land ist! Alles ist super weit auseinander gezogen, die Bevölkerungsdichte ist in Argentinien schließlich auch nur 16 Einwohner/km², zum Vergleich liegt diese in Deutschland bei 232 Einwohner/km²! Dementsprechend muss man viel Zeit und Geduld für Busreisen mitbringen, oder mehr Geld für einen Inlandsflug ausgeben.
Erster Stop: Triple Frontera
Triple Frontera ist die spanische Bezeichnung des Dreiländerecks von Argeninien (vorne), Brasilien (rechts) und Paraguay (links). Nach einem Fotostop ging es zu unserem Hostel in Iguazú, von wo aus wir alle Exkursionen unternommen haben.
Cataratas del Iguazú
Die Iguazú-Wasserfälle liegen an der Grenze von Argentinien zu Brasilien und somit sowohl im argentinischen Nationalark Iguazú als auch im brasilianischen Nationalpark Iguaçu. Beide wurden zum UNESCO-Welterbe ernannt! Am ersten Tag haben wir die brasilianische Seite besucht, von der man den schönsten Panoramablick hat, da die meisten Fälle in Argentinien liegen. Dort haben wir eine Exkursion (La Gran Aventura) gemacht, bei der wir unter anderen die Fälle von einem Boot aus bewundern konnten und sogar durch kleinere Wasserfälle durchgefahren sind. Badesachen also nicht vergessen! Für 2000 Pesos, also etwa 50 Euro zusätzlich zu den Parkeintrittsgebühren war die Tour zwar nicht ganz günstig, aber unbedingt empfehlenswert!
Einen Teil des argentinischen Nationalpark haben wir am zweiten Tag zu Fuß erkundet. Neben weiteren tollen Ausblicken auf die Wasserfälle gab es Affen, Nasenbären und Schmetterlinge zu sehen! Die Iguazú-Wasserfälle gehören zwar nicht zu den höchsten Fällen, sind mit einer Gesamtbreite von 2700 Metern aber die Größten der Welt!
Fiesta
Die Abende haben wir am Pool verbracht, gefeiert und neue Freunde gefunden! Da meine Fakultät besonders Werbung für diese Fahrt gemacht hat, konnte ich schon viele Kommilitonen/innen kennen lernen. Das tolle hier ist, dass auch fast alle Austauschstudenten hier untereinander spanisch reden, wodurch man gezwungen wird sein Spanisch anzuwenden. Und dann ist es sehr beruhigend zu merken, die können auch nicht alle perfekt spanisch sprechen und stehen vor oft vor genau den gleichen Herausforderung wie ich. Und wenn man mal gar nichts mehr versteht heißt die Notlösung: interessiertes Nicken und sí, sí… blöd nur, wenn es doch eine Frage war…
Heimfahrt
Auf dem Rückweg legten wir noch einen letzten Stop ein um die Ruinen von San Ignacio Miní zu besichtigen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Und jetzt brauche ich erstmal Urlaub vom Urlaub – und siesta statt fiesta!