8. September 2016
Was für eine (erste) Woche! Die Welcome Week (eine Art Orientierungswoche) der New York University (NYU) lief unter dem Motto “Endless Summer”, jeden Tag gab es verschiedene Events. Meine Highlights habe ich hier zusammengefasst.
Welcome Day: was für eine Begrüßung!
Am ersten Tag wurde der gesamte Campus gleich in eine einzige Feier verwandelt. Beim Betreten des Kimmel Center for University Life (eines der Hauptgebäude während der Welcome Week) wurde man mit Jubelrufen und Klatschroutinen begrüßt. “Welcome to NYU” hallte es den gesamten Tag durch das Gebäude. Die Atmosphäre war unglaublich und von allen Seiten wurde ich begeistert begrüßt. Die Begeisterung ist ansteckend und schnell war ich mit vielen neuen Leuten im Gespräch.
Bester Service am ersten Tag
Beim Welcome Day konnte ich gleich meine NYU ID Karte abholen: Der Ausweis für Studierende der NYU verschafft uns Zugang zu den Gebäuden der Universität, aber auch freien Eintritt oder Rabatte für viele Attraktionen in New York.
In jedem Raum gab es ein etwas Neues zu entdecken. Auf einer Campus-Tour konnte ich meine neue Uni besser kennenlernen, bei Info-Veranstaltungen mehr über meinen Status als Internationale Studentin lernen oder Clubs der NYU kennenlernen. Zudem gab es die Möglichkeit, mit Vertretern von Banken zu sprechen, um ein amerikanisches Konto zu eröffnen.
Puppy Therapy: die etwas andere Art der Entspannung
An drei Tagen der Welcome Week fand Puppy Therapy (Welpentherapie) statt. Hinter dem Event verbirgt sich genau das, was der Name schon sagt: Entspannung mit Hundewelpen. Die Schlange war lang, aber es hat sich gelohnt. Und nein, es waren nicht mehr Studentinnen als Studenten da. Es war absolut ausgeglichen. Wer mag denn keine Hundewelpen?
Kostenloses Essen überall
Free-Food-Events wo man nur hinschaut! Während der gesamten Woche waren die Events mit kostenlosem Essen die beliebtesten. Am Welcome Day gab es ein Buffet, an Vormittagen gab es kostenloses Frühstück, nach jeder Orientierungsveranstaltung gab es kostenloses Essen, bei einem Quiz-Abend gab es nicht nur Preise zu gewinnen, sondern auch Pizza für alle Teilnehmer. NYU Studierende sind keineswegs einfach nur “verfressen”. Die Free-Food-Events sind eine sehr gute Plattform, um neue Leute kennenzulernen.
NYU Portraits: eine bewegende Reise durch die Geschichte der USA
Die Show “NYU Portraits” wurde am Mittwoch im Skirball Center, dem NYU eigenen Theater, aufgeführt. Der Abend war der Sozialen Gerechtigkeit gewidmet und führte durch die Geschichte der Vereinigten Staaten – “Voices of a people’s history” (Stimmen der Geschichte einer Nation). Von Frauenrechtsbewegung über Occupy Wall Street bis hin zu aktuellen Debatten über Polizeigewalt und Homoehe – die Show hielt was der Name versprach. Auf der Bühne standen neben fünf NYU Studierenden auch drei Stars aus Film und Fernsehen: Diane Neal (“Law and Order: SVU”), Laura Gómez (“Orange is the New Black”) und Staceyann Chin. Es wurden zunächst Texte aus sozialen Bewegungen der Geschichte vorgetragen. So rezitierte Schauspielerin Diane Neal die Declaration of Sentiments aus der Zeit der Frauenrechtsbewegung während Studierende zum Beispiel Texte von Muhammad Ali vortrugen. Als Texte der modernen Zeit trugen die Studierenden dann ihre eigenen Stücke vor, basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen im Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit.
Am meisten bewegte NYU Studentin Patience Carter das Publikum; die 20-Jährige hat im vergangenen Juni die Attacke auf den Pulse Nachtclub in Orlando, Florida überlebt. Bei NYU Portraits sprach sie über die Schuldgefühle, die sie jeden Tag begleiten. Die Schuld, überlebt zu haben, während andere vor ihren Augen starben. Ihre Freundin Akyra überlebte nicht, ein Fremder schützte Patience vor einem Schuss und starb selbst an der Verletzung. Nur zwei Monate später steht Patience auf dieser Bühne, spricht über ihre Schuldgefühle. Ein Moment, der einem den Atem raubt.
Good Vibes Ball: Party mit Aussicht
Zum Abschluss fand der Good Vibes Ball statt, ein Abend mit Musik, Tanz und gutem Essen über den Dächern von Manhattan. Zu dem Ball hatte ich VIP-Tickets gewonnen und konnte so mit meiner neuen Freundin Vivian an der kilometerlangen Schlange vorbei und direkt ins Gebäude. Von Fotobox über Buffet bis hin zu drei Dance Floors – es gab so einiges zu entdecken an diesem Abend. Mein Lieblingsort: Der Dance Floor im 10. Stock. In der Penthouse Suite des Kimmel Center gab es einen Live DJ und die beste Aussicht über ganz Manhattan. Auf der einen Seite Lower Manhattan mit dem One World Trade Center, auf der anderen Seite die Skyline von Midtown Manhattan mit dem Empire State Building, angestrahlt in den Farben der amerikanischen Flagge. Es war der bestmögliche Abschluss zur Welcome Week!
Insgesamt also ein voller Erfolg und ein unglaublicher Einstieg in mein Leben in New York. Mehr über die Welcome Week könnt ihr übrigens auf dem Twitter-Account von Studieren Weltweit nachlesen, denn ich habe während der ersten Woche hier live über den Account berichtet.