6. September 2021
„Aller guten Dinge sind drei“, sagt man. Als ich mich im Herbst 2019 für ein Auslandssemester beworben habe, hatte ich keine Ahnung, dass alles ganz anders kommen würde.
Wer ich bin und mein (Um)Weg zum Auslandssemester
Ich heiße Maja und studiere Human Factors (Mensch-Technik-Interaktion) an der Technischen Universität Berlin. Und ab übernächster Woche darf ich aus Tel Aviv über mein Auslandssemester berichten.
Schon bevor ich mit meinem Master begonnen habe, wusste ich: Ich möchte wieder ins Ausland! In meinem Bachelor in Psychologie habe ich ein halbes Jahr in Budapest studiert (meiner Meinung nach eine der schönsten Städte Europas). Wenn ihr mehr über diese Stadt erfahren wollt, solltet ihr euch Annabelles Blog anschauen.
Es war eine großartige Zeit, in der ich tolle Menschen kennengelernt, in einer internationalen WG gewohnt (wir waren zu fünft aus fünf verschiedenen Ländern) und gelernt habe, in einem fremden Land auf mich alleine gestellt zu sein.
Im Master habe ich mir das Ziel gesetzt über die europäischen Grenzen hinaus zu gehen. Also fing ich an zu recherchieren welche Partnerunis überhaupt infrage kommen. Sehr schnell fiel meine Wahl auf Israel. In Israel hatte meine Uni mehrere Partnerstädte und so bewarb ich mich auf zwei Städte: Tel Aviv und Haifa. Beide Universitäten genießen einen sehr guten Ruf und Israel wird oft auch als Start-up-Nation bezeichnet, da es eine unglaublich hohe Dichte an Start-ups hat, insbesondere im Hightech-Sektor.
Eine Freundin von mir machte außerdem ihr Praktikum an der Tel Aviv University und war so begeistert davon, dass es meinen Entschluss, in einem Land zu studieren, über das ich zuvor nicht allzu viel wusste, bestärkt hat.
Die Bewerbungsfrist für einen Übersee-Austausch (so wird die Kategorie, in die meine Bewerbung fiel, an meiner deutschen Uni genannt) war mit November – und damit genau einem Monat nach dem Unistart – knapp bemessen. Und der bürokratische Aufwand hatte es in sich. Dank einer kurzen Reise nach Israel einige Wochen vor meinem Auswahlgespräch fühlte ich mich auch gut vorbereitet – noch nie habe ich mir in so kurzer Zeit so viel Wissen über ein Land angeeignet. Und ich erinnere mich genau an den Moment, als ich die Mail mit der Zusage öffnete – die Freude war unbeschreiblich groß!
Doch dann kam alles anders..
Die pandemische Lage machte mir einen Strich durch die Rechnung und ich entschied zunächst, mein Auslandssemester auf das Sommersemester 2020 zu verschieben. Ich behielt die Hoffnung bei, bewarb mich aber zur Sicherheit noch einmal (dieses Mal mit sehr geringem Aufwand, da ich ja schon alle Dokumente von meiner vorherigen Bewerbung einreichen konnte) für das nächste Wintersemester. Da die Lage weiterhin nicht absehbar war und die israelische Botschaft auch keine Studierendenvisa ausstellte, war ich unglaublich froh, als ich die erneute Nominierung erhielt und so weiterhin hoffen konnte, dass es wenigstens ein Jahr später klappt.
Meine Mission
Nun sind es nur noch wenige Tage bis zum Flug und ich kann es noch gar nicht so richtig realisieren. Nach der ganzen Lockdown-Zeit fühlt es sich dafür umso bedeutender an, die Chance zu bekommen, ins Ausland zu gehen. Ich bin unglaublich dankbar, das Privileg zu haben, meinen Wunsch zu erfüllen.
Dabei möchte ich die Gelegenheit nutzen Kurse aus der Fakultät der „Liberal Arts“ zu wählen, die die Perspektive auf meinen Studiengang durch eine philosophische Sichtweise bereichern. Die Kursbeschreibungen erwecken den Eindruck, dass vor allem aktuelle Themen diskutiert werden und ich bin gespannt, inwiefern sich das bestätigen lässt. In den kommenden Wochen werde ich mehr darüber berichten können, da mein Learning Agreement sich vor Ort noch verändern kann, je nachdem, in welche Kurse ich reinkomme.
Wenn ihr mich also auf meiner Reise begleiten wollt, dann folgt mir gerne auf Instagram und auch hier werde ich regelmäßig schreiben!