17. Februar 2025
Was hat mich nach Bolivien geführt? Bunte Röcke, Ponchos, Aguayos – und der Karneval in Oruro? In meinem neuen Blogbeitrag nehme ich dich mit in meinen Alltag und erzähle, was mich wirklich hierhergebracht hat – und welche Rolle Bolivien für meine Zukunft spielt.
Ich absolviere ein Auslandspraktikum an der deutschen Schule Friedrich Fröbel in Cochabamba, Bolivien, in Kooperation mit der Universität zu Köln. Für anderthalb Monate unterrichte und begleite ich den Deutsch- und Sportunterricht. Schon an meinem ersten Schultag erkundete ich die Schule, traf die Lehrkräfte und bekam einen Einblick in den Aufbau der Schule. Hier lernen bolivianische Schülerinnen und Schüler Deutsch – ich bereite sie auf den Wettbewerb „Jugend debattiert 2025“ vor. Im Sportunterricht trainiere ich mit den Klassen in Athletik, Basketball, Volleyball und Fußball. Da es keine Sporthalle gibt, findet der Unterricht auf dem Schulhof oder einem kleinen Fußballfeld statt.
Die Schule steckt mitten in den Vorbereitungen für die Humboldt-Spiele 2025, einen sportlichen Wettbewerb zwischen verschiedenen Schulen. Gleich am zweiten Tag half ich bei der Schwimmdiagnostik. Am Montag darauf übernahm ich meine erste Doppelstunde im Deutschunterricht und konnte direkt eigene Unterrichtserfahrungen sammeln. Neben meiner Arbeit nutze ich die Zeit, um Boliviens Kultur, Essen, Sprachen und Natur kennenzulernen.
Neue Freunde, neue Lieblingsorte
Seit Anfang Februar bin ich nun hier und habe schon ein paar neue Lieblingplätze entdeckt. Nach meinem Unterricht gehe ich super gerne zum Markt in Cochamba.
Der Markt war viel größer, als ich erwartet hatte. Die Orientierung fiel mir nicht leicht, denn er erstreckt sich über rund 4000 Geschäfte. Überall entdeckte ich frisches Obst und Gemüse, duftende Gewürze, bunte Stoffe, Kleidung und Blumen. Am spannendsten war für mich die bolivianische Küche – ich konnte neue Gerichte probieren und die Vielfalt der Aromen erkunden.

Die Umgebung mit anderen zu Erkunden, macht aber natürlich viel mehr Spaß. Zum Glück fand ich schnell eine Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Über eine Sprachlern-App habe ich viele Bolivianerinnen und Bolivianer kennengelernt. Beim gemeinsamen Spanischlernen entstanden spannende Gespräche – und ganz nebenbei habe ich die Kultur und das Leben vor Ort besser verstanden. Mit Einheimischen unterwegs zu sein, macht einen riesigen Unterschied: Gemeinsam durch die Stadt ziehen, neue Ecken entdecken und die Sprache im Alltag üben – all das lässt mich Bolivien noch intensiver erleben. Ich spüre, wie sehr ich das Leben und Arbeiten hier ins Herz schließe.
Schon während meiner 22-stündigen Anreise traf ich erste Bolivianer und kam ins Gespräch. Dabei erfuhr ich gleich interessante Dinge über das Leben hier – zum Beispiel, dass der Supermarkteinkauf ziemlich ähnlich wie in Deutschland abläuft oder dass es in Busterminals notwendig ist, erst ein Ticket zu kaufen, um überhaupt reinzukommen. Solche kleinen, aber überraschenden Details habe ich schnell aufgeschnappt und werde mehr darüber in einem nächsten Blogbeitrag erzählen!
Da das hier mein erster Blogbeitrag ist, will ich direkt einen Blick in die Zukunft werfen und erzählen, mit welchen Zielen ich mich auf den Weg in dieses bunte, lebendige Land gemacht habe. Vor allem will ich als Deutsch- und Sportlehrer viele Praxiserfahrungen sammeln, die ich später in meinen Unterricht in Deutschland einbringen kann. Der Unterschied zwischen Unterrichten hier und zu Hause ist schon jetzt spannend – und das Praktikum ist für mich eine tolle Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und vielleicht sogar irgendwann länger als Deutschlehrer im Ausland zu arbeiten.
Was die Zukunft noch bringt
Außerdem möchte ich so viel wie möglich von der bolivianischen Kultur mitbekommen. Dazu gehört für mich nicht nur das Reisen, sondern auch der Austausch mit Einheimischen und das Verbringen von Zeit in verschiedenen Städten und Dörfern. Ich plane, Orte wie Santa Cruz de la Sierra, Sucre und La Paz zu besuchen und besonders in den kleineren Städten wie Uyuni, Tarata, Samaipata und Tarija die wahre bolivianische Kultur zu erleben. In meinen kommenden Beiträgen werde ich viel über mein Schulleben und meine Reisen durch Bolivien erzählen.
Das sind also meine ersten Eindrücke und Ziele. Und wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut ab dem 24.02 bis zum 28.02 bei meinem Insta-Takeover auf dem Studieren-Weltweit-Kanal vorbei!