7. März 2019
Ein Leben in Bozen, der teuersten Stadt Italiens? Was kommt da auf mich zu und wie stelle ich es am besten an? Hier kommt mein Guide für euch zur Dolce Vita mit Studenten-Budget. Ich habe meine monatlichen Einnahmen aufgelistet und meine Ausgaben in fixe und variable Kosten für euch unterteilt – ganz nach BWLer-Manier.
Einnahmen: Was gibt mein Budget überhaupt her?
Erasmus+-Förderung
Wenn ihr ein Praktikum in der Europäischen Union macht (teilweise auch außerhalb der EU) könnt ihr euch für Erasmus+ bewerben. Die Höhe der Förderung hängt von euer Heimatuniversität beziehungsweise -hochschule und dem Zielland ab. Infos über weitere Fördermöglichkeiten erhaltet ihr hier.
Praktikumsgehalt
Je nach Zielland, Unternehmen und Praktikumsart (Pflicht oder freiwillig) gibt es unterschiedliche Regelungen für das Gehalt. Ich habe Glück gehabt, dass mein Unternehmen mir einen Praktikumsvertrag mit Hilfe des Erasmus+ Grant Agreements anbieten konnte. Zusätzlich zu der Erasmus+-Förderung erhalte ich hier ein Praktikumsgehalt. Außerdem erhalte ich täglich einen Kantinenzuschuss. Ausgaben für das Mittagessen fallen für mich somit weg. Beim Praktikumsgehalt und Kantinenzuschluss kommt es natürlich ganz drauf an, wie die Gesetzeslage im Zielland aussieht und welche Möglichkeiten das Unternehmen hat.
Ausgaben: Was kostet die Welt?
Fixe Kosten in Bozen
Miete – recht teuer! Ich ziehe jeden Monat um und wohne somit in drei verschiedenen Unterkünften. Die Unterkünfte habe ich auf WG-gesucht und der Uni Bozen Seite gefunden. Mein Tipp hier: Viel Googeln hilft viel und stöbert gern auch in Facebook-Gruppen. Wenn’s günstiger werden soll, ist es in Italien üblich, sich ein Zimmer zu teilen. Ich zahle in den WGs monatlich einmal 320 €, 400 € und 500 € und habe immer ein Zimmer für mich alleine.
Handyvertrag – gute Nachrichten! Dank des EU-Abkommens fallen in Europa keine Roaming-Gebühren mehr an. Mein Vertrag von zu Hause funktioniert also genauso gut hier. Zur Sicherheit könnt ihr eure Vertragsbedingungen nochmal checken.
Krankenversicherung – 26 bis 30 € extra müssen sein. Die Höhe variiert hierbei durch die abgedeckten Leistungen, den Aufenthaltszeitraum und -Ort. Die Kosten für Arztbesuche und Co werden durch die gesetzlichen Krankenversicherungen nur zu gewissen Teilen gedeckt. Versicherungen gibt es beispielsweise über den DAAD oder den ADAC.
Semestergebühr – Vergesst nicht an eurer Heimatuni weiterhin den Semesterbeitrag zu überweisen.
Variable Kosten in Bozen
Transport – 0 € Mit dem Rad bin ich sehr flexibel, günstig und umweltfreundlich unterwegs. Einzelkarten für Bus und Bahn kosten um die 3 €. In Bozen selbst ist sonst auch alles fußläufig zu erreichen 🙂
Lebensmittel – 5 € für die Studententüte auf dem Obst und Gemüsemarkt. Sonst sind Lebensmittel im Spar recht teuer. Eine günstigere Alternative sind EURO Spin und Lidl.
Der Studenten-Spaß – Aperitivo inklusive Snacks gibt es für ca. 4 €. Eine super Location dafür ist das Nadamas. Das Batzen Häusl bietet jeden Dienstag Studentenpreise an. Hier gibt es z.B. Schlutzkrapfen (sehr empfehlenswert) für 5 € inklusive eines großen hauseigenen Biers. Das Erasmus Student Network in Bozen bietet ebenfalls coole Aktionen zu budgetfreundlichen Preisen an.
Freizeit – Unterschiedlich. Skifahren ist leider ein teures Unterfangen. Allerdings kann man sich überlegen, mit einer weiteren Person den Skipass zu teilen. Auch die Universitäten bieten über den Hochschulsport teilweise vergünstigte Skipässe an. Bei ständigem Sonnenschein und for free kann man prima Wandertouren unternehmen oder mit dem Fahrrad zum Badesee fahren.