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Willkommen in Ho Chi Minh City


Man plant, bereitet vor und hat eine grobe Idee davon, wie es im Ausland sein wird, aber trotz der ganzen Planungen kann man nie genau wissen, was dann auf einen zukommt – aber genau das macht die ganze Sache ja so spannend! Nach den ersten Tagen in Ho Chi Minh City kann ich sagen, dass ich mich in dieser riesigen Stadt vor allem willkommen fühle. 

Einer der größten Vorteile an Programmen wie Schulwärts ist, dass das Praktikum organisiert ist. Ich habe Hilfe bei der Planung bekommen und war bei einem Ausreiseseminar, das mich auf mein Praktikum vorbereitet hat. Außerdem wurde ich Teil eines Netzwerks an Leuten, die das Programm betreuen und anderen Stipendiaten sowie Kolleginnen und Kollegen im Gastland, die einem alle Unterstützung bieten, die man braucht. Schon bei der Organisation von zu Hause aus war ich mit dem Goethe Institut in Vietnam in  Kontakt und konnte so Dinge wie das passende Visum, den Dresscode für die Schulen und die Versicherung ganz einfach vorbereiten. In Ho Chi Minh City angekommen haben mir das Goethe Institut, meine Kolleginnen an den Schulen und die ganzen lieben Menschen in HCMC den Start in mein Praktikum super leicht gemacht. Jetzt fühle ich mich hier schon wie zu Hause. 

Meine ersten Tage am Goethe Institut

Sowohl das Deutsche Haus, in dem das Goethe Institut eine Zweigstelle hat, als auch das Institut selbst sind sehr zentral in HCMC gelegen. An meinem ersten Tag wurde ich zunächst von der Koordinatorin für die Praktikanten des Goethe Instituts im Deutschen Haus in Empfang genommen. Da habe ich dann auch eine andere Praktikantin, die gleichzeitig mit mir ihr Praktikum anfängt, kennengelernt. Nach ersten Infos an diesem Tag haben wir an unserem zweiten Tag das Goethe Institut mit all den Mitarbeitern kennengelernt. Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben noch eine weitere Praktikantin getroffen. Zu dritt verabreden wir uns oft mittags zum Essen oder erkunden die Stadt. Mit meinen Fragen zur Wohnungssuche, Transport in der Stadt und zu meinen Schulen konnte ich mich direkt an meine Kolleginnen und Kollegen hier wenden. 

Nach den ersten Tagen habe ich schon einen guten Eindruck von der Arbeit im Institut bekommen und werde während meines Praktikums auch hier etwas mit eingebunden sein.

Meine ersten Tage an den Schulen an denen ich unterrichte

Ich wurde vom Goethe Institut an drei verschiedene PASCH-Schulen in HCMC eingeteilt. PASCH-Schulen sind Schulen, an denen Deutsch als Fremdsprache einen besonders hohen Stellenwert hat. Ich unterstütze dort an fünf Tagen in der Woche die Deutschlehrerinnen in ihrem Unterricht und soll dabei vor allem bei der Aussprache der Schülerinnen und Schüler helfen. Dabei vertrete ich ein aktuelles Bild von Deutschland und vermittle auch Landeskunde. Deutsch wird an meinen Schulen von der 10. Klasse an unterrichtet. Das bedeutet, dass Deutsch für die Schülerinnen und Schüler in den Oberschulen eine neue und zusätzliche Fremdsprache zu Englisch ist. Die Unterrichtssprache ist meist trotzdem Deutsch, auch wenn die Lehrerinnen einige Dinge auf Vietnamesisch erklären. Zusätzlich zu Deutsch benutze ich meist Englisch, um Dinge genauer zu erklären.

Meine Kolleginnen sind sehr nett, helfen mir wo sie können und freuen sich, dass sie Unterstützung in ihrem Unterricht bekommen. Wir machen eine Art Team-Teaching zusammen. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich, dass ich mit unterrichte und haben mich mit vielen Fragen über meine Person und Deutschland und sogar extra eingeübten Liedern begrüßt. Ich habe sie alle jetzt schon in mein Herz geschlossen.

Freunde in HCMC

Die ersten vier Tage habe ich bei einer vietnamesischen Freundin, die ich letztes Semester an meiner Universität zu Hause kennengelernt habe, gewohnt. So bin ich gleich richtig in das vietnamesische Leben vor Ort eingetaucht, was eine super Erfahrung war. Minh und ihre Mutter haben mich an Ihrem Alltagsleben teilhaben lassen und mir ein authentisches Bild vom Leben in HCMC verschafft. Da Minh Deutsch studiert und zurzeit einen Kurs am Goethe Institut belegt, konnten wir auch immer zusammen auf ihrem Motorrad zum Institut fahren. Morgens und abends hat sie mir ihre Lieblings Streetfood-Stände oder Cafés gezeigt und in ihrem Haus hatte ich sogar ein eigenes Zimmer. Jetzt bin ich für zwei Wochen in einem Airbnb zu Hause, bis ich von einem der Praktikanten am Goethe Institut in einer Woche die Wohnung übernehme. Die Wohnungssuche ist also auch schon mal gut und recht unkompliziert gelaufen. Da hatte ich wohl etwas Glück. 

Die Gastfreundschaft wird in Vietnam groß geschrieben.

Obwohl wir uns noch nicht lange kennen, konnte ich direkt bei meiner Freundin Minh und ihrer Mutter wohnen und sie haben mir den Start in das Leben in HCMC so erleichtert. Ich habe mich direkt wie zu Hause gefühlt. Mit Fragen kann ich mich immer an meine Kolleginnen und Kollegen sowohl im Institut als auch in den Schulen wenden. Auch sind die Vietnamesen an den Essenständen, auf der Straße, in Läden, bei der Arbeit, in den Schulen und auch überall sonst immer sehr nett und hilfsbereit. 

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