21. Februar 2019
Als sich das Semester dem Ende zuneigte und es im Dezember immer kälter wurde, beschloss ich dem Winter zu entfliehen und die Ferien mit meinem Freund an der Westküste zu verbringen.
San Francisco: Seelöwen & Straßenbahn
Unsere Reise begann in San Francisco – eine Stadt, die so schön ist, dass man am liebsten an jeder Ecke ein Foto machen will.
Am ersten Tag schlenderten wir durchs Fisherman’s Wharf, ein charmantes Hafenviertel mit alten Lagerhallen, einem Fischrestaurant nach dem anderen und dem beliebten Rummel am Pier 39. Mein Highlight waren die Seelöwen, die seit 1989 die Anlegestellen zum Sonnen nutzen.
Auf dem Weg zur Lombard Street, der kurvenreichsten Straße der Welt, lernten unsere Beine, wieso San Francisco bekannt für seine Hügel ist. Da es ständig bergauf und wieder bergab geht, nutzen viele die alten Straßenbahnen, eines der Erkennungszeichen der Stadt.
Am zweiten Tag spazierten wir über die Golden Gate Bridge, dem Wahrzeichen der Bay Area. Es fühlte sich fast ein bisschen unwirklich an, auf der berühmten Brücke zu stehen, die man sonst nur von Fotos kennt. Anschließend besuchten wir das kleine Hafenstädtchen Sausalito und ließen den Abend im Hippie-Viertel Haight-Ashbury ausklingen.
Vom kalten Yosemite ins warme Death Valley
Aus San Francisco fuhren wir mit einem Mietwagen in den Yosemite, der seit 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Der Nationalpark stand schon lange auf meiner Bucket List und die Erwartungen waren dementsprechend hoch.
Oben auf den Upper Yosemite Falls angekommen, stellten wir erschöpft, aber glücklich fest, dass sich die ganze Anstrengung gelohnt hatte. Den Blick über das Yosemite Valley, die Gipfel und Wasserfälle werde ich nie vergessen. Außerdem beschloss ich mir als Vorsatz fürs neue Jahr, endlich richtige Wanderstiefel zu kaufen.
Nach den eisigen Temperaturen in den Bergen war das Death Valley eine willkommene Aufwärmung. Obwohl es Ende Dezember war, konnten wir im trockensten Nationalpark der USA im T-Shirt herumlaufen. Am beeindruckendsten war der tiefste Punkt Nordamerikas: eine Salzwüste soweit das Auge reicht.
Silvester in Las Vegas
Die letzten Tage des Jahres 2018 verbrachten wir in Las Vegas, einer absolut verrückten Stadt. Wir schlenderten über den berümt-berüchtigten Strip und erkundeten die riesigen Hotelpaläste, von denen einige Nachbauten bekannter Orte wie New York, Paris, Venedig und Ägypten sind.
Wie alle anderen Touris versuchten auch wir unser Glück in den Casinos, besichtigten Downtown und ließen uns vom bunten Trubel der Sin City mitreißen. In das neue Jahr tanzten wir in einem Club, wo irgendwann Rapper Ludacris die Bühne rockte. Yeah!
Grand Canyon & Phoenix
Nach Las Vegas hieß es für uns auf zum Grand Canyon. Mit der Mischung aus rotem Gestein und weißem Schnee war die gigantische Schlucht im Winter besonders schön. Wir wanderten entlang des Bryce Canyon, eine Art natürliches Amphitheater und genossen den Sonnenuntergang am hufeisenförmigen Horseshoe Bend.
In Phoenix, der Hauptstadt von Arizona, bestiegen wir den Camelback Mountain, der wie der Name schon verrät, wie ein kniendes Kamel geformt ist. Von oben hatte man einen tollen Ausblick über die Wüstenlandschaft und die riesigen Saguaro-Kakteen.
Los Angeles – Home of Hollywood
Unser letzter Stopp der Tour war Los Angeles. Nach einem Ausflug zum Santa Monica Pier, dem Ende der Route 66, waren wir von dem berühmten Walk of Fame etwas enttäuscht. Im Gegensatz dazu gefiel mir die Wanderung zum legendären Hollywood Sign und die Fahrt durch die Beverly Hills um einiges besser.
Doch mein absolutes Highlight war der Besuch in den Universal Studios Hollywood. Von der Harry Potter World bis zur originalen Studio-Tour, kam ich den ganzen letzten Tag aus dem Strahlen nicht mehr raus.
Mein Fazit: Ich hätte nie gedacht, dass Kalifornien so wunderschön und vielfältig ist und möchte unbedingt noch mal im Sommer herkommen.