26. August 2019
Warum eigentlich nach Kalifornien? Warum Santa Barbara? Studieren im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Ich möchte in meinem Auslandsjahr möglichst viele Erfahrungen machen, sowohl akademisch als auch persönlich. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich zu einer Uni wollte, die eine sehr gute Infrastruktur und Lehre hat und die an einem Ort ist, der viele Abenteuer außerhalb des Campus bietet. Hierbei kamen mir zu allererst Australien und Kalifornien in den Sinn und ich informierte mich diesbezüglich.
An der TU Berlin hatte ich Glück. Der nächstmögliche Bewerbungstermin für die USA war in ca. vier Wochen. Ich bereitete alle notwendige Formulare vor und meldete meinen TOEFL Test an. Dieser ist zwingend notwendig. Für die University of California braucht man einen Score von 80 (mehr zu den notwendigen Scores findest du hier). In meiner Bewerbung für das Überseeprogramm der TU Berlin legte ich nur diese eine Uni fest, da ich, falls ich nicht angenommen würde, stattdessen nach Australien hätte gehen wollen. Doch das Schicksal meinte es gut mit mir und ich bekam schon am Tag des Auswahlgesprächs meine Zusage.
Große Auswahl
Es sollte also zur University of California gehen. Doch auch diese untergliedert sich nochmal. Die University of California (UC) ist ein Netzwerk aus staatlichen Universitäten und besteht aus zehn Campussen. Diese befinden sich in Berkeley, Davis, Irvine, Los Angeles, Merced, Riverside, San Diego, San Fransisco, Santa Cruz und Santa Barbara. Insgesamt studieren an allen UCs zusammen ca. 200.000 Studenten. Alle Unis haben einen hervorragenden Ruf und zählen zu den besten Universitäten der USA.
Die Entscheidungsfindung fiel mir sehr schwer. Die UC Los Angeles, UC Santa Cruz, UC Berkeley und UC Santa Barbara kamen in die engere Auswahl. Die Prioriäten konnte ich auf der Seite der UC angeben.
Berkeley vs. Santa Barbara
Die UC Santa Cruz bekam nach kürzeren Recherchen eine niedere Priorität und landete auf dem vierten Platz, da mir das Leben dort sehr provinziell schien und auch die Universität an sich nicht mit den anderen mithalten kann.
Die UC Los Angeles (UCLA) rutschte auf den dritten Platz. Grund dafür war, dass mir Los Angeles im Vergleich zu hektisch schien. Die Stadt scheint niemals zu ruhen. Für die UCLA spricht jedoch, dass sie in vielen Rankings den ersten oder zweiten Platz belegt, wenn es um die Infrastruktur und Lehre geht. Außerdem hat die UCLA den wohl schönsten Campus.
Nun stand nur noch die Wahl zwischen der UC Berkeley und der UC Santa Barbara (UCSB). Berkeley ist unumstritten eine der prestigeträchtigste staatliche Universitäten ganz Amerikas. Mit 43 Nobelpreisträgern und 103 assoziierten Nobelpreisträgern präsentiert sie sich auch dementsprechend. Die UC Berkeley wird oft in einem Atemzug mit anderen privaten Universitäten wie Harvard und Stanford genannt. Gleichzeitig soll in Berkeley der Konkurrenzdruck extrem groß sein und auch über sprichwörtliche Leichen gegangen werden. Die Mentalität soll extrem lernfokussiert sein.
Die UCSB hat die drittbeste Reputation der UCs nach der UC Berkeley und UCLA und wurde gemäß eines nationalen Rankings sogar zur fünftbesten Universität der USA gewählt. Gleichzeitig liegt sie am Strand und kann mit einem durchgängig sehr angenehmen Klima punkten. In einem YoutubeVideozeigt eine Bloggerin Ausschnitte aus einem Tag an der UCSB. So startet sie den Tag mit einer Surfsession am Strand um dann in den Unialltag einzusteigen. Auch eine weitere Recherche bzgl. des Kursangebots zeigte, dass die UCSB viele für mich spannende Kurse im Bereich der Robotics und Mechanik anbietet.
Also kam ich zu dem Schluss, dass ein Auslandsjahr in Santa Barbara ein größerer persönlicher Zugewinn ist, als es die UC Berkeley sein könnte. California Dreaming, Palmen, und Strand bei gleichzeitig einer sehr guten Universität mit Topdozenten und einer finanziell stark aufgestellten Lehre. Somit landete die UCSB auf der Priorität #1 und glücklicherweise bekam ich beim Auswahlverfahren auch meine Wunschuniversität.
Santa Barbara, ich komme!
Malte Flegelskamp
28. August 2019
Als ich vor einem Jahr die Westküste hochgefahren bin, war ich total beeindruckt von Kalifornien !
Natürlich kennt man LA, San Francisco, Santa Monica… aber die atemberaubende Natur des Yosemite Nationalparks, den höchsten Küsten-Mammutbäumen (Redwoods) oder auch der heißeste Ort auf der Erde ( Death Valley ) haben mich tief beeindruckt.
Ich wünsche dir eine wundervolle Zeit dort !
Hasta pronto
Yannic Scholtyssek
3. September 2019
Lieber Malte, danke für deine inspirative Antwort. Die meisten der von dir benannten Orte will ich auch auf jeden Fall sehen. Mal sehen wie und wann ich das am besten hinbekomme 🙂 Ganz vorne stehen bei mir persönlich die Redwoods und der Yosemite mit den ganz großen Free Solo Routen. Von El Capitan bis zur „Separate Reality“, die Wolfgang Güllich das erste Mal free solo kletterte. Check das mal hier aus: https://youtu.be/fBAvynJDxSk?t=560. Das Ganze spielt sich auch 800m über dem Boden ab und alles was dich hält sind die Reibung zwischen Hand und Riss,
liebe Grüße