Während ich in diesem Blogbeitrag weniger bekannte Gerichte vorgestellt habe, soll es in diesem Beitrag nur um ein einziges Gericht gehen: Hummus. Wenn ihr also wissen wollt, was meine Favoriten hier in Tel Aviv sind, lest weiter:

Meine Internetrecherche ergab, dass es nicht so richtig festzustellen ist, wo Hummus entdeckt wurde. Klar ist, dass es in vielen Küchen zur Tradition gehört: Im Libanon, in der Türkei, in Syrien, aber auch in Ägypten und Israel. Und nicht nur kulinarisch ist Hummus beliebt. Es gibt auch einen ganzen Film über Hummus und der Libanon hält den Guinness Weltrekord des größten Hummustellers.

Mein Ziel – den besten Hummus zu finden – indem ich Israelis nach ihrem Lieblingsort fragen, erwies sich als gar nicht so einfach.

Denn: Diese Frage ist nicht objektiv zu beantworten. Es hängt ganz davon ab, welche Kriterien zur Bewertung herangezogen werden. Manche bevorzugen einen säuerlichen Geschmack, andere wiederum mögen es nicht. Und die Textur kann auch variieren: von cremig bis zu eher gröber püriertem Hummus: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Im Folgenden seht ihr also meine äußerst subjektive Auswahl der besten Hummus-Orte in Tel Aviv. Zur Bewertung orientiere ich mich an John Green’s neuem Buch ‘Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?’, in welchem er Dinge wie das Internet oder Sonnenuntergänge auf einer Fünf-Sterne-Skala, analog zu einer bekannten Suchmaschine im Internet, bewertet.

Bei Abu Hassan bekamen wir neben dem Hummus köstliche Falafel dazu.

Abu Hassan – viereinhab von fünf Sternen

Zwei ganze Wochen lang lebte ich direkt über diesem berühmten Hummusladen und: Ging kein einziges Mal hin. Gut, die erste Woche war der Quarantäne geschuldet und der Tatsache, dass sie nicht liefern. Warum es in der zweiten Woche nicht geklappt hat, kann ich nicht erklären. Aber: Nach zwei Monaten habe ich es endlich geschafft und bin mit einem Freund nach Jaffa gelaufen mit dem Ziel den hochgelobten Hummus endlich selbst auszutesten. Und: Es war richtig lecker. Der sehr cremige Hummus, die perfekten Falafel. Der einzige Unterschied zu meinem Gewinner, ist die Auswahl der Toppings.

Garger HaZahav – vier von fünf Sternen

Mitten am Levinsky Markt in Florentin, befindet sich dieser stets sehr gut besuchte Hummus-Ort. Die Lage ist damit schon ein großer Pluspunkt. Auch der Hummus schmeckt hier bestens. Einziger Nachteil: die relativ langen Wartezeiten um die Mittagszeit herum.

Das war einer der ersten Hummusteller für mich in Israel.

The Son of Syrian – vier von fünf Sternen

Hier war ich ganz zu Beginn meines Auslandssemesters und verbinde damit deshalb sehr nostalgische Erinnerungen. Der Hummus war sehr gut, auch wenn es eher weniger cremig war im Vergleich zu den anderen.

Dieses Gericht besteht aus ganz viel Hummus: die gelben ‚Fäden‘ sind nämlich frittierter Hummus.

Shlomo und Doron – fünf von fünf Sternen

Last but not least: Der Gewinner meiner Liste. In einem etwas versteckten Ort in den Seitenstraßen des Carmel Markts habe ich definitiv am häufigsten Hummus gegessen. Es ist super cremig, zitronig und das Beste: Es gibt spezielle Toppings, die den herkömmlichen Hummus einzigartig machen. An dieser Stelle würden mir bestimmt einige widersprechen, aber ich mag die Gerichte sehr gerne. Daher fünf von fünf Sternen.

Weitere sehr gute Orte für Hummus außerhalb Tel Avivs sind Hummus Said in Akko, HaAgas in Jerusalem und Abu Shakker in Haifa.

Mein abschließendes nicht subjektives, sondern äußerst objektives Fazit: Der Hummus hier schmeckt tausend Mal besser als in Deutschland. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Probiert ihn am besten selbst.