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Party für einen guten Zweck


Beim ersten Mal, als ich bei Freunden auf ein Bier eingeladen war, ist mir etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Brasilianer haben die seltsame Angewohnheit den Ring der Dosen abzudrehen. Das ist aber nicht alles …

Vielleicht kennst du das auch. Nach einer Party machst du sauber und siehst einige Bierflaschen ohne Etikett. Manche Leute machen das aus Nervosität, Langeweile oder weil das Etikett aufgeweicht ist. In Brasilien siehst du bei einer Runde zu Hause eher selten Bierflaschen. Oft wird hier das Bier eiskalt in Dosen oder Gläsern serviert. Am nächsten Morgen liegen dann kleine Haufen von Ringen am Tischende und in der Wohnung verstreut. Wahrscheinlich eine Alternative zu den Etiketten-Abkratzern. Super, Rätsel gelöst, fertig. Aber warte mal! Wenn du beim Aufräumen hilfst, dann wird dir auffallen, dass jede Dose nach ihrem Ring untersucht wird, bevor sie in die Mülltüte kommt. Also ist das Rätsel doch noch nicht gelöst.

Wohin mit den Ringen?

Das Pfandflaschensystem kennen die Deutschen nur zu gut. In Brasilien gibt es das auch, nur in einer anderen Form. Die catadores, also Menschen, die recycelbare Materialien sammeln, verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Du siehst die normalerweise obdachlosen catadores mit gigantischen Wagen die Straßen entlang laufen. Darauf häufen sich Berge an Kartons, Müllsäcken mit Dosen und anderen Dingen. Die Wagen sind so lang wie ein Auto und wenn sie beladen sind so hoch wie zwei. Für einen Kilo Aluminium, also ungefähr 75 Dosen verdienen die catadores zwischen R$ 2,70 und R$ 3,70. Umgerechnet sind das ca. 60 bis 80 Eurocent. Für einen Mindestlohn von R$ 1.045 (ca. 230 €) muss ein catador also 24.500 Dosen sammeln. Aber wieso werden die Ringe von Dosen auch im normalen Haushalt gesammelt?

Für einen guten Zweck

In einem Haushalt mit festem Gehalt werden die Ringe von Aluminiumdosen nicht für den eigenen Geldbeutel gesammelt. Bei vielen Studierenden siehst du leere 2 l Plastikflaschen, die mit Ringen aufgefüllt werden. Die Plastikflaschen werden danach einer Organisation gespendet, dort werden aus den Aluminiumringen Felgen für Rollstühle gefertigt. Eine Felge benötigt 100 kg Aluminium oder 140 volle Flaschen.

 

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