16. Februar 2020
Gent ist mit 80.000 Studierenden die Universitätsstadt in Belgien. Die Devise lautet daher: Lieber zu früh als zu spät nach einer Wohnung suchen! Wie du dich im Wohnungsdschungel zurechtfindest und dem Mangel an Unterkünften trotzen kannst, liest du hier.
Früher an später denken
Genau dieses Motto begleitet mich schon eine ganze Weile. Ich liebe Struktur und ich liebe es, Dinge nacheinander abzuarbeiten, sodass mir der meiste Stress am Ende erspart bleibt. So ging es mir auch bei meiner Vorbereitung für mein Auslandssemester in Belgien. Ich wusste bereits relativ frühzeitig, wann es beginnen wird. Deshalb trat ich schon circa ein halbes Jahr vorher der „Erasmus in Gent“-Gruppe auf Facebook bei. Hilfe, dachte ich nur! Die suchen ja alle immer noch nach einer Wohnung! Es war September und das Wintersemester in Gent hatte schon vor zwei Wochen begonnen.
Die Semesterzeiten in Belgien unterscheiden sich von den deutschen. Das Wintersemester (autumn semester) beginnt in der Regel Mitte September und endet im Januar. Das Sommersemester (spring semester) beginnt Anfang Februar und endet ungefähr Ende Juni.
Der frühe Vogel…
… schnappt sich das beste Zimmer, sagte ich innerlich zu mir und nahm Kontakt mit der Wohnungs- und Wohnheimvermittlung meiner belgischen Hochschule auf. Mir wurde mitgeteilt, dass man sich für die Unterkünfte, die die Hochschule den Erasmusstudierenden zur Verfügung stellt, ab sofort registrieren könne. Die Arteveldehogeschool vermittelt unter anderem Wohnheimplätze in „upkots“ (eine belgische Kette für Studentenwohnheime), in ihren eigens erbauten Wohnheimen oder in (Ferien-)Wohnungen privater Eigentümer*innen. Wonach entschieden wird, wer in welche Unterkunft kommt, kann ich leider nicht genau sagen. Allerdings kann man bei der Registrierung auf der Website der Arteveldehogeschool seine Präferenz angeben. Sollte man mit der Auswahl nicht zufrieden sein, ist es auch kein Problem per E-Mail (housing@artevelde.hs) mit den Zuständigen der Wohnungs- und Wohnheimvermittlung Kontakt aufzunehmen. Mir war es vor allem wichtig, eine Unterkunft durch meine belgische Hochschule vermittelt zu bekommen, da ich immer wieder von Betrügern gelesen habe, die die Not vieler Studierenden auf der Suche nach einer Wohnung ausnutzen. Aber keine Angst: Das ist nicht die Regel!
Hier wohne ich
Mein Wohnheim heißt Gate und ist eines von 12 upkot-Wohnheimen in Gent. Ich bewohne hier ein eigenes Zimmer mit eigenem kleinem Bad und einem Waschbecken. Die Küche teile ich mir mit 16 anderen Bewohner*innen auf meiner Etage. Insgesamt hat mein Wohnheim 5 Stockwerke. Im 4. Stock befindet sich eine Dachterrasse die für alle, die hier wohnen, zugänglich ist. Es gibt außerdem eine Tischtennisplatte, einen Aufenthaltsraum auch „study café“ genannt und eine Möglichkeit sein Fahrrad sicher unterzustellen. Die Zimmer sind grundsätzlich mit einem Schreibtisch, einem Bett mit Matratze, einem kleinen Kleiderschrank, einem Bürostuhl und Vorhängen ausgestattet.
Weitere nützliche Links
Falls du auch auf der Suche nach einer Unterkunft in Gent bist, dann kommst du an diesen Links nicht vorbei:
Für alle weiteren Fragen kontaktiere mich gern auf Instagram oder Twitter! Du willst nicht nach Belgien, sondern vielleicht lieber nach Frankreich, Spanien oder Litauen? Dann besuch Tobis, Krissis oder Theas Seite!