19. September 2017
Nach mehr als 20.000 Schritten und 700 Kilometern bin ich in meinem neuen Zuhause Canterbury angekommen. Ob die Reise ohne meine zwei riesigen Koffer und einem 50 Liter Rucksack einfacher gewesen wäre? Bestimmt. Als ich mein Wohnheimzimmer zum ersten mal sah, muss ich wohl gestehen, dass ich leicht Panik bekam: „Wie sollen meine Koffer in dieses 10 Quadratmeter kleine Zimmer passen?“
„Die erste Hürde wäre geschafft!“ war mein erster Gedanke als ich nach 6 Stunden Autofahrt, zwei Stunden mit der Fähre und einer halben Stunde Taxifahrt die Tür meiner neuen WG öffnete.
Meine Mitbewohner? Sie könnten nicht besser sein! Wir sind eine WG aus ausschließlich internationalen Studenten. Larissa kommt aus Kanada, Lili aus Ungarn, Pari aus Russland/Deutschland und Amanda aus Texas.
Obwohl wir alle aus den unterschiedlichsten Ecken dieser Erde kommen, haben wir doch so viel gemeinsam. Wir verstehen uns ohne Probleme – trotz der 5 verschieden Akzente – sodass mancher Abend anders ausgeht als geplant. Schneller als gedacht verquatscht man sich in der Küche, obwohl man eigentlich schon längst im Club die Hände in die Luft werfen wollte. Zum Glück haben wir noch genug Zeit um die Stadt, die Menschen und die Bars richtig kennenzulernen.
Unsere WG befindet sich in der Parham Student Village , einer Wohnheimsiedlung für (größtenteils) internationale Studenten. Am Eingang dieser kleinen „Stadt“ befindet sich eine Art Rezeption. Dort wird einem bei jedem Anliegen oder Problem gerne geholfen.
Unsere WG besteht aus fünf Schlafzimmern, zwei Badezimmern, einem Balkon und einer großen Küche. Die Zimmer sind trotz der wenigen Quadratmeter gemütlich und beinhalten alles was man braucht.
Für drei Monate habe ich umgerechnet circa 2100 € bezahlt. Nicht wenig, ich weiß. Jedoch sind das (leider) in England die normalen Preise für ein Zimmer oder eine Wohnung. Der Ausblick aus meinem Zimmer führt direkt in den Innenhof.
Die Stadt und die Canterbury Christ Church University erreicht man von hier aus in circa 20 Minuten Fußweg. In den letzten Tage war daher nicht nur ich, sondern auch mein Schrittzähler leicht überfordert mit der neuen Situation (20.000 – 30.000 Schritte täglich). Wer weiß, vielleicht verschwinden meine Speckrollen trotz Schokolade und Fish and Chips von ganz alleine…