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Von der furchtbaren 10 zur geliebten 8


Meine Wohnsituation in Kaunas hat sich zum Glück schon in der ersten Woche sehr verbessert. Zum Duschen muss ich nicht mehr 10 Stockwerke runter in den Keller und zum Kochen nicht mehr einen „Strahlenanzug“ tragen. Endlich kann ich mich richtig einleben.

Wohnheim 10 und die mitleidigen Blicke

Wenn ich auf die Frage, wo ich wohne, mit Wohnheim 10 antwortete, bekam ich in der Regel einen mitleidigen Blick und den Kopf getätschelt. Und das zurecht. Schon vor meiner Anreise hatte ich eine Nachricht bekommen, dass ich vorübergehend in ein unrenoviertes Wohnheim ziehen muss, solange die alten Erasmus-Studenten noch nicht aus dem Wohnheim 8 ausgezogen sind. An der Kauno Technologijos Universitetas (KTU), der Universität, an der ich hier in Litauen studiere, gibt es 12 Wohnheime. Die meisten werden von Litauern oder internationalen Studenten bewohnt, die hier ihr gesamtes Studium absolvieren. Wohnheim 8 ist nur für Erasmus-Studenten, daher ist dort immer viel los. Aber zurück zu Wohnheim 10. Es war also ein unrenoviertes Wohnheim, in das ich für maximal drei Wochen eingebucht wurde. Wird schon nicht so schlimm sein, war meine Einstellung.

Wohnheim Nummer zehn ist ein 12-stöckiger Plattenbau. Im Hintergrund grauer Himmel
Wohnheim 10 ist ein Plattenbau mit zwölf Stockwerken.

Falsch gedacht. Es war tatsächlich schlimmer, als ich es mir vorgestellt habe. Der Kühlschrank war voll mit verkommenem Essen, die Spüle voller schmutzigem Geschirr. Das kleine Klo, das sich meine deutsche Mitbewohnerin und ich mit Bewohnern eines anderen Zimmers geteilt haben, war kaum zu benutzen. Den Deckel konnte man nicht hochklappen, die Klobrille war weich. Ja, weich! Habt ihr jemals eine gepolsterte Klobrille gesehen? Ich jedenfalls nicht. Und ich glaube auch nicht, dass ich mich an diesen Luxus unbedingt gewöhnen muss.
Aber die gute Nachricht: Die Duschen waren blitzblank! Aber im 10 Stockwerke tiefer gelegenen Keller. Ein Video mit dem Weg von meinem Zimmer zu den Duschen wird bald auf meiner Instagram Seite folgen.

Aber mein Zimmer war bis auf die kaputten Möbel und die fehlenden Vorhänge eigentlich echt gut!

Nach nur drei Nächten im Wohnheim 10 kam dann die glückliche Nachricht, dass ich umziehen darf!

Wohnheim 8 mit eigenem Bad

Wäre ich direkt in das Wohnheim 8 gezogen, hätte ich es bestimmt nicht so sehr zu schätzen gewusst, wie ich es jetzt tue. Der Teppich und das Bad stinken zwar ein bisschen, aber: Ich habe einen Teppich und ein eigenes Bad! Auch hier habe ich wieder eine deutsche Mitbewohnerin. Wir beide sind uns einig, dass wir eigentlich lieber mit jemandem aus einem anderen Land zusammengewohnt hätten.  Aber da man so viel mit anderen Menschen – aus gefühlt jedem Land der Welt – zu tun hat, ist das nicht so schlimm. Auch in diesem Wohnheim ist es nicht selbstverständlich, dass man ein eigenes Bad hat. Die meisten Zimmer teilen sich ein Bad mit einem anderen Zimmer, sind dafür aber auch ein bisschen größer. Ich bin sehr froh darüber, wie ich es getroffen habe!

Wenn ich jetzt gefragt werde, wo ich wohne, bekomme ich zur Antwort keine mitleidigen Blicke mehr, sondern eher Einladungen zum gemeinsamen Kochen oder zum Tischtennis spielen.

Falls ihr noch mehr Informationen über die Wohnheime bekommen wollt, könnt ihr hier nachlesen. Und wenn ihr Fragen habt: Immer her damit! Ich freue ich mich darauf, jede zu beantworten!

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