16. September 2015
Großstädte sind teuer. Teuer und überfüllt. Das wusste ich natürlich schon vorher, doch mit diesen Gedanken auf die Wohnungsjagd zu gehen machte mich nervös. Bevor mein ganzes Abenteuer in Los Angeles also beginnen konnte, musste ich meine Zeit einer kleinen Herausforderung widmen, der Wohnungssuche. „Allein und ohne Unterkunft in der Großstadt unterwegs, das kann ja was werden“, dachte ich mir…
Doch es ergab sich alles einfacher als gedacht. Da es im Wohnheim der Cal State Los Angeles keinen Platz mehr für mich gab, begab ich mich auf eigene Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer für meine Zeit in LA. Aus Deutschland aus hatte ich schon mehrere Wochen vor dem Abflug begonnen nach einer Unterkunft zu suchen. Leider ohne Erfolg. Online lässt sich nicht so einfach etwas Festes vereinbaren ohne eine Vorauszahlung (die bei den Mieten in LA nicht klein ausfällt). Darauf wollte ich mich natürlich nicht so einfach einlassen ohne vorherige Besichtigung. Also ging die Suche vor Ort weiter. In Deutschland hatte ich schon kurz vorher ein paar Besichtigungstermin vereinbart, also gab es keine Zeit für Jetlag nach der Ankunft und es ging sofort raus auf die Suche. Eine Sache, die ich allerdings bei meiner Planung unterschätzt habe, ist die Größe der Stadt! Auch noch so kleine Entfernungen auf der Karte können stundenlange Wanderungen bedeuten, die bei den hügeligen Straßen von Los Angeles und der prallen Sonne garnicht so einfach zu bewältigen sind. Als nächste Möglichkeit denkt man dann natürlich an die vielen öffentlichen Verkehrsmittel, die eine Stadt wie Los Angeles doch bieten sollte. Auch wenn es sehr viele Busse und ein paar U-Bahn und Straßenbahnlinien gibt in Los Angeles, kann ich nun bestätigen, dass es tatsächlich ziemlich lange dauert, um von einem Punkt zum nächsten zu gelangen. Ohne Internet und ohne Kenntnis der Stadt war es dann ein kleines Abenteuer von Besichtigung zu Besichtigung zu gelangen.
Doch nach nur drei erfolgreichen Besichtigungen, hatte ich das Glück, schon nach dem ersten Tag in Los Angeles eine feste Unterkunft gefunden zu haben! Am nächsten Tag habe ich schon den Vertrag unterschrieben für ein privates kleines Zimmer in einem Familienhaus in der Nähe der Uni. Der Preis (mit nur $425 pro Monat – sehr ungewöhnlich für LA) und die Nähe zur Universität waren die ausschlaggebenden Gründe für meine Wahl. Aber auch die einladende Atmosphäre des Familienhaushaltes war sehr überzeugend!