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Wohin mit mir? Wohnen in Melbourne!


Eine der ersten Fragen, die sich mir gestellt haben, war natürlich wo ich denn wohnen werde. Will ich in eine WG oder in ein Studentenwohnheim, und in welchem Bezirk möchte ich überhaupt nach etwas suchen? Damit ihr einen groben Überblick bekommt, hier meine Tipps!

Strand, Zentrum oder doch Nachtleben?

Melbourne ist sehr vielseitig! Das trifft auch für die verschiedenen Bezirke zu. Es gibt unglaubliche viele Bezirke die wirklich lebenswert sind, aber ich habe euch hier mal meine drei Favoriten rausgesucht! Am Ende ist es wirklich nur eine Frage der persönlichen Vorlieben, denn jeder Bezirk hat seinen eigenen Charme.

Im Stadtzentrum, dem Central Business District (CBD), hat man alles was man sich nur wünschen kann, quasi direkt vor der Tür. Hier gibt es Sehenswürdigkeiten wie das Parlament und den Yarra River, Einkaufsmöglichkeiten auf der Bourke Street und Restaurants an jeder Ecke. Ein Highlight hier ist auch die kostenlose City Tram, die eine Touristenroute hat. Diese fährt verschiedene Sehenswürdigkeiten im CBD an – mit Audiokommentaren. So lässt sich das Sightseeing entspannt erledigen! Das CBD punktet also mit der Nähe zu Dingen des alltäglichen Lebens, sowie Ausgehmöglichkeiten.

Wer es lieber ruhiger mag und gerne Meerluft schnuppert, dem wird St. Kilda gefallen. St. Kilda liegt ein wenig außerhalb, dafür aber direkt am Meer. Die kleinen Cafés direkt an der Esplanade laden auf einen Kaffee im Sonnenschein ein, im Sommer kann man direkt ins Meer springen und man kann hier sogar mit einem wenig Glück Pinguine nachts beobachten! Nichts desto trotz bietet St. Kilda auch am Abend viele Möglichkeiten zum Ausgehen mit zahlreichen Bars und tagsüber viele kleine Läden, die einzigartige Shoppingmöglichkeiten bieten.

Carlton und Fitzroy sind wahrscheinlich die angesagtesten Bezirke und mein Nummer-1-Tipp zum Ausgehen. Wer gerne italienisch isst, ist in Carlton mit verschiedenen Restaurants, Bars und Cafés gut aufgehoben. Direkt daneben liegt Fitzroy, der wohl kreativste Bezirk. Hier reihen sich die Bars aneinander, weshalb das Viertel auch sehr beliebt bei Studenten ist. Beide Bezirke punkten außerdem mit ihrer Nähe zum CBD und zu den verschiedenen Universitäten. Perfekt also für alle, die nicht in der Hektik der Stadt leben wollen, aber trotzdem zentral sein möchten.

Wohnheim oder doch eine WG?

Beide Möglichkeiten haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile. Gleich vorab: ich habe hier von beiden Seiten gehört.

Anbieter von Studentenwohnheimen gibt es hier zahlreiche. Die beiden größten sind Unilodge und Urbanest.  Ich persönlich kann euch auch noch mein Studentenwohnheim Iglu empfehlen. Studentenwohnheime können meistens schon vor Abreise gebucht werden. Somit spart ihr euch also den Stress am Anfang z.B. in ein Hostel zu gehen, bis ihr eine Unterkunft gefunden habt. Studentenwohnheime sind auch eine super Möglichkeit andere Leute kennenzulernen. Viele meiner Freunde hier wohnen fast nur eine Tür entfernt von mir und es ist immer etwas los. Zudem liegen die Studentenwohnheime meistens recht zentral. Doch so schön das Leben im Studentenwohnheim sein kann, gibt es natürlich auch Nachteile. Die Vertragsdauer ist festgelegt und geht meistens über die Semesterzeiten hinaus (manche auch nur als Jahresvertrag verfügbar). Das ist ärgerlich, wenn man direkt nach den Klausuren nach Hause fliegt oder noch reisen geht, da man natürlich trotzdem weiterzahlt. Studentenwohnheime sind meistens auch teurer als WGs, mit durchschnittlich $300-500 (ca. 200-325 €) pro Woche. Mehr zu meinen persönlichen Erfahrungen im Studentenwohnheim könnt ihr weiter unten lesen!

Oftmals günstiger ist da Leben in einer WG. Viele internationale Studenten, die ich hier kennengelernt habe, waren die ersten zwei Wochen im Hostel und haben sich in dieser Zeit eine Unterkunft gesucht. Der Vorteil an einer WG kann definitiv der Preis sein, da diese oftmals günstiger als Studentenwohnheime sind. Außerdem kann man seine Mitbewohner vorab kennenlernen und ist oftmals auch flexibler mit der Vertragsdauer. Zuletzt ist man auch in der Wahl der Umgebung deutlich weniger eingeschränkt als mit Studentenwohnheimen und ich kenne auch Studenten hier, die im 50. Stockwerk eines Wolkenkratzers wohnen! Doch auch bei der WG-Suche ist Vorsicht geboten. Eine Freundin von mir ist ohne Vertrag in eine WG gezogen. Anfangs hat alles wunderbar geklappt, doch dann gab es einen Rohrbruch. Im Endeffekt war es eigentlich in der Verantwortung des Vermieters, doch dieser wollte das nicht einsehen und behielt dann einen Teil ihrer Kaution. Hier ist es also extrem wichtig, einen schriftlichen Vertrag zu haben und auch auf sein Bauchgefühl zu hören. Am Ende sollte man lieber nochmal eine Woche länger im Hostel bleiben und nicht der ersten Wohnung direkt zusagen, wenn das Bauchgefühl nicht stimmt.

Meine eigenen Erfahrungen im Studentenwohnheim

Ich selber habe mich für ein Studentenwohnheim entschieden. Das Wohnheim hat erst dieses Semester eröffnet, somit sind wir auch die ersten Studenten, die hier wohnen. Ich wohne in einem 6-Zimmer-Appartement. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad, nur die Küche und das Wohnzimmer wird geteilt. Ich wohne mit einer Deutschen, einer Kanadierin, einer Französin, einer Kenianerin und einer Australierin zusammen – wirklich multikulturell also, und ich habe das Gefühl, es hätte mich nicht besser treffen können. Einige meiner Mitbewohnerinnen zählen zu meinen besten Freunden hier und wir unternehmen auch viel mit Leuten aus anderen Appartements hier. Ich wohne direkt neben einem schönen Park, den Flagstaff Gardens. Gerade im Sommer (in Australien ist ja bald Winteranfang) war es immer schön, in den Abendstunden einfach nochmal zusammen im Park zu sitzen. Zur meiner Uni laufe ich 5 Minuten und auch Supermärkte sind hier nur einen Katzensprung entfernt. Wenn ich abends weggehe, komme ich meistens noch gut mit der Tram heim oder kann laufen.
Da hier momentan noch gebaut wird und unser Teil des Studentenwohnheimes erst eröffnet wurde, zahle ich „nur“ $300 (ca. 200 €) pro Woche. Ab nächstem Semester wird die Miete hier auch um $70 (ca. 45 €) pro Woche angehoben.

Am Ende hängt also alles einfach von den persönlichen Vorlieben ab. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, da ich wirklich tolle Leute durch meine Unterkunft kennengelernt habe, die ich sonst vielleicht nie kennengelernt hätte und die Lage für mich einfach unschlagbar ist.

Kommentare
  1. SOPHIA

    21. Oktober 2019

    Hallo, Ich bin Sophia aus italien.
    Ich werde nächstes Jahr also im Februar 2020 nach Melbourne ziehen um dort ein Auslandssemster zu machen. Ich werde bis zirca mitte Juni bleiben. Ich werde zusammen mit einer Freundin starten, deshalb möchten wir natürlich zusammen wohnen. Wir werden ins William Angliss Institute gehen, wüsstest du vielleich ein Studentenhostel oder auch eine WG in der Nähe?
    Danke im vorraus für deine Hilfe:) (Bist du noch dort?)

    1. Helen

      4. November 2019

      Hey Sophia! 🙂
      Da hast du ja echt eine traumhafte Lage in der Innenstadt! WGs sollte es viele in der Nähe geben, da lohnt es sich tatsächlich vor Ort nachzuschauen. Wegen Studentenhostels und Wohnheimen kannst du eigentlich nach allen Möglichkeiten in der Innenstadt schauen, dein Institut ist quasi von fast überall zu Fuß prima zu erreichen. Ich kann dir mein Wohnheim (Iglu) empfehlen, von dort sind es 10 Minuten zu Fuß. Ansonsten lohnt es sich bei Unilodges oder Urbanest nachzuschauen, obwohl die (soweit ich weiß) nur in Ausnahmefällen für ein Semester vermieten. Ich bin leider schon wieder daheim aber wünsche dir eine wundervolle Zeit in dieser tollen Stadt! 🙂
      Liebe Grüße
      Helen

    2. SOPHIA PACCAGNELLA

      1. Dezember 2019

      Hallo Helen, habe gerade das Studentenheim Iglu gebucht. Ich habe schon am anfang die Reviews gelesen und war vor allem von deiner sehr überzeugt, so überzeugt, dass ich mich überwunden habe zu buchen obwohl es ja relativ teuer ist. Ich bin ein bisschen verunsichert über die schlechten reviews, die sagen, dass das Staff und der manager sehr unsympatisch und streng seien, was war deine Erfahrung damit? Hattest du ansosten Probleme?

    3. Helen

      2. Dezember 2019

      Hey Sophia,
      ja das stimmt leider, die Preise haben sie mittlerweile etwas angezogen.. dennoch find ich, dass es das Geld wert ist (vor allem verglichen mit anderen Studentenwohnheimen). Ich fand dass die Staff dort immer super lieb waren, ich persönlich hatte nie Probleme. Mit der Strenge geht es wahrscheinlich nur darum, dass du dort im Wohnheim halt keine unangemeldeten Partys schmeißen darfst. Ansonsten gibt es auch immer wieder Events die von dem Wohnheim organisiert werden (AFL Spiel, Kuchen Wettbewerb, Easter Dinner etc.), bei denen das ganze Wohnheim eingeladen ist. Meine persönliche Meinung ist also dass die Leute dort wirklich sehr herzlich waren und mit der Strenge wie gesagt, man nur Probleme bekommt, wenn man sich nicht an die Regeln hält.
      Wenn du noch fragen hast, darfst du mir auch gerne persönlich auf Instagram schreiben (Link zu meinem Profil ist oben).

      Liebe Grüße
      Helen

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