7. März 2020
Der Jetlag ist mehr oder weniger überstanden, der Rucksack gepackt, die Spannung ist groß. Die ersten Tage an der neuen Uni stehen an! Mich hat es nach Australien gezogen. An der James Cook University (JCU) in Townsville werde ich jetzt noch das restliche Semester Meeresbiologie studieren. Wie ich meine ersten Tage an der JCU erlebt habe, erfährst du hier!
Campus
Die JCU liegt mitten im tropischen Norden Australiens im Bundesstaat Queensland. Die Stadt Townsville liegt direkt am Meer, mit dem Great Barrier Reef unmittelbar vor der Haustür. Aus diesem Grund hat sich die JCU auch auf den Fachbereich Meeresbiologie und Tropenmedizin spezialisiert. Der Campus liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums im Vorort Douglas. Vom Zentrum braucht man hierher mit dem Bus etwa 40 Minuten. Doch die Reise lohnt sich, ist man erstmal angekommen möchte man so schnell nicht mehr weg. Der Campus liegt mitten in den grünen Ausläufern des Berges Mount Stuart. Man fühlt sich wie in einem botanischen Garten, überall gibt es Pflanzen und Bäume, die man noch nie gesehen hat. Mitten durch den Campus fließt ein kleiner Bach, der Wudamuli Creek. Er hat eine spirituelle Bedeutung für die indigene Bevölkerung Townsvilles, Wudumali bedeutet „Hallo“ in der Sprache der lokalen Aborigines.
Auch die australische Tierwelt lässt sich hin und wieder auf dem Campus blicken. Mehre Wallaby-Familien (kleine Verwandte des Kängurus) hüpfen gerne mal morgens und abends auf den Grünflächen zwischen den Gebäuden hin und her. Auch Kakadus und Papageie machen die Bäume unsicher.
Die Tiere scheinen sich bestens auf dem Gelände zurechtzufinden, im Gegensatz zu mir. Ich habe mich verlaufen, und zwar oft. Sehr oft. Neben mangelnder Pfadfindererfahrung lag das vor allem an der Nummerierung der Gebäude. Gebäude 31 liegt direkt neben 134 und Nummer 4 ist direkt gegenüber, ist doch klar oder? Für hoffnungslose Fälle wie mich hat sich die JCU etwas einfallen lassen, und zwar eine App. Hier findest du neben Lageplänen auch deinen Stundenplan und dein Email Postfach, ein Hoch auf die Technik! Die schönste Einrichtung ist mit Abstand „The Science Place“, welche erst kürzlich für den Fachbereich Meeresbiologie gebaut wurde. Hier gibt es ein riesiges Aquarium, welches das Great Barrier Reef als Vorbild hat und voller neugieriger Fische ist.
Geht’s hier zur Mensa?
Mit günstigen Essen kann die JCU leider nicht punkten. Eine Mensa sucht man vergebens. Wenn der Hunger kommt, muss man auf die doch nicht ganz so günstigen Snack-Bars zugreifen. Hier bekommt man Verschiedenes, von Sandwiches über italienisches Eis bis hin zu asiatischem Essen. Mein klarer Favorit: Miss Sushi! Hier bekommt man für 3,90 AUS$ eine ganze Rolle Sushi mit Avocado, Lachs oder Gurke.
O-Woche
Hier werden Campus, Fach und andere Studierende kennengelernt. Meine O-Woche ging etwa eine Woche lang und bestand aus vielen verschiedenen Aktivitäten und Infoveranstaltungen. In manchen ging es ausschließlich um die Hard Facts meines Studiengangs, wie zum Beispiel: Wo findet was statt, wie zitiere ich richtig, wer sind meine Ansprechpartner. Nicht der spaßigste Teil, aber klar, auch das muss sein. Lustig wurde es dann aber bei den ganzen Social Events, in denen man seine Mitstudierenden kennenlernte. An einem Abend gab es eine Movie Night, an einem anderem eine Open Mic Session. Am letzten Tag ging es nochmal in den Zoo auf Tuchfühlung mit der australischen Tierwelt. Langweilig wurde einem also nie und man hatte reichlich Gelegenheit, neue Freunde zu finden. Auch für den kleinen Hunger wurde gesorgt, bei fast allen Events gab es kostenlosen Essen!!! Mal Pizza, mal Gegrilltes, mal Hot Dogs. So könnte die Uni für mich jedes Semester beginnen.
Mein persönliches Highlight der Woche: Die Aufführung eines traditionellen Aborigines-Tanz!
Nach einer anstrengenden, erlebnisreichen Woche kam mir das Wochenende gerade recht. Nach 7 Tagen Dauersonnenschein kam der erste Regen. Und er blieb, ganze 3 Tage lang. Dann ging es am Montag los, der erste richtige Uni-Tag an der JCU. Wie es so ist, auf „australisch“ zu studieren, erfährst du in meinem nächsten Beitrag.