3. April 2021
Viele Austauschstudenten verlieben sich womöglich früher oder später in ihre Gaststadt und das aus den verschiedensten Gründen. In meinem Fall ist das schon längst geschehen. Aber was genau macht „mein Zürich“ so besonders für mich?
Frische Seebrise für die Ohren
Zürich ist eine Großstadt, in deren Zentrum es auch immer Mal hektischer zugeht. Umso schöner ist es dann, mit einer Kugel Eis in der Hand am „Zürisee“ zu sitzen, die Beine in das klare Wasser zu hängen und ein bisschen Seeluft im Gesicht zu spüren. Das hilft enorm, der Hektik und aktuell auch den zusätzlichen Belastungen der Online-Uni zu entfliehen.
So eine Oase inmitten der Stadt zu haben, ist für mich persönlich also goldwert. Von meiner WG aus benötige ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur rund 20 Minuten zum See. Ob man dann am Bürkliplatz den Blick auf die Alpen genießt, oder sich im Sommer auf die Wiese am Chinagarten legt, um die Brise zu spüren, ist jedem dann selbst überlassen 😉 .
Gratis on top für ein wenig Urlaubsfeeling: Möwengezwitscher wie am Meer.
„Genau die richtige Größe“
Das meinte vor Kurzem ein Bekannter zu mir, als es um das Leben in Großstädten – speziell in Zürich – ging. Wenn ich darüber nachdenke, in welchen Orten und Städten ich bisher gelebt habe, teile ich den Gedanken definitiv.
Einerseits gibt es in Zürich immer wieder neue, verwinkelte Gassen und Plätze zu entdecken und es wird nie langweilig beim Spazieren gehen (meinem neuen Hobby seit Corona), andererseits erreiche ich alle wichtigen Standorte in maximal 30 min mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, was für mich die gewisse Kompaktheit der Stadt widerspiegelt.
Auch habe ich das Gefühl, dass es genau die richtige Anzahl Einwohner hat. Für Innenstadtfreunde gibt es die trubelige, internationale Innenstadt; wer Ruhe sucht, kann auch in den äußeren Kreisen wohnen, ohne auf die Vorteile einer Großstadt verzichten zu müssen. Ich persönlich habe mich für letztere Variante entschieden.
Bitte einsteigen
Apropos Verkehrsmittel: Der öffentliche Nahverkehr in Zürich erhält von mir einen gesonderten Absatz. Warum? Er ist einfach top organisiert. Mit Tram und Bus erreiche ich unkompliziert jedes Fleckchen in der Stadt und die Bahnen fahren vom zürcher Hauptbahnhof aus im Akkord. Funfact: Im Durchschnitt fährt etwa alle 25 Sekunden ein Zug ein oder aus. Wie schon oben erwähnt kann man also getrost wie ich im Außenstadtbereich wohnen und ist fix im Zentrum.
Die Uni
Ja, Unis findet man in allen Großstädten. Für mich sind UZH und ETH aber kleine Besonderheiten. Zum einen sind es wunderschöne Bauten – egal, ob von innen oder außen – zum anderen sind beide international recht gut anerkannt. Außerdem sind die Campus super zentral gelegen.
En guete
Kulinarisch ist Zürich auf jeden Fall gut aufgestellt. Zwar sind Restaurants aufgrund der Pandemie nach wie vor geschlossen, wer aber während eines Spaziergangs durch die Stadt links und rechts schaut, findet Küchen aus aller Welt. Ich persönlich bin großer Fan von gesunden, trendigen Lebensmitteln. Mein Lieblingsessen aktuell: die Acai Bowl von Wildbowls.
Kleine Highlights
Manchmal machen die kleinen Dinge den feinen Unterschied. Das bedeutet für mich vorallem, dass ich mittlerweile einige Lieblingsplätze in der Stadt habe, die ein richtiges „zuhause“-Gefühl vermitteln und wo ich die Seele baumeln lassen kann. Hier sollte ich vielleicht für alle Interessierten den Lindenhof und die Polyterasse mit jeweils wunderschönem Blick auf die Stadt erwähnen.
Ein anderes kleines Highlight sind für mich auch die praktischen Brunnen, die über die ganze Stadt verteilt sind und Jeden jederzeit beim Stadtbummel mit frischem Trinkwasser versorgen.
Und weil ich in diesem Blog das Wort „wunderschön“ wohl überproportional oft verwendet habe, hier noch ein kurzweiliges aber eben wunderschönes kleines Highlight: Die aktuell mit Rosen befüllten Brunnen in der Innenstadt.