5. April 2020
Quarantäne Woche 3. Alle sitzen zuhause und alle klagen über Langeweile. Ein Glück kenne ich dieses Gefühl nicht. Ich langweile mich einfach nie, alleine nicht und schon zweimal nicht, wenn ich mit meinem Freund Kai zusammen bin. Was wir den lieben langen Tag so machen und warum uns auch in Zeiten von Corona ganz und gar nicht langweilig wird, liest du hier.
Also, was machen wir den lieben langen Tag zuhause?
Na das, was wir am besten können:
(Aus-) Schlafen
Ganz ohne schlechtes Gewissen. Jetzt ist die Zeit dafür. Auch mal schön.
Studieren und Arbeiten
Ich bin so froh, dank E-Learning mein Semester an der Uni Wien aus Berlin fortführen zu können. In meinem Vertiefungsseminar der Arbeits- Organisations- und Wirtschaftspsychologie habe ich diese Woche meine erste Präsentation zu dem hochaktuellen Thema „Auswirkung der Digitalisierung auf die Life-Domain-Balance“ gehalten – per Videokonferenz natürlich.
Und ich muss sagen, Home-Learning funktioniert überraschend gut, da wir mittlerweile unzählige Möglichkeiten haben, remote zu kommunizieren und zu interagieren.
Es stellt uns alle aber auch vor ganz neue Herausforderungen. Gerade in Hinblick auf unsere Life-Domain-Balance, jetzt wo die Grenzen zwischen Uni oder Beruf und Privatleben gefährlich eng verschwimmen und der geregelte Tagesablauf weitgehend verloren geht. Mir hilft es sehr, trotzdem eine gewisse Struktur beizubehalten: So versuchen wir, jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen zu gehen und aufzustehen sowie feste Unizeiten für mich bzw. Arbeitszeiten für Kai, gemeinsame Mahlzeiten und ausgleichende Freizeiten zu etablieren.
Wenn du gerade nicht im Home-Office arbeitest oder deine Uni noch nicht angefangen hat und du wirklich nicht weißt, was du mit der vielen freien Zeit anfangen sollst, dann suche dir doch einfach selbst eine „Arbeit“. Das kann auch Hausarbeit sein! Wann hast du zum letzten Mal den Keller aufgeräumt, die Wohnung gestrichen oder deinen Kleiderschrank aussortiert? Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt dafür! Und du wirst sehen, wie gut es sich anfühlt, etwas geschafft zu haben.
Die frische Luft und die Sonne genießen
Außerdem ist es uns wichtig, jeden Tag mindestens einmal rauszugehen, sei es für einen ausgiebigen Spaziergang, eine Runde Joggen durch den Park oder einfach kurz zum Einkaufen. Vor allem jetzt, wo der Frühling angefangen hat, merke ich, wie gut die Sonne mir tut.
Unsere innere Ruhe finden
Was ich mir schon ewig vorgenommen, bisher aber nie konsequent durchgezogen habe: regelmäßig zu meditieren. Jetzt nehmen wir uns jeden Tag gemeinsam diese Zeit und sie ist es mehr als wert. Momentan bieten übrigens viele Meditations-Apps, die sonst über kostenpflichtige Abos laufen, gratis Kurse an, die ich sehr empfehlen kann. Mir hilft die Meditation ungemein, gerade in Anbetracht der momentan besorgniserregenden Nachrichtenerstattung meine innere Ruhe zu bewahren.
Dazu kann es auch helfen, die Benachrichtigung sämtlicher Zeitungs- und Nachrichten-App an deinem Smartphone auszuschalten und die Nachrichten nur an bestimmten Zeiten des Tages bewusst zu konsumieren. Zum Beispiel einmal morgens zum Café und einmal abends nach dem Essen. Du wirst sehen: Du hast über den Tag nichts Weltbewegendes verpasst, sondern ihn vielleicht sogar noch besser nutzen können.
Und natürlich Essen
Denn zusammen isst man weniger allein.
Deshalb lieben wir es zusammen zu kochen. Und dabei immer neue Dinge auszuprobieren. Liebe geht schließlich durch den Magen. Was wir so alles zaubern und warum mein Freund mein Sternekoch ist, erfährst du nächste Woche.